Die Teamkollegen von Laurens Vanthoor (Belgien) beim zweiten Langstreckenklassiker des Jahres nach den 24 Stunden von Daytona sind der zweifache Le-Mans-Gesamtsieger Earl Bamber (Neuseeland) und Gianmaria Bruni (Italien). Im zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR fuhr Le-Mans-Gesamtsieger Nick Tandy (Großbritannien) die achtschnellste Zeit auf dem Sebring International Raceway, dem 5,954 Kilometer langen Flugplatzkurs in Floria. Er teilt sich die Startnummer 911 mit den Franzosen Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki. Mit 18 Gesamt- und 70 Klassensiegen ist Porsche der erfolgreichste Hersteller in der Geschichte des ältesten und härtesten Sportwagenrennens in den USA.
Stimmen zum Qualifying
Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „Das war ein sehr enges Qualifying. Die ersten sechs Autos sind innerhalb von nur vier Zehntelsekunden. Wir müssen jetzt schauen, warum wir etwas zurück liegen und wie wir diese Lücke für das Rennen morgen schließen können. Die Temperaturunterschiede zwischen dem heißen Nachmittag und dem kühlen Abend werden sehr groß sein. Eines der Erfolgsgeheimnisse in Sebring ist es, hier den bestmöglichen Kompromiss bei der Abstimmung zu finden.“
Nick Tandy (911 RSR #911): „Unsere Strategie war, die beste Rundenzeit sehr früh in der Session zu fahren. Das ist uns gelungen. Leider waren unsere Konkurrenten danach in der Lage, noch etwas schneller zu fahren. Gegen Ende der Session haben unsere Reifen zu sehr abgebaut, so dass wir nicht mehr dagegenhalten konnten.“
Laurens Vanthoor (911 RSR #912): „Die Bedingungen im Qualifying waren anders als im letzten freien Training heute morgen. Doch mit wechselnden Streckenkonditionen müssen wir auch morgen im Rennen zurechtkommen. Unser 911 RSR hat gut funktioniert. In meiner ersten Runde war ich schnell unterwegs, machte in der letzten Kurve aber einen größeren Fehler. In der zweiten Runde hat dann aber alles gepasst.“
Ergebnis Qualifying
Klasse GTLM
1. Sims/de Phillippi/Auberlen (GB/USA/USA), BMW M8, 1:55,839 Minuten
2. Vilander/Pier Guidi/Calado (SF/I/I), Ferrari 488, + 0,058 Sekunden
3. Krohn/Edwards/Catsburg (SF/USA/NL), BMW M8, + 0,146
4. Westbrook/Briscoe/Dixon (GB/USA/NZL), Ford GT, + 0,259
5. Hand/Müller/Bourdais (USA/D/F), Ford GT, + 0,352
6. Vanthoor/Bamber/Bruni (B/NZ/I), Porsche 911 RSR, + 0,412
7. Magnussen/Garcia/Rockenfeller (DK/E/D), Chevrolet Corvette, + 0,749
8. Tandy/Pilet/Makowiecki (GB/F/F), Porsche 911 RSR, + 0,787
9. Gavin/Milner/Fässler (GB/USA/CH), Chevrolet Corvette, + 1,061
Klasse GTD
1. Serra/Della Lana/Lauda/Lamy (BRA/CAN/A/P), Ferrari 488, 1:58,710 Minuten
2. Mies/van der Linde/Picariello (D/ZA/B), Audi R8, + 0,519 Sekunden
3. Hawksworth/Heinemeier Hansson/Rayhall (GB/DK/USA), Lexus, + 0,541
11. Long/Nielsen/Jaminet/Renauer (USA/DK/F/D), Porsche 911 GT3 R, + 1,668
17. Bergmeister/Lindsey/Pappas (D/USA/USA), Porsche 911 GT3 R, + 5,940
Das Rennen
Dieses Rennen ist einer der großen Sportwagenklassiker. In seiner Siegerliste haben sich neben Porsche-Legenden wie Dan Gurney, Hans Herrmann und Jacky Ickx ebenso die ehemaligen Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio und Mario Andretti verewigt. Auch Hollywood-Stars erfüllten sich in Sebring ihren Rennfahrertraum: Paul Newman war bei dem Klassiker in Florida genauso am Start wie Patrick Dempsey und Steve McQueen, der es 1970 mit einem Porsche 908 als Zweiter sogar aufs Podium schaffte. Der 5,954 Kilometer lange Sebring International Raceway entstand auf einem ehemaligen Flugplatz der US Air Force und wurde am 31. Dezember 1950 eröffnet.
Die Zeiten
Das Zwölfstundenrennen startet am Samstag, 17. März, um 10.40 Uhr Ortszeit (15.40 Uhr MEZ). Live übertragen wird es außerhalb der USA im Internet auf www.imsa.com.
Die Porsche-Fahrer
Den 911 RSR des Porsche GT Teams mit der Startnummer 911 fahren auch in Sebring Patrick Pilet (Frankreich), Nick Tandy (Großbritannien) und Frédéric Makowiecki (Frankreich). Laurens Vanthoor (Belgien), Earl Bamber (Neuseeland) und Gianmaria Bruni (Italien) wechseln sich im Cockpit der Startnummer 912 ab. Zwei Kundenteams treten mit dem 911 GT3 R und Werksfahrerunterstützung in der Klasse GTD an: Für Wright Motorsports sind Patrick Long (USA) sowie Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich), Robert Renauer (Jedenhofen) und Christina Nielsen (Dänemark) als Porsche Selected Driver 2018 am Start. Park Place Motorsports vertraut auf Jörg Bergmeister (Langenfeld) und seine amerikanischen Teamkollegen Patrick Lindsey und Timothy Pappas.
Die Porsche-Fahrzeuge
Beim 911 RSR wurde für seine zweite Rennsaison neben Setup-Optimierungen vor allem die Zuverlässigkeit weiter verbessert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der besonders große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Für den 911 GT3 R stellt Porsche seinen Kundenteams 2018 ein Evolutionspaket zur Verfügung. Der über 368 kW (500 PS) starken Rennwagen wurde für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert.
Die Porsche-Erfolge
Die Erfolgsserie von Porsche auf dem Sebring International Raceway begann 1960 mit dem ersten Sieg von Hans Herrmann und Olivier Gendebien im 718 RS/60. Neben 18 Gesamtsiegen weist die Erfolgsstatistik 70 Klassensiege auf. Der vorerst letzte gelang 2015 Alex Job Racing mit dem 911 GT America. Im Jahr davor waren Jörg Bergmeister, Michael Christensen und Patrick Long mit dem 911 RSR erfolgreich. Seit 1979 gehen 28 GT-Klassensiege auf das Konto von Porsche, 15 Mal startete ein Sportwagen aus Zuffenhausen von der GT-Pole-Position. Mit dieser Erfolgsbilanz steht Porsche ebenso im Rekordbuch von Sebring wie mit der unerreichten Serie von 13 Gesamtsiegen hintereinander zwischen1976 und 1988.
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in drei verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) und P (Prototype). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Die Rennen 2018
27./28.01. Daytona International Speedway, Daytona/Florida *
17.03. Sebring International Raceway, Sebring/Florida *
14.04. Long Beach Street Circuit, Long Beach/Kalifornien
06.05. Mid-Ohio Sports Car Course, Lexington/Ohio
02.06. Detroit Belle Isle, Detroit/Michigan (nur GTD/P)
01.07. Watkins Glen International, Watkins Glen/New York *
08.07. Canadian Tire Motorsport Park, Bowmanville/Ontario
21.07. Lime Rock Park, Lime Rock/Connecticut
05.08. Road America, Elkhart Lake/Wisconsin
19.08. Virginia International Raceway, Danville/Virginia
09.09. Mazda Raceway Laguna Seca, Monterey/Kalifornien
13.10. Petit Le Mans, Road Atlanta, Braselton/Georgia *
* Diese Rennen werden für den North American Endurance Cup gewertet.
Verbrauchsangaben
911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch kombiniert 12,7 l/100 km; CO2-Emission 296 g/km