Elena Rybakina feiert ersten Sieg
Premiere für Elena Rybakina: Mit ihrem ersten Sieg beim Porsche Tennis Grand Prix krönte sich die Kasachin zur neuen Tennis-Königin von Stuttgart. Das Finale des mit acht Top-10-Spielerinnen und neun Grand-Slam-Siegerinnen hochklassig besetzten Turniers gewann die Weltranglistenvierte aus Kasachstan gegen die Ukrainerin Marta Kostyuk.
Der 47. Porsche Tennis Grand Prix mit seinem Weltklassefeld bot den Zuschauern von Anfang an spannende Partien mit spektakulären Ballwechseln. Der Besucherzuspruch war enorm: An vier Tagen war die Porsche-Arena ausverkauft. Und die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten, erlebten allein am Mittwoch 13 Stunden Weltklassetennis. „Dieser Porsche Tennis Grand Prix war in jeder Hinsicht herausragend – wir sind sehr glücklich und zufrieden“, sagte Turnierdirektor Markus Günthardt. Die Sportliche Leiterin Anke Huber schwärmte: „So gutes Tennis habe ich hier noch nie erlebt.“
Mehr als 31.000 Tennisfans erlebten die Tenniswoche der Superlative in der Porsche-Arena. Acht Spielerinnen aus den Top 10 waren am Start, fünf von ihnen erreichten das Viertelfinale, und im Halbfinale standen gleich drei Grand-Slam-Siegerinnen. Fast täglich kamen die Zuschauer bis in die späten Abendstunden hinein in den Genuss von spannenden Matches. Markus Günthardt: „Wir haben auf den Plätzen Weltklassetennis geboten, aber auch abseits mit unserem Rahmenprogramm hohe Standards gesetzt.“
Ein Taycan 4S Sport Turismo für die Siegerin
Im Finale benötigte Elena Rybakina nur eine gute Stunde, um sich den Sieg und den Hauptpreis zu sichern, einen Porsche Taycan 4S Sport Turismo. Ihre Gegnerin Marta Kostyuk, die Nummer 26 der Welt, war mit Siegen gegen drei Top-10-Spielerinnen die Überraschung des Turniers. Doch gegen die Wimbledonsiegerin von 2022, die mit ihrem druckvollen Grundlinienspiel die Ballwechsel vom ersten Aufschlag an dominierte, ging ihr am Ende die Kraft aus. Für ihre Fans auf den Rängen war sie trotzdem so etwas wie die „Siegerin der Herzen“.
„Für mich war das ein sehr guter Start in die Sandplatzsaison. Ich hoffe, dass es so weitergeht“, sagte die glückliche Siegerin Elena Rybakina, bevor sie aus den Händen von Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, die Siegertrophäe entgegennahm. „Das war eine unglaubliche Woche hier in Stuttgart. Ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr wieder zu kommen.“
Bis dahin will sie auch den Führerschein in der Tasche haben. Sollte sie ihren Titel 2025 erfolgreich verteidigen können, kann sie dann nach dem Finale den Siegerporsche selbst auf den Centre-Court fahren.
„Eines der besten Turniere der Welt“
Auch Favoritenschreck Marta Kostyuk, die im Turnierverlauf drei Top-10-Spielerinnen aus dem Turnier warf, drei Drei-Satz-Matches überstand und insgesamt knapp elfeinhalb Stunden auf dem Platz stand, will nächstes Jahr wieder beim Porsche Tennis Grand Prix aufschlagen. „Für mich ist das hier eines der besten Turniere der Welt“, sagte sie, nachdem die erste Enttäuschung verflogen war. „Ich möchte auf jeden Fall wieder kommen, denn nichts ist schmerzhafter, als ein Finale um einen Porsche zu verlieren.“
Die Doppel-Konkurrenz in der Porsche-Arena entschieden Hao-Ching Chan (Taipeh) und Veronika Kudermetova mit 4:6, 6:3, 10:2 gegen Ulrikke Eikeri (Norwegen) und Ingrid Neel (Estland) für sich.
Laura Siegemund glänzte im Doppel
Bei ihrem ersten Auftritt in Deutschland nach der Geburt ihrer Tochter Liana wurde Angelique Kerber vom Publikum besonders herzlich empfangen. Die zweimalige Stuttgart-Siegerin verlor jedoch das Erstrunden-Duell der Porsche-Markenbotschafterinnen gegen die Britin Emma Raducanu. Ihr steckte noch, ebenso wie Tatjana Maria und Laura Siegemund, die anstrengende Reise zum Billie Jean King Cup nach Brasilien in den Knochen. Tatjana Maria musste sich in ihrem Dreisatz-Auftaktmatch der Belgierin Elise Mertens geschlagen geben. Am besten schien Laura Siegemund die Reisestrapazen weggesteckt zu haben: Die Lokalmatadorin verlor im Einzel trotz einer starken Leistung gegen die spätere Finalistin Marta Kostyuk, glänzte aber mit ihrer neuen Partnerin Barbora Krejcikova im Doppel. Schade, dass sie wegen einer Rückenverletzung für das Halbfinale passen musste.
Einen positiven Akzent aus deutscher Sicht setzten auch Ella Seidel und Nastasja Schunk. Die Spielerinnen vom Porsche Talent Team warfen im Doppel die topgesetzten Titelverteidigerinnen aus dem Turnier und erreichten ihr erstes WTA-Viertelfinale.
Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Auf das Finale wurden die Zuschauer mit einer beeindruckenden Aufführung des weltberühmten Stuttgarter Balletts eingestimmt. Die Tänzerinnen und Tänzer präsentierten einen Ausschnitt aus Roman Novitzkys Stück „Under the Surface“ und sorgten für faszinierende Bilder. Dieser Genuss für die Sinne war der kulturelle Höhepunkt des attraktiven Rahmenprogramms, das der Porsche Tennis Grand Prix seinen Besuchern auch in diesem Jahr wieder bot. Auf großes Interesse stieß dabei auch die Ausstellung des von Porsche unterstützen Kunstprojekts „Court Supremes“ der Fotografin Radka Leitmeritz.
Ein Erfolg war auch die Aktion „Asse für Charity“, bei der Porsche 60.000 Euro für wohltätige Zwecke spendete.
Eurosport und DAZN: 39 Partien live
Auch wer den Porsche Tennis Grand Prix nicht live in der Porsche-Arena erleben konnte, hat kaum einen Ballwechsel verpasst: Eurosport und DAZN, die starken TV-Partner des Turniers, haben zusammen 39 Partien auf dem Centre-Court live übertragen. Insgesamt war der Porsche Tennis Grand Prix in Deutschland 74 Stunden live auf Sendung. Weltweit war er in mehr als 100 Ländern zu sehen.