Wehrleins Teamkollege António Félix da Costa lag ebenfalls auf Podiumskurs und fuhr als Dritter über die Ziellinie. Aufgrund einer Zeitstrafe wegen einer Kollision fiel der Portugiese jedoch auf Platz 10 zurück. Insgesamt vier Porsche-Fahrer schafften es unter die besten Zehn. Nico Müller vom Porsche-Kundenteam Andretti Formula E wurde Achter, Dan Ticktum vom Team Cupra Kiro belegte Rang 9.
Durch die Punkteausbeute im Samstagsrennen übernahm Porsche die Führung in der Herstellerwertung mit fünf Punkten Vorsprung auf Nissan. In der Team-WM baute das werkseigene TAG Heuer Porsche Formel-E-Team seine Führung aus und liegt nun 30 Zähler vor dem ersten Verfolger. In der Fahrerwertung verkürzte Wehrlein bei noch drei ausstehenden Rennen den Rückstand zu Spitzenreiter Oliver Rowland auf 50 Punkte.
Das 41 Runden lange Rennen fand unter nassen Bedingungen statt. Zwei Mal kam das Safety-Car zum Einsatz, der Straßensportwagen Porsche Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket. Alle Fahrer absolvierten den obligatorischen „Pit-Boost‟-Boxenstopp, bei dem 10 % Energie nachgeladen werden – innovatives Schnellladen mit 600 kW Leistung. Zum Vergleich: Der Porsche Taycan Turbo GT lädt mit bis zu 320 kW. Beide Modelle – Rennwagen und Serienfahrzeug – nutzen das CCS-Ladesystem (Combined Charging System) und demonstrieren den Techniktransfer von der Rennstrecke zur Serie. Das CCS kombiniert die Möglichkeit des Wechselstromladens mit der Möglichkeit des Gleichstromladens, ermöglicht also das schonendere Laden beispielsweise daheim und das leistungsstarke Schnellladen unterwegs.
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— TAG Heuer Porsche FE Team (@PorscheFormulaE) July 12, 2025
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Eine Chronologie des Rennens bietet dieser Beitrag auf dem X-Kanal @PorscheFormulaE.
Stimmen zum Berlin E-Prix
Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E: „Ein herausfordernder Tag bei unserem Heimrennen, aber unter dem Strich ein starkes Ergebnis mit P2 und P3 auf der Strecke für Pascal und António. Eine Fünf-Sekunden-Strafe warf António auf Platz 10 zurück, wodurch er das Podium verpasste. Trotzdem haben wir sehr wichtige Punkte gesammelt. Wir haben unsere Führung in der Teamwertung von zehn auf 30 Punkte ausgebaut. Und in der Herstellerwertung haben wir aus einem Rückstand von drei Punkten einen Vorsprung von fünf Zählern gemacht. Der Weg ist aber noch lang, und es gibt noch viele Punkte zu holen. Auch vier Porsche unter den besten Zehn sind ein gutes Ergebnis – je ein Fahrzeug von Cupra Kiro und Andretti mit Dan Ticktum und Nico Müller. Morgen greifen wir erneut an mit dem Ziel, die Führung in beiden Meisterschaften weiter auszubauen. Vielen Dank für die Unterstützung durch die Familien unserer Kollegen bei Porsche und Porsche Motorsport – und natürlich an die Zuschauer, die bei diesen nassen Bedingungen auf den Tribünen ausgeharrt haben.‟
Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#1): „Platz 2 und am Ende ist es noch mal richtig eng geworden. Ich hätte mir noch zwei Runden mehr gewünscht. Durch die Grid-Strafe waren wir nach der ersten Runde nur auf dem zehnten Platz, aber die Pace war unglaublich. Ich habe mich Stück für Stück nach vorn gearbeitet. Am Ende hatten wir eine etwas andere Strategie beim Attack Mode. Es war knapp. Der zweite Platz bringt wichtige Punkte für die Team- und die Hersteller-WM. Morgen haben wir die nächste Chance und werden alles geben, um nach der goldenen Trophäe zu greifen.‟
António Félix da Costa, Porsche-Werksfahrer (#13): „Das war ein solider Tag. Platz 6 im Qualifying, im Ziel auf Rang 3. Leider habe ich bei meiner Aufholjagd nach vorn einen kleinen Fehler gemacht. Ich habe Jake Hughes berührt. Ich habe ihn nur leicht touchiert, aber das hat gereicht, um ihn zu drehen. Das war mein Fehler. Dafür gab es fünf Sekunden Strafe. Weil das Feld so eng zusammen lag, haben wir dadurch das Podium verloren und sind auf den zehnten Platz zurückgefallen. Ich entschuldige mich beim Team für den Fehler und das Resultat. Abgesehen davon war es ein positiver Tag – und morgen greifen wir wieder an.‟
Punktestände nach 13 von 16 Rennen
Fahrerwertung
1. Oliver Rowland (GBR), 172 Punkte
2. Pascal Wehrlein (GER), 122 Punkte
3. Taylor Barnard (GBR), 104 Punkte
4. António Félix da Costa (POR), 99 Punkte
5. Dan Ticktum (GBR), 82 Punkte
11. Jake Dennis (GBR), 59 Punkte
15. Nico Müller (SUI), 48 Punkte
22. David Beckmann (GER), 0 Punkte
Teamwertung
1. TAG Heuer Porsche Formel-E-Team (GER), 221 Punkte
2. Nissan Formula E Team (JPN), 191 Punkte
3. DS Penske (USA), 153 Punkte
7. Andretti Formula E (USA), 107 Punkte
10. CUPRA KIRO (USA), 82 Punkte
Herstellerwertung
1. Porsche, 320 Punkte
2. Nissan, 315 Punkte
3. Jaguar, 244 Punkte
Die offiziellen Punktestände finden sich auf den Seiten der Formel E.
So geht’s weiter
Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team, Andretti Formula E und Cupra Kiro starten am 13. Juli 2025 beim Berlin E-Prix (Saisonrennen 14).
Porsche in der Formel E
2024/2025 bestreitet Porsche seine sechste Formel-E-Saison. Neben dem werkseigenen TAG Heuer Porsche Formel-E-Team startet das US-Kundenteam Andretti Formula E mit dem hocheffizienten Porsche 99X Electric der neusten Generation GEN3 Evo. Mit Cupra Kiro nimmt erstmals ein zweites Porsche-Kundenteam teil und setzt dabei auf 99X-Technik der Vorgängergeneration GEN3. In der Formel E gewinnt die Marke wertvolle Erkenntnisse für ihre Seriensportwagen.