Die noch amtierenden Weltmeister Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) belegten in den beiden 90-Minuten-Sitzungen auf dem 5,451 Kilometer langen Formel-1-Kurs in China Platz eins. Die Tagesbestzeit fuhr Brendon Hartley am Nachmittag in 1.44,594 Minuten. Die Tabellenführer Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) waren mit dem Schwesterauto am Vormittag wegen eines vorsorglichen Batteriewechsels kaum zum Fahren gekommen. Am Nachmittag belegten sie Position drei, hier fuhr Marc Lieb die schnellste Runde in 1.46,264 Minuten. Insgesamt legten die sechs Fahrer mit den beiden Le-Mans-Prototypen am Freitag bei konstant milder und trockener Witterung 122 Runden zurück.

Die Mannschaft aus Weissach hofft, in Shanghai bereits vorzeitig den zweiten WM-Titel in Folge zu holen. Für den Gewinn der Hersteller-Weltmeisterschaft muss Porsche nach dem Sechsstundenrennen am Sonntag noch 44 von den derzeit 59 WM-Punkten Vorsprung haben.

Das Porsche Team hat mit den beiden 919 Hybrid bislang fünf Saisonsiege erzielt und führt derzeit im WM-Klassement mit 263 Punkten vor Audi (204) und Toyota (174). Wenn von den derzeit 59 Zählern Vorsprung nach dem Sechsstundenrennen noch 44 übrigbleiben, darf gefeiert werden. Den Verlust von Audi als großartigen Wettbewerber ab der WEC Saison 2017 bedauert Porsche ganz außerordentlich. Porsche wird wie geplant die gesamte Saison 2017 in der WEC bestreiten. Schon die aus dem bisherigen Engagement gewonnenen Erkenntnisse und Innovationen für die Serie sind immens. Dies gilt insbesondere für die 24 Stunden von Le Mans.

Porsche-Trio führt Fahrerweltmeisterschaft an

In der Fahrerweltmeisterschaft führt das Porsche-Trio Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) mit 140 Punkten vor dem besten Toyota (117) und den folgenden Audi-Piloten (111,5). Für einen vorzeitigen Titelgewinn müssten Dumas/Jani/Lieb ihren Vorsprung in Shanghai von derzeit 23 auf 26 Zähler ausbauen. Die Crew des Schwester-Porsche, Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) liegt mit 93,5 Punkten an vierter Stelle.  

Der in Weissach entwickelte Porsche 919 Hybrid bringt es auf eine Systemleistung von gut 662 kW (900 PS). Sein Verbrennungsmotor ist ein wegweisendes Downsizing-Triebwerk: Als kompakter Zweiliter-Vierzylinder treibt der aufgeladene Benziner die Hinterachse mit knapp 368 kW (500 PS) an. Zwei unterschiedliche Energierückgewinnungssysteme – Bremsenergie von der Vorderachse und Abgasenergie – speisen über eine Lithium-Ionen-Batterie einen Elektromotor, der auf Abruf die Vorderachse mit zusätzlich über  294 kW (400 PS) antreibt.

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