Porsche strebt eine Produktion mit möglichst geringen negativen Umweltauswirkungen an. Positive Einflussmöglichkeiten auf den Ressourcenverbrauch liegen in den Bereichen Technik, Prozesse und Logistik. Beispielhaft stehen hierfür die sparsame Wassernutzung durch Kreislaufsysteme oder Mehrfachverwendung sowie der sorgfältige Umgang mit belasteten Abwässern aus der eigenen Produktion.

Das Engagement und die Beteiligung der Belegschaft sind für die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs unentbehrlich. Darum sensibilisiert Porsche seine Mitarbeiter für das Thema mittels verschiedener Aktionen, wie z.B. eines internetbasierten Trainings. Seit 2015 wurden mehr als 400 Einzelmaßnahmen für die Ressourceneffizienz bearbeitet und umgesetzt. Weitere neue Maßnahmen folgen regelmäßig.

Ressourceneffizienz

Kreislaufwirtschaft, 2023, Porsche AG

Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen wirkt sich positiv auf die Umwelt aus und senkt gleichzeitig Kosten. Daher optimiert das Unternehmen laufend seine Prozesse. So hat Porsche erneut die technischen Abläufe in den Lackierereien geändert. Dadurch konnte z.B. in der jeweiligen kathodischen Tauchlackierung der Wasserverbrauch weiter vermindert werden. Durch die Optimierung einer bestehenden Lackierereianlage konnten am Standort Stuttgart-Zuffenhausen über 850.000 kWh Wärmeenergie eingespart werden.

Abfallmanagement

Das Abfallmanagement von Porsche basiert auf dem Kreislaufwirtschaftsgesetz. Innerhalb der Vision der „Zero Impact Factory“ sollen Abfälle vermieden und Materialien verstärkt dem Kreislauf zugeführt werden. Dadurch wird der Bedarf an natürlichen Ressourcen reduziert, was einen erheblichen Beitrag zu ihrem Schutz leistet. Die Abfallvermeidung, der Einsatz abfallarmer Technologien und nachhaltige Entsorgungslösungen gehören deshalb zu den Kernpunkten des Porsche-Abfallwirtschaftskonzepts. Die Betriebsmittelvorschrift „Umweltschutz“ dient hier als interne Richtlinie und Regelwerk für Zulieferer.

Nicht vermeidbare Abfälle zur Beseitigung werden bei Porsche konsequent getrennt gesammelt. Dort, wo Abfälle anfallen, sind Sammelbehälter nach den verschiedenen Abfallfraktionen gekennzeichnet. So sind die in den Abfällen enthaltenen Wertstoffe im anschließenden Entsorgungsprozess verwertbar. Darüber hinaus achtet das Unternehmen bei Ausschreibungen für Abfälle auf Entsorgungsanlagen, die ein stoffliches Verwertungsverfahren anbieten. Die Abfallbeauftragten von Porsche prüfen ermittelte Verbesserungspotenziale kontinuierlich.

Über eine digitale Abfallerfassung können Abfallbilanzen abgebildet werden. Als Instrument helfen sie dabei, den Grad der Zielerreichung nachzuverfolgen und gesetzliche Dokumentationspflichten einzuhalten.

Wasser und Abwasser

Wasser ist eine zunehmend knappe Ressource. Deshalb geht Porsche sorgsam mit ihr um. Ziel ist es, den Wasserverbrauch und das Abwasseraufkommen und damit die Umweltauswirkungen der Trinkwasser- und Grundwasserverknappung zu verringern. Seit 2014 konnte der Wasserverbrauch in der werkseigenen Produktion pro produziertem Fahrzeug um mehr als 19 % reduziert werden.

Porsche betreibt unternehmenseigene Prozessanlagen wie Fahrzeugdichtheitsprüfanlagen oder Fahrzeugwaschanlagen weitestgehend im Kreislauf. Die Lackieranlagen sparen Wasser, indem sie Kaskadenspülungen zum Wasserrecycling und die Badpflege zur Standzeitverlängerung in der Vorbehandlung und im Bereich der Tauchlackierung einsetzen. Das in der Fahrzeugproduktion anfallende Abwasser wird in wasserrechtlich genehmigten Anlagen vorbehandelt. So werden Schadstoffe entfernt bzw. reduziert. Die Abwässer werden entsprechend den behördlichen Auflagen regelmäßig analysiert und überwacht.

Bei Porsche werden wassergefährdende Stoffe aller Gefährdungsklassen innerbetrieblich transportiert, abgefüllt, gelagert oder verwendet. Porsche hat das Risiko für Betriebsstörungen beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen verringert. Dies gelang durch die Sensibilisierung der Mitarbeiter, technische Schutzeinrichtungen bei den Produktionsanlagen und die Bereitstellung sogenannter „Bindemittelstationen“ im Außenbereich.

Umweltfreundliche Transportlogistik

Kreislaufwirtschaft, 2023, Porsche AG

Entlang der gesamten Wertschöpfungskette nutzt die Logistik von Porsche vorhandene Potenziale zur CO₂-Reduzierung. Dabei werden kontinuierlich zahlreiche Maßnahmen zur Dekarbonisierung identifiziert und umgesetzt.

An erster Stelle stehen Maßnahmen zur Reduzierung der CO₂- Emissionen. Ein konkretes Umsetzungsbeispiel ist der Einsatz sogenannter Lang-Lkws in der Materialanlieferung (Inbound-Logistik) und beim Fertigfahrzeugtransport (Outbound-Logistik). Ein Lang-Lkw kann acht statt der sonst üblichen sechs oder sieben Fahrzeuge transportieren. Dies spart jährlich eine Vielzahl an Lkw-Fahrten und damit auch einen Anteil an CO₂- Emissionen ein.

An zweiter Stelle stehen Maßnahmen, mit denen die Transportkette auf weniger CO₂-intensive Verkehrsträger wie die Bahn oder auf alternative nachhaltigere Lkw-Antriebstechnologien verlagert wird. So werden seit Sommer 2022 z.B. Produktionsmaterialien für den Taycan von einem Zulieferer aus Süditalien überwiegend per Bahn und nicht mehr ausschließlich per Lkw nach Stuttgart-Zuffenhausen transportiert. Darüber hinaus sind aktuell mehr als 10 % aller Lkw-Materialanlieferungen ins Werk Stuttgart-Zuffenhausen auf alternative Antriebe umgestellt worden. Die Lkws werden dabei mit Biogas (Bio-CNG) oder synthetisch hergestelltem Diesel (reFuel) angetrieben. Auch dies trägt zu einer Reduzierung der CO₂-Emissionen bei.

Verbrauchsangaben

Taycan Sportlimousinen Modelle (2023)

WLTP*
  • 24,1 – 19,6 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Sportlimousinen Modelle (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,1 – 19,6 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A