- Porsche Penske Motorsport geht gut vorbereitet in das erste WEC-Rennen
- Der neue Porsche 963 spult 433 Runden auf der „Buckelpiste“ ab
- Kundenteams hinterlassen starken Eindruck in der GTE-Am-Klasse
Für das WEC-Team von Porsche Penske Motorsport ist die Vorbereitung auf das Debüt des neuen Hybridprototypen 963 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft abgeschlossen. Beim Prolog der FIA WEC auf dem Sebring International Raceway absolvierten die beiden über 500 kW (680 PS) starken Rennwagen aus der neuen Topklasse Hypercar mehr als 2.600 Kilometer. Im Zentrum der zweitägigen Testfahrten standen Reifenerprobungen und das Erarbeiten eines optimalen Setups für den bevorstehenden Saisonstart am 17. März an gleicher Stelle. In der GTE-Am-Kategorie überzeugten die Kundenteams mit dem Porsche 911 RSR durch schnelle Rundenzeiten und hohe Laufleistungen.
Die Testfahrten am Samstag und Sonntag fanden bei optimalen äußeren Bedingungen statt. Über der für ihre harten Bodenwellen bekannten Rennstrecke im Zentrum des US-Bundesstaats Florida strahlte die Sonne, die Lufttemperaturen lagen bei hochsommerlichen 30 Grad Celsius. Das WEC-Team von Porsche Penske Motorsport nutzte die optimalen Verhältnisse, um viele wichtige Erkenntnisse über die beiden Michelin-Reifenmischungen, das Setup und die Einsatzstrategien zu gewinnen. In der kombinierten Zeitenliste der insgesamt vier Testsessions schlossen die beiden Porsche 963 mit den Startnummern 5 und 6 auf den Positionen vier und fünf ab.
„Unser Team in der FIA WEC ist brandneu und sehr stark. Die gesamte Mannschaft macht einen exzellenten Job. Bei unserem Test im Portugal im vergangenen Monat hat diese Crew erstmals zusammengearbeitet und das neue Equipment genutzt. Das lief auf Anhieb bestens. Dann ging es sofort nach Florida“, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Insgesamt war der Prolog für uns sehr arbeitsreich und hart. Wir hatten zwar keine gravierenden, aber dennoch einige kleinere Defekte an unseren Autos. Das bedeutete viel Arbeit bis tief in die Nacht hinein. Wir sind in den Sessions trotzdem viel gefahren. Dabei haben wir wichtige Daten im Hinblick auf das Rennen gesammelt. An der Detailabstimmung unserer Autos müssen wir noch arbeiten. Die Zeiten vom Test sind mit Vorsicht zu genießen. Ich glaube nicht, dass beim Prolog irgendjemand auf Zeitenjagd war.“
In der GTE-Am-Klasse, in der in diesem Jahr letztmals der erfolgreiche 911 RSR eingesetzt wird, überzeugten die Partnerteams von Porsche an beiden Tagen. Am Samstag setzte sich die neue Kundenmannschaft Iron Dames mit den Pilotinnen Rahel Frey (Schweiz), Michelle Gatting (Dänemark) und Sarah Bovy (Belgien) mit Bestzeiten in beiden Testsessions in Szene. Das schnelle Trio fuhr am Sonntag auf die Positionen drei und fünf und sammelte in insgesamt 251 Runden wichtige Daten für den Saisonauftakt in Sebring. Das Schwesterauto von Iron Lynx erreichte im kombinierten Ergebnis Platz fünf. Die 911 RSR von GR Racing und Project 1 waren in den beiden Sessions am Sonntag an der Spitze des GTE-Am-Klassements. Dabei gelang dem ehemaligen Porsche-Junior Matteo Cairoli aus Italien am Steuer des 911 RSR von Project 1 die beste Rundenzeit des Wochenendes. Auch die zwei Neunelfer von Proton Competition fuhren auf vordere Positionen.
Während des zweitägigen Tests teilte sich der Porsche 963 erstmals die Strecke mit der Konkurrenz in der Hypercar-Klasse. Die Mitbewerber im Kampf um Gesamtsiege in der Langstrecken-WM heißen in diesem Jahr Ferrari, Toyota, Cadillac, Peugeot, Vanvall und Glickenhaus. Die 1.000 Meilen von Sebring finden am kommenden Freitag (17. März) als Auftakt der Saison 2023 statt. Nur einen Tag später startet die IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf dem Sebring International Raceway ihren zweiten Lauf des Jahres. Das traditionsreiche 12-Stunden-Rennen findet am Samstag, 18. März bereits zum 71. Mal statt.
Fahrerstimmen nach dem Prolog
Frédéric Makowiecki (Porsche 963 #5): „Es war schön, dass wir einen ersten Eindruck vom Wettbewerb in der Hypercar-Klasse gewinnen konnten. Beim Prolog haben wir außerdem viel über unser neues Auto gelernt. Diese Erkenntnisse müssen wir nun einsetzen, um das Maximale aus unseren Möglichkeiten zu machen. In der FIA WEC ist die optimale Nutzung der Reifen oft der Schlüssel zum Erfolg. Mal schauen, wir gut wir uns in diesem Bereich aufstellen können. Wir haben große Datenmengen generiert, die wir bis zum Beginn des Rennens analysieren müssen.“
André Lotterer (Porsche 963 #6): „Es ist sehr spannend für mich, zurück in der FIA WEC zu sein. Endlich wieder im alten, vertrauen Fahrerlager. Ich habe viele Gesichter wiedererkannt. Der Wettbewerb hat sich allerdings vieles verändert. Die neue Hypercar-Ära beginnt mit vielen Autos in der Topklasse. Wir haben uns beim Prolog auf das erste Rennen vorbereitet. Es lief nicht alles perfekt, aber wir machen Fortschritte. Dennoch liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Die Konkurrenz ist sehr stark. Der Saisonauftakt wird nicht einfach für uns.“
Sarah Bovy (Porsche 911 RSR #85): „Wir sind sehr glücklich über das Auto. Es passt einfach toll zu uns. Michelle, Rahel und ich haben konsequent versucht, unsere Performance immer weiter zu verbessern. Zudem haben wir auf Longruns an einem möglichst konstanten Tempo gearbeitet. Wir haben im Porsche 911 RSR sehr viel Spaß und freuen uns nun schon sehr auf die kommende Woche. Mal schauen, wie sich der Wettbewerb dann darstellen wird. Unsere Erwartungen sind hoch. Wir wollen in diesem Jahr unbedingt unseren ersten Klassensieg einfahren.“
Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #56): „Am Samstag hatten wir noch nicht das passende Setup für unseren Porsche 911 RSR gefunden, aber am Sonntag war alles deutlich besser. Am Vormittag haben wir uns Platz eins gesichert. Das hat nicht viel zu bedeuten, fühlt sich aber dennoch gut an. Ich bin sicher, dass niemand alle Karten aufgedeckt hat. Es war schließlich nur ein Test. Am Mittwoch beginnt die Rennwoche. Wir geben alles und wollen die Saison mit einem Klassensieg beginnen.“
Porsche 963 qualifizieren sich im Mittelfeld, Iron Dames erobern GT-Pole
- Startplätze sechs und sieben für Porsche Penske Motorsport
- GT-Pole-Position für Sarah Bovy im Porsche 911 RSR des Iron Dames-Team
- Buckeliger Sebring International Raceway fordert Fahrer und Autos heraus
Porsche Penske Motorsport startet von den Plätzen sechs und sieben in den Saisonauftakt der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Auf dem Sebring International Raceway im US-Bundesstaat Florida drehte Kévin Estre mit dem Nummer-6-Porsche 963 eine Qualifying-Runde in 1:47,193 Minuten. Nur knapp dahinter: Teamkollege Michael Christensen im Hybridprototypen mit der Nummer 5 mit einer Zeit von 1:47,210 Minuten. In der GTE Am-Kategorie unterstrich Sarah Bovy die starke Form des Iron Dames-Porsche 911 RSR mit der Pole Position. Das 1000-Meilen-Rennen über acht Stunden startet am Freitag um 12:00 Uhr Ortszeit (17:00 CET).
Das erste Qualifying der neuen Saison in der FIA WEC (World Endurance Championship) endete für das Werksteam von Porsche im Mittelfeld der Hypercar-Klasse. Die beiden neuen Hybridprototypen des Typs Porsche 963 gehen am Freitag von den Positionen sechs und sieben in das auf acht Stunden angesetzte 1000-Meilen-Rennen. Qualifying-Fahrer Kévin Estre aus Frankreich startet dabei mit seinem deutschen Teamkollegen André Lotterer und dem Belgier Laurens Vanthor aus der dritten Startreihe. Der Däne Michael Christensen, der US-Amerikaner Dane Cameron und Frédéric Makowiecki aus Frankreich reihen sich auf der siebten Position ein.
„Wir sind mit unserer Vorstellung definitiv unzufrieden. Fakt ist: Wir holen noch nicht das Maximum aus dem Porsche 963 heraus. Wir sind überzeugt, dass Auto ist besser als das, was wir heute gezeigt haben“, erläutert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Ein Teil ist das Bremsen. Wir wissen genau, dass wir daran etwas verbessern müssen. Aber wir können auch das Gesamtpaket des Fahrzeugs noch nicht abrufen. Das gilt insbesondere fürs Qualifying, denn unsere Performance im Rennen schätzen wir deutlich besser ein. Doch auch da haben wir noch Arbeit. Das Resummee ziehen wir morgen Abend nach dem Rennen.“
In der GTE-Am-Wertung machte Sarah Bovy damit weiter, womit der Iron Dames-Porsche bereits in den freien Trainingssitzungen geglänzt hatte: Die Belgierin setzte mit dem pinkfarbenen 911 RSR in 1:58,949 Minuten die Qualifying-Bestzeit. Damit geht sie am Freitag gemeinsam mit der Dänin Michelle Gatting und der Schweizerin Rahel Frey in ihrer Klasse von der Pole Position ins 1000-Meilen-Rennen. Als zweitschnellsten Neunelfer qualifizierte der US-Amerikaner PJ Hyett das Fahrzeug von Project 1 AO für den sechsten Startplatz. Der Nummer-88-Porsche von Proton Competition musste nach einem unverschuldeten Unfall am Mittwoch auf das Qualifying verzichten. Ryan Hardwick (USA), Zacharie Robichon (CAN) und Harry Tincknell (UK) können am Freitag auch das Rennen nicht bestreiten.
Das 1000-Meilen-Rennen auf der 6,02 Kilometer langen Traditionsstrecke im Herzen des „Sunshine State“ Florida beginnt am Freitag um 12:00 Uhr Ortszeit (17:00 Uhr CET). Der Free-TV-Sender Eurosport 1 überträgt die Schlussphase des WEC-Saisonauftakts live. Auch RTL Nitro berichtet umfangreich aus Sebring. Einen Livestream sowie ein übersichtliches Timing bietet die kostenpflichtige App der FIA WEC. Nur einen Tag später startet die IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf dem Sebring International Raceway ihren zweiten Lauf des Jahres. Das traditionsreiche 12-Stunden-Rennen findet am Samstag, 18. März bereits zum 71. Mal statt.
Fahrerstimmen nach dem Qualifying
Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Wir haben keine Fehler gemacht. Das Auto war nicht fantastisch, aber für das Gesamtpaket, das wir an diesem Wochenende haben, ziemlich gut. Meine Runde war nicht perfekt, aber definitv auch keine schlechte. Wir müssen jetzt analysieren, wo wir die Zeit verlieren. Im Auto fühlte es sich deutlich schneller an als alle anderen Runden, die wir hier bislang gefahren sind. Aber die Performance im Qualifying und im Rennen sind ohnehin unterschiedliche Dinge. Unsere Konkurrenten haben aber offensichtlich die Oberhand, das ist klar. Im Rennen müssen wir sauber durchkommen und möglichst viel lernen, dann ergibt sich vielleicht eine Chance.“
Michael Christensen (Porsche 963 #5): „Das Qualifying hat gezeigt, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein wollen. Uns fehlt vor allem auf die LMH-Fahrzeuge einiges an Performance, aber auch der Cadillac liegt etwas vor uns. Wir müssen jetzt verstehen, woran es fehlt, und uns verbessern. Der Porsche fühlt sich eigentlich gut an, auch wenn ich etwas Grip vermisse. Wir werden weiter daran arbeiten, das Rennen ist lang.“
Sarah Bovy (Porsche 911 RSR #85): „Ich wusste, dass es sehr eng zugehen würde. Ich wollte so hart attackieren wie möglich. Aber es ist mein erstes Qualifying mit dem Porsche 911 RSR, darum habe ich etwas gebraucht, um das Limit zu finden. In der letzten Runde hatte ich jedoch ein richtig gutes Gefühl – obwohl ich auf ein anderes Fahrzeug aufgelaufen bin und schon befürchtet habe, Zeit beim Überholen zu verlieren. Ich bin sehr glücklich über die Pole Position. Wir konnten als Team zeigen, dass wir mit dem neuen Auto angekommen sind. Daran haben wir hart gearbeitet. Jetzt konzentrieren wir uns aufs Rennen. Die schwierigste Aufgabe steht uns morgen noch bevor, auch wenn uns im Qualifying ein guter Start gelungen ist.“
PJ Hyett (Porsche 911 RSR #56): „Der Porsche fährt phänomenal, jetzt kann ich das Rennen morgen kaum noch abwarten. Mal sehen, was wir dann ausrichten werden. Die Strecke hat im Qualifying viel Grip geboten. Meine Reifen haben zu Beginn etwas überhitzt, aber ich konnte sie wieder ins Temperaturfenster bringen. Alles in allem ist es für uns gut gelaufen.“
Ergebnisse
Hypercar-Klasse:
1. Fuoco/Molina/Nielsen (I/E/DK), Ferrari #50, 1:45,067 Minuten
2. Buemi/Hartley/Hirakawa (CH/NZ/J), Toyota #8, 1:45,281 Minuten
3. Conway/Kobayashi/Lopez (UK/J/ARG), Toyota #7, 1:45,548 Minuten
6. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6, 1:47,193 Minuten
7. Cameron/Christensen/Makowiecki (USA/DK/F), Porsche 963 #5, 1:47,210 Minuten
GTE-Am-Klasse:
1. Bovy/Frey/Gatting (B/CH/DK), Porsche 911 RSR #85, 1:58,949 Minuten
2. Keating/Varrone/Catsburg (USA/ARG/NL), Corvette #33, 1:59,345 Minuten
3. Al Harthy/Dinan/Eastwood (OMN/USA/IRL), Aston Martin #25, 1:59,657 Minuten
6. Hyett/Jeannette/Cairoli (USA/USA/I), Porsche 911 RSR #56, 2:00,588 Minuten
11. Ried/Pedersen/Andlauer (D/DK/F), Porsche 911 RSR #77, 2:01,054 Minuten
12. Wainwright/Pera/Barker (UK/I/UK), Porsche 911 RSR #86, 2:02,588 Minuten
13. Schiavoni/Cressoni/Picariello (I/I/B), Porsche 911 RSR #60, 2:02,820 Minuten
WEC-Saisonauftakt stellt Porsche-Teams vor große Herausforderungen
- Werksteam Porsche Penske Motorsport absolviert solides Rennen
- Fehlerfreie Teamleistung ermöglicht Platzierungen fünf und sechs
- Dempsey-Proton Racing mit Porsche 911 RSR Zweiter in GT-Wertung
- Chinesischer Nachwuchsfahrer Yifei Ye gewinnt LMP2-Kategorie
Das Werksteam Porsche Penske Motorsport ist beim Saisonauftakt der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC auf die Plätze fünf und sechs gefahren. Dane Cameron, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki waren mit ihrem Porsche 963-Hybridprototypen von Rang sieben in das 1000-Meilen-Rennen auf dem Sebring International Raceway gestartet und konnten sich um zwei Positionen verbessern. Hinter ihnen erreichten Kévin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor das Ziel. In der GTE Am-Kategorie gelang dem Porsche-Kundenteam Dempsey-Proton Racing der Sprung aufs Podium. Christian Ried, Mikkel Pedersen und der ehemalige Porsche-Junior Julien Andlauer wurden mit dem Porsche 911 RSR Zweite. Yifei Ye, chinesischer Förderpilot von Porsche Motorsport Asia-Pacific, hat mit dem Prototypen von Hertz Team Jota die LMP2-Klasse gewonnen. Das Team wird im Verlauf der WEC-Saison einen der ersten Kunden-Porsche 963 einsetzen.
Der Porsche 963 mit der Startnummer 6 von Estre, Lotterer und Vanthoor hatte beim Start auf dem 6,02 Kilometer langen Flugplatzkurz eine Position aufholen können. Vorgezogene Boxenstopps einiger Wettbewerber am Ende einer längeren Gelbphase, ausgelöst durch den Unfall eines GTE-Autos, spülten den Hybrid-Prototypen der französisch-deutsch-belgischen Fahrgemeinschaft zwischenzeitlich sogar bis auf den dritten Rang nach vorn. Der weitere Verlauf des Rennens stand für den bestplatzierten Porsche 963 vor allem im Zeichen der Strategie. Nach sieben Stunden trat bei einem Boxenstopp jedoch ein kurzzeitiges Elektronikproblem auf, das Zeit kostete und den Rennwagen einen Platz hinter den Porsche 963 der Teamkollegen zurückwarf.
Nach dem Start hatten Dane Cameron (USA), der Däne Michael Christensen und der Franzose Frédéric Makowiecki mit dem Nummer-5-Porsche lange Zeit den direkten Kontakt zu ihren Teamkollegen halten können. Eine Boxendurchfahrtstrafe zu Beginn der vierten Rennstunde wegen eines Regelverstoßes in einer Gelbphase warf das Trio jedoch zunächst zurück. Das weitere Rennen verlief für die Drei ohne Zwischenfälle und führte sie auf Rang fünf.
„Das gesamte Team und unsere Fahrer haben restlos alles gegeben und bis zum Ende gekämpft. Der ganz neuen Mannschaft in der FIA WEC gebührt großer Respekt“, fasst Thomas Laudenbach zusammen. Der Leiter Motorsport ergänzt: „Wir haben heute das Maximum aus unseren derzeitigen Möglichkeiten gemacht und im Vergleich zum Saisonauftakt der IMSA-Serie in Daytona deutliche Fortschritte gezeigt. Die Zuverlässigkeit unserer beiden Porsche 963 war in dieser Rennwoche kein Thema. Allerdings wurde gleichzeitig auch sehr deutlich, dass wir in vielen Bereichen noch Aufholbedarf haben. Im Vergleich zu den Mitbewerbern fehlt es uns an Performance. Daran müssen wir in den kommenden Wochen konsequent und intensiv arbeiten.“
„Gratulation ans Team! Es hatte eine extrem harte Woche mit Prolog und Vorbereitungen hinter sich, ist im Rennen aber ruhig und ohne Fehler bei Boxenstopps geblieben – dafür ein großes Dankeschön. Es macht mich stolz, ein Teil davon sein zu dürfen“, betont Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Das Resultat ist mit Platz fünf und sechs definitiv noch nicht das Ergebnis, das wir uns wünschen. Dennoch haben wir einen guten Start in eine für uns neue Ära in der WEC erlebt. Gratulation an Toyota, Ferrari und Cadillac. Mit den Jungs und Mädels hier werden wir ganz sicher aufholen, das Team hat ein riesiges Potenzial. Wir vertrauen einem sehr guten Fahrerkader und haben die notwendige Infrastruktur.“
In der GTE Am-Kategorie nahm der rein mit Rennfahrerinnen besetzte 911 RSR des Porsche-Kundenteams Iron Dames den Auftakt der WEC von der Pole-Position in Angriff. Die Belgierin Sarah Bovy, Michelle Gatting aus Dänemark und die Schweizerin Rahel Frey konnten die Führung in der mit 13 Fahrzeugen stark besetzten Klasse zunächst auch verteidigen und sich in der Spitzengruppe behaupten. Ein kurzer Ausritt neben die Strecke machte jedoch einen außerplanmäßigen Reparaturstopp nötig. Der pinkfarbene Porsche mit der Startnummer 85 kämpfte sich bis zur Zielflagge noch auf die achte GTE-Position.
Als bester der insgesamt fünf gestarteten Neunelfer erreichte das Auto von Dempsey-Proton Racing nach 219 Runden das Ziel. Gemeinsam mit dem ehemaligen Porsche-Junior Julien Andlauer (Frankreich) und Mikkel Pedersen aus Dänemark lieferte Teamchef Christian Ried (Deutschland) ein nahezu vorbildliches Rennen ab. Es führte das Trio von der elften Startposition in der GTE Am-Wertung bis auf den zweiten Platz und damit auf das Podest. Die Iron Lynx-Herren Alessio Picariello, Claudio Schiavoni und Matteo Cressoni (alle Italien) fuhren auf Platz sechs, während die beiden Briten Michael Wainwright und Benjamin Barker den 911 RSR von GR Racing gemeinsam mit dem Italiener Riccardo Pera auf Position sieben über die Distanz brachten. Zusammen mit dem ehemaligen Porsche-Junior Matteo Cairoli aus Italien schlossen die beiden US-Amerikaner Gunnar Jeannette und PJ Hyett ihr von mehreren Zwischenfällen geprägtes Heimspiel im Porsche von Project 1 AO auf Rang zwölf ab.
Das „Super-Sebring“-Wochenende auf der Traditionsstrecke im Herzen des „Sunshine State“ Florida geht am Samstag in die Fortsetzung. Um 10:20 Uhr Ortszeit (15:20 Uhr CET) startet mit dem 12-Stunden-Rennen der zweite Lauf der diesjährigen IMSA WeatherTech SportsCar Championship.
Fahrerstimmen nach dem Rennen
Michael Christensen (Porsche 963 #5): „Das Rennen war heiß und herausfordernd. Wir nehmen von hier viele Dinge mit nach Hause, über die wir nachdenken können. Das Reifenmanagement hat heute eine wirklich wichtige Rolle gespielt, damit wir im Spiel bleiben. Wir kommen beim nächsten Rennen in Portimao stärker zurück.“
Laurens Vanthoor (Porsche 963 #6): „Kein einfaches Rennen für uns. Am Anfang haben wir versucht, gegen den Cadillac zu kämpfen. Das hat teilweise geklappt, aber am Ende waren sie zu stark für uns. Im Moment ist es das Maximum. Wir müssen jetzt gucken, wo uns der Speed fehlt, und hart daran arbeiten, uns zu verbessern.“
Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Über unseren super Saisonauftakt bin ich richtig happy. Mit dem unverschuldeten Trainingsunfall unseres Nummer-88-Porsche war das eine harte Woche für die gesamte Proton-Mannschaft. Jetzt sind alle anderen von uns betreuten Autos im Ziel und wir haben Platz zwei erreicht. Sehr schade für das Iron Dames-Team, die ein Schaden weit zurückgeworfen hat.“
Ergebnisse
Hypercar-Klasse:
1. Conway/Kobayashi/Lopez (UK/J/ARG), Toyota #7, 239 Runden
2. Buemi/Hartley/Hirakawa (CH/NZ/J), Toyota #8, 239 Runden
3. Fuoco/Molina/Nielsen (I/E/DK), Ferrari #50, 237 Runden
5. Cameron/Christensen/Makowiecki (USA/DK/F), Porsche 963 #5, 235 Runden
6. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6, 235 Runden
GTE-Am-Klasse:
1. Keating/Varrone/Catsburg (USA/ARG/NL), Corvette #33, 221 Runden
2. Ried/Pedersen/Andlauer (D/DK/F), Porsche 911 RSR #77, 219 Runden
3. Kimura/ Huffaker/Serra (J/USA/BR), Ferrari 488 GTE Evo, 219 Runden
6. Schiavoni/Cressoni/Picariello (I/I/B), Porsche 911 RSR #60, 219 Runden
7. Wainwright/Pera/Barker (UK/I/UK), Porsche 911 RSR #86, 218 Runden
8. Bovy/Frey/Gatting (B/CH/DK), Porsche 911 RSR #85, 218 Runden
12. Hyett/Jeannette/Cairoli (USA/USA/I), Porsche 911 RSR #56, 215 Runden
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