Nicht ganz zufrieden zeigten sich derweil die beiden Erstplatzierten in der Zwischenwertung, Alessandro Ghiretti und Robert de Haan. Die Leistungsdichte im Feld der Porsche 911 GT3 Cup war einmal mehr enorm: Die ersten vier Positionen lagen um weniger als eine Zehntelsekunde auseinander, 21 Elfer befanden sich innerhalb einer Sekunde.
Das Qualifying zum sechsten Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup auf dem Hungaroring bei Budapest diente als perfekte Einstimmung auf das Rennen am Sonntag. Vor allem die letzten Minuten der Session waren an Spannung kaum zu überbieten: Im Sekundentakt purzelten die Rundenzeiten. Der Niederländer Flynt Schuring (Schumacher CLRT) freute sich schon über seine zweite Pole-Position und die Session war bereits abgewunken, da zauberte Mathys Jaubert in seinem letzten Umlauf noch eine Zauberrunde auf den ungarischen Asphalt und schnappte dem Rookie den besten Startplatz noch um drei Tausendstelsekunden weg!
Der 20 Jahre alte Franzose aus dem Team Martinet by Alméras freute sich über die erste Qualifying-Bestzeit seiner Supercup-Laufbahn und eine gelungene Strategie: „Wir sind jeweils später auf die Strecke gefahren als die Konkurrenten. Das birgt immer ein gewisses Risiko. Doch wir wussten, dass diese Strategie im Vorjahr bei einigen Fahrern funktioniert hatte. Also haben wir es einfach versucht. Schon mit dem ersten Reifensatz gelang mir eine gute Runde. An der Box haben wir dann noch eine kleine Änderung an der Fahrzeugabstimmung vorgenommen. Mit dem zweiten Reifensatz lag mein Porsche 911 GT3 Cup einfach perfekt. Ich freue mich riesig über die Pole – vor allem hier auf dem Hungaroring, wo das Überholen so schwierig ist. Es ist beinahe wie Monaco. Morgen kommt es auf einen guten Start an, und dann schauen wir mal, wie sich das Rennen entwickelt.‟
Schuring zeigte sich nicht allzu enttäuscht über die knapp entgangene Pole: „Ich bin sehr zufrieden. Nach dem eher mäßigen freien Training am Freitag haben wir heute sprichwörtlich die Kurve gekriegt. Einen Moment lang hatte ich mich schon über den besten Startplatz gefreut. Aber aus der ersten Reihe losfahren zu können, ist auch sehr positiv.‟
Als Dritter geht Ariel Levi aus Israel ins morgige Rennen. „Im Gegensatz zu gestern präsentierten sich die Streckenbedingungen heute wieder so, wie wir sie erwartet hatten. Mit dem ersten Reifensatz war es noch schwierig, aber dann haben wir an der Box die richtige Entscheidung getroffen. P3 ist eine gute Ausgangsposition. Morgen im Rennen greifen wir voll an‟, versprach der Fahrer des Teams GP Elite.
Eine echte Duftmarke setzte Wouter Boerekamps, der im Elfer von GP Elite mit Rang vier das beste Qualifying seiner Supercup-Karriere hinlegte. „Das Qualifying war eine Achterbahnfahrt für mich‟, lachte der Niederländer. „Mit dem ersten Reifensatz habe ich mir mehrere Track-Limit-Verstöße geleistet und dann meinem Team gesagt: ‚Ändert nichts am Auto, ich muss mich ändern!‘ Und mit dem zweiten Satz habe ich sofort einen perfekten Rhythmus gefunden. Ich konnte den Porsche so platzieren, wie ich wollte, und habe eine fehlerfreie Runde hinbekommen. An meiner Herangehensweise fürs Rennen ändert das nichts. Ich habe bewiesen, dass ich da vorne hingehöre. Und nun möchte ich morgen um die Podiumsplätze kämpfen.‟
Mit sich selbst eher unzufrieden zeigten sich beide Porsche-Junioren. „Ich habe heute keinen guten Job gemacht‟, ärgerte sich Supercup-Tabellenführer Alessandro Ghiretti aus dem Team Schumacher CLRT. Der Franzose geht von der sechsten Startposition ins Rennen. „Ich freue mich für meinen Teamkollegen Flynt, der stark unterwegs war. Aber ich habe heute nicht das Beste aus mir und dem Porsche herausgeholt.‟ Noch deutlicher äußerte sich Theo Oeverhaus. Der Fahrer des Teams Proton Huber Competition geht als Achter ins Rennen: „Das Auto hatte heute Pole-Potenzial, aber mir sind in meiner Runde so viele Fehler unterlaufen, dass mehr nicht drin lag. Das Team hat einen guten Job gemacht, ich aber nicht.‟
Auch der zweimalige Saisonsieger Robert de Haan (BWT Lechner Racing) haderte mit seinem siebten Startplatz: „Es war unheimlich knapp, aber so ist es eben im Supercup. Wir müssen es nehmen, wie es ist, und morgen das Beste daraus machen.‟
Der Start zum sechsten Saisonlauf zum Porsche Mobil 1 Supercup erfolgt am Sonntag um 11.45 Uhr. Auf dem Programm stehen 16 Runden über eine Distanz von 70,096 Kilometer oder eine maximale Renndauer von 30 Minuten plus eine Runde.
Der Porsche Mobil 1 Supercup im TV und im Internet
Die TV-Sender Eurosport und Sky Sport sowie der Streaming-Dienst f1tv.formula1.com übertragen live. Auf dem Porsche Motorsport Hub ist außerdem ein Live-Timing verfügbar.
Umfassende Informationen rund um den Porsche Mobil 1 Supercup bietet Porsche auf den Social-Media-Kanälen @porschesupercup (Instagram), @porschesupercup (Facebook) und @PorscheSupercup (X, vormals Twitter) sowie auf dem neuen WhatsApp-Channel Porsche Motorsport.
Ergebnis Qualifying, 6. Lauf, Budapest (Ungarn)
1. Mathys Jaubert (FRA/Martinet by Alméras), 1.46,010 Minuten.
2. Flynt Schuring (NLD/Schumacher CLRT), 0,003 Sekunden zurück.
3. Ariel Levi (ISR/Team GP Elite), 0,064 Sekunden zurück.
4. Wouter Boerekamps (NLD/GP Elite), 0,092 Sekunden zurück.
5. Kas Haverkort (NLD/Team GP Elite), 0,106 Sekunden zurück.
6. Alessandro Ghiretti (FRA/Schumacher CLRT), 0,128 Sekunden zurück.
Vollständiges Ergebnis des Qualifyings auf dem Porsche Motorsport Hub:
https://racing.porsche.com/de-DE/mobil-1-supercup/results-season-2025