Im fünften Meisterschaftslauf überquerte er am Sonntag im neuen Porsche 911 GT3 Cup mit einem Vorsprung von zwei Sekunden als Erster die Ziellinie. Der Deutsche Michael Ammermüller (Lechner MSG Racing Team) und der Luxemburger Dylan Pereira (Lechner Racing Middle East) fuhren auf Rang zwei und drei. „Ich freue mich unfassbar darüber, dass ich zum ersten Mal im Supercup gewinnen konnte. Für meinen Teamchef Walter Lechner ist es garantiert ein besonderer Tag, denn vier Lechner-Piloten belegten die Plätze eins bis vier“, sagte ein freudestrahlender Olsen (Walter Lechner Racing Team) nach der Siegerehrung. 

Im Freien Training am Freitag musste sich Olsen noch mit der zweitschnellsten Zeit zufrieden geben, doch im Qualifying am Samstag sicherte er sich dann die Pole-Position. Als am Sonntag bei Temperaturen von 20 Grad das Rennen gestartet wurde, konnte der Youngster aus Våler sich sofort einige Meter vom 32 Piloten starken Fahrerfeld absetzen. Während des Laufs vor großer Formel-1-Zuschauerkulisse baute Olsen seinen Vorsprung immer weiter aus und steuerte einem ungefährdeten Sieg entgegen. Hinter ihm spielte sich ein Kampf um die Positionen ab: Der von Platz zwei gestartete Pereira wurde im fünften Umlauf von Ammermüller überholt.

Pereira, der bereits beim Rennen in Spielberg auf´s Podium fahren konnte, belegte nach 13 Runden den dritten Platz. „Michael Ammermüller ist ein erfahrener Pilot, der den kleinsten Fehler sofort ausnutzt und an mir vorbeigezogen ist. Trotzdem bin ich sehr glücklich, einen Pokal in meinen Händen zu halten“, sagte Pereira. Der Brite Daniel Cammish (GB/Lechner MSG Racing Team) schrammte bei seinem Heimrennen knapp an den Trophäen vorbei, komplettierte aber den Lechner-Erfolg. Fünfter wurde sein Landsmann Josh Webster (GB/Fach Auto Tech) vor Robert Lukas (Olimp Racing) aus Polen.

Porsche-Junior Matt Campbell (Fach Auto Tech) sah als Siebter die Zielflagge. Der 22 Jahre alte Australier zeigte sich enttäuscht: „Das ist nicht das Resultat, was ich mir erhofft habe. Wir hatten heute nicht so richtig die Pace. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Rennen in Budapest an meinen Sieg von Spielberg anknüpfen kann“, sagte Campbell. Achter wurde der Italiener Mattia Drudi (Dinamic Motorsport). Bester Amateurfahrer war Egidio Perfetti (Momo-Megatron Team Partrax), der sich den Pokal vor Roar Lindland (MRS Cup-Racing) und Philipp Sager (MRS GT-Racing) sichern konnte.

911 GT3 Cup, Porsche Mobil 1 Supercup, Silverstone, Großbritannien, 2017, Porsche AG
Der Brite Webster fuhr eine Zeit von 2:05.015 Minuten

Der 20-jährige Pereira kaufte dem Porsche-Routinier zwei Minuten vor Ende der Session den Schneid ab und schoss mit 2:04.951 Minuten auf Startplatz zwei. Der mit großer Silverstone-Erfahrung angereiste Brite Webster platzierte sich last-minute mit einer Zeit von 2:05.015 Minuten direkt dahinter: „Ich sah bereits Regentropfen auf meiner Windschutzscheibe, aber trotzdem gelang mir im letzten Umlauf eine fehlerfreie Runde. Wenn ich bei meinem Heimrennen auf dem Podium landen würde, wäre das natürlich unglaublich toll. Ich werde alles geben!“ Ammermüller musste sich schlussendlich mit Platz vier zufrieden geben.

Die fünftschnellste Zeit fuhr Porsche-Junior Matt Campbell (Fach Auto Tech). „In Silverstone von Platz fünf zu starten, macht es etwas härter, denn Überholen in dem starken Starterfeld ist immer schwierig. Die Strecke empfand ich ein wenig rutschig, aber natürlich war das für alle gleich. Ich war vorher noch nie hier und werde im Rennen schauen, was geht“, sagte der 22 Jahre alte Australier. Der Schwede Philip Morin (S/Martinet by Almeras) belegte Platz sechs. Für einen Paukenschlag sorgte Amateurfahrer Roar Lindland. Der 40 Jahre alte Geschäftsmann, der für MRS Cup Racing an den Start geht, wurde Siebter von 32 Startern. „Das ist meine beste Qualifying-Platzierung, die ich bislang im Supercup einfahren konnte. Natürlich bin ich stolz, dass ich als Amateur-Fahrer so eine gute Zeit hinlegen konnte“, sagte Lindland.

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