Während die meisten seiner gleichaltrigen Freunde als 17-Jährige Fußball schauen, ist Anthony-Robert „Tony“ Hatter fasziniert von „Le Mans“. Der Film motiviert ihn endgültig dazu, seinem Traum zu folgen und alles dafür zu tun, um später als Designer bei Porsche zu arbeiten.

Er schreibt sein Technologie-Diplom über den Sportwagenhersteller. Nach seinem Master of Arts in Automotive Design am Royal College of Art in London schafft es Tony Hatter nicht sofort zu Porsche, also geht er einen Umweg über Rüsselsheim. Fünf Jahre später wird sein Traum 1986 wahr: Er wechselt von Opel zu Porsche. 

Bei Porsche schätzt er den positiven Wettbewerb, der zwischen Designern herrscht, die Konkurrenz, die ihn zu Bestleistungen motiviert. So kommt es, dass er im Jahr 1988 einen goldfarbenen Porsche 959 mit drei verschieden farbigen Rallyestreifen bekleben darf. Als die Geburtsstunde von CAD in die Ära des Modellierens fällt, beweist Tony Hatter Mitte der Neunzigerjahren, dass er nicht nur Formen designen, sondern diese auch im Computer nachbauen kann. Sein Talent hierfür spricht sich schnell herum und so setzt er künftig auch Aufträge für die Rennabteilungen um. Die Modelliersoftware bietet einen enormen Zeitvorsprung, um das manuelle Fahrzeugdesign abzusichern. Die Liste der Sportwagen, die er als Designer verantwortet, ist lang: 993, 993 Turbo, GT1 ’96, GT1 ’97, GT1 ’98, 996 II, 996 II GT3, 996 II GT2, 997 GT2 und das Serienmodell Carrera GT.

Als eines seiner unvergesslichsten Projekte für externe Auftraggeber während seiner Zeit bei Porsche nennt Tony Hatter die Gestaltung des Spieltisches für die Ladegast-Orgel in der Nikolaikirche in Leipzig.

Ein Turbo ist für Tony Hatter nur einen Schritt von Le Mans entfernt. Die sanfte Kraft des 993 Turbo, für den er sich unter anderem verantwortlich zeichnet, fasziniert ihn in den Neunzigerjahren und heute. In seinen Träumen geht das Serienfahrzeug in Le Mans an den Start – und begeistert das Publikum. Wie die Fahrzeuge im gleichnamigen Film, der ihn dazu inspiriert hat, alles für seinen Traumberuf bei Porsche zu tun.

Lebenslauf

13. Dezember 1954 Geboren in Newcastle, England
1971 – 1972   Tadcaster Grammar School
1972 – 1974 Harrogate College of Further Education / O.N.D. Technology
1975 – 1979 B.A. Transportation Design, Lanchester Polytechnic, Coventry
1979 – 1981  M.A. Automotive Design, Royal College of Art, London
1981 – 1986  Exterieur Designer, Adam Opel, Rüsselsheim
1986 – 2002  Exterieur Designer, Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG, Stuttgart
2002 – 2005  Design Manager Customer und Special Projects
2005 – 2014  Design Manager Sportwagen
2014 – 2020  Leiter Design Qualität Style Porsche
seit 2020      Ruhestand

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