Maßnahmen und Leitlinien im Porsche Händlernetzwerk

Porsche hat sich das Ziel gesetzt, in 2030 bilanziell CO₂ neutral entlang der Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge zu sein. Durch definierte Leitlinien sollen die Handelsorganisationen von Porsche auf Maßnahmen zur Vermeidung von CO₂ und zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks verwiesen werden. Langfristig ausgerichtete Initiativen und strukturierende Leitplanken sollen den Kundenfokus auf die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Porsche ausrichten.​

Planungshandbuch Nachhaltigkeit 

Zur Sensibilisierung der weltweit betriebenen Porsche Zentren hat Porsche einen eigenen Leitfaden für die Relevanz von Nachhaltigkeit entwickelt. Im Planungshandbuch Nachhaltigkeit stehen insbesondere ökologische Optimierungsmaßnahmen an der Gebäudesubstanz von Porsche Zentren im Vordergrund. Das Handbuch soll als Leitfaden für den verantwortungsvollen Umgang mit den Themen Energie, Wasser, Komfort und Materialien dienen. ​

Handbuch für Nachhaltigkeit und Ergonomie

Ergänzend zum Planungshandbuch Nachhaltigkeit hat Porsche ein Handbuch für die Relevanz von Nachhaltigkeit und Ergonomie in den Werkstätten verfasst. Das Handbuch zielt darauf ab, das Bewusstsein für die beiden Themenbereiche weiter zu stärken. Dabei bezieht sich das Handbuch auf die Ausstattung, den Betrieb und die Ergonomie von Werkstätten und spricht Empfehlungen für diese Bereiche aus. Potenzielle Maßnahmen sollen dabei helfen, die Werkstätten umweltbewusster zu betreiben und eine komfortable und gesunde Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter zu schaffen.​ Der Fokus liegt vor allem auf dem möglichst ressourcenschonenden Betrieb einer Porsche Werkstatt. Beispielsweise beschreibt das Handbuch Maßnahmen für den effizienten Einsatz von Druckluft oder auch die lokale Wiederverwendung und Aufbereitung von Wasser. Außerdem werden Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefindens der Mitarbeiter empfohlen wie z.B. die Bereitstellung der richtigen Ausstattung zur Förderung eines ergonomischen Arbeitens.​

3D-Druck-Werkstattequipment

Innerhalb der Werkstätten soll ebenfalls darauf geachtet werden, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. In ausgewählten Märkten testet Porsche daher ein Konzept zur lokalen Produktion von Spezialwerkzeugen mittels 3D Druck zur Durchführung von Reparaturen. Bei der Entwicklung neuer Werkstattausrüstung soll neben der langfristigen Serienfertigung auch verstärkt ein Fokus auf die Anwendung innovativer und ressourcenschonender Technologien gelegt werden. ​

Reduktion der CO₂-Emissionen an den Lagerstandorten

Porsche zielt darauf ab, geeignete Rahmenbedingungen für nachhaltige und zukunftsorientierte Lagerstandorte im Aftersales Umfeld zu schaffen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Senkung der CO₂-Emissionen der Lagerstandorte, die zur Ersatzteilversorgung der Handelsorganisation des jeweiligen Marktes dienen. Diese Läger sollen durch ein drei Stufen Programm verbessert werden. Im ersten Schritt werden die Emissionen aller Lagerstandorte der Tochtergesellschaften weltweit ermittelt. Sofern aufgrund lokaler Gegebenheiten möglich, erfolgt im nächsten Schritt die Umstellung auf zertifizierten Grünstrom. Zuletzt soll eine Zertifizierung der weltweiten Lagerstandorte der Tochtergesellschaften nach den drei führenden Nachhaltigkeitsstandards LEED, BREEAM und DGNB erfolgen. ​

Aktuell werden fünf von fünfzehn Lagerstandorten mit zertifiziertem Grünstrom entweder teilweise oder komplett versorgt. Für 2024 sind bereits weitere drei Standorte geplant, die an Grünstrom angeschlossen werden sollen.​

„Retail Consultation Program“

Das „Retail Consultation Program“ ist ein freiwilliges Beratungsprogramm, das im Rahmen der Porsche Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt wurde und die aktuelle Nachhaltigkeitsleistung der Händler bewerten soll. Es dient der Identifikation von Optimierungspotentialen und der Ableitung von konkreten Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeitsaktivitäten. Der weltweite Handel soll mithilfe der Vertriebsmärkte dabei begleitet werden, den bestehenden CO₂-Fußabdruck sukzessive zu reduzieren. Dabei soll nicht nur die Reduktion von CO₂-Emissionen weiter gefördert werden, sondern auch soziales und unternehmerisches Handeln in den Mittelpunkt gerückt werden.   ​

Den teilnehmenden Händlern soll dabei konkret aufgezeigt werden, wie sie den aktuellen CO₂-Verbrauch messen können, um daraus einen individuellen Plan mit kurz- und langfristigen Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Ein großer Teil befasst sich mit Optionen zur Energieeinsparung und der Nutzung von erneuerbaren Energien, um die CO₂-Emissionen kontinuierlich zu senken. Die Händler sollen aber auch konkret beraten werden, wie sie z. B. ihren Wasserverbrauch und den Anteil von nicht-recyclingfähigem Abfall reduzieren können. Bisher konnten auf diese Weise für mehr als 750 Händler individuelle Maßnahmenpläne definiert werden. ​

Für neu errichtete Gebäude strebt Porsche eine bestmögliche Energieeffizienz und den Einsatz von erneuerbaren Energien an, soweit dies wirtschaftlich und technisch umsetzbar ist. Dazu sind Mindestanforderungen für Neubauten, aber auch für Umbauten von Bestandsgebäuden definiert. ​