Das Rennen wurde immer wieder durch Safety-Car-Phasen unterbrochen, weil auf dem regenüberfluteten Daytona International Speedway viele Piloten die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren. Die längste Gelbphase hinter dem Führungsfahrzeug dauerte über zwei Stunden. Die Rennleitung hatte sich in den frühen Morgenstunden aus Sicherheitsgründen dazu entschlossen, weil auf der Strecke zu viel Wasser stand.
Dreieinhalb Stunden vor dem Ziel um 14.30 Uhr Ortszeit (20.30 Uhr CET) lag der 911 RSR mit der Startnummer 911, der mit Patrick Pilet (Frankreich), Dirk Werner (Würzburg) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) besetzt ist, auf dem fünften Platz. Ihre Teamkollegen Kévin Estre (Frankreich), Laurens Vanthoor (Belgien) und Richard Lietz (Österreich) starteten mit der Nummer 912 als Achte in die Schlussphase des Auftaktrennens der IMSA SportsCar Championship, nachdem sie am Sonntagvormittag einen Reparaturstopp einlegen mussten. Die sechs bestplatzierten Autos der Klasse GTLM kommen von vier verschiedenen Herstellern und liegen in derselben Runde.
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche Motorsportchef: „Die Nacht war geprägt von wechselnden Niederschlägen. Auf Grund der schwierigen Streckenbedingungen gab es immer wieder Safety-Car-Phasen. Wir waren zwar sehr gut unterwegs, konnten uns wegen der vielen Unterbrechungen aber nie einen größeren Vorsprung herausfahren. Deshalb liegt das Feld auch so dicht beieinander wie schon vor der Nacht. An unserer 912 mussten wir heute Vormittag eine Reparatur an der vorderen rechten Radaufhängung vornehmen. Dadurch verlor das Auto drei Runden, sollte aber durch Gelbphasen wieder nach vorne kommen. Alles deutet auf ein spannendes und hart umkämpftes Finale hin. In der Klasse GTD kam der 911 GT3 R des Kundenteams Allegra Motorsports durch den Stint unseres Werksfahrers Michael Christensen nach vorne, ist danach aber wieder etwas zurückgefallen. Doch er hat das Potenzial, zum Schluss wieder in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen.“
Das Rennen wird außerhalb der USA live im Internet auf www.imsa.com übertragen.
Zwischenbericht
Der GT-Renner, der bei Porsche Motorsport in Weissach komplett neu entwickelt wurde, feiert auf dem Daytona International Speedway seine Rennpremiere. Der 911 RSR mit der Startnummer 911, den sich Patrick Pilet (Frankreich), Dirk Werner (Würzburg) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) teilen, nahm das Rennen am Samstagnachmittag aus der dritten Startreihe in Angriff. Durch Reifenschäden und eine Durchfahrtstrafe fiel er zeitweise bis ans Ende des 55 Autos umfassenden Starterfeldes zurück. Doch als es nach sechs Rennstunden zu regnen begann, machte er Boden gut und ging sogar in Führung. Nach dem ersten Drittel des Auftaktrennens der IMSA SportsCar Championship belegt er den achten. Platz. Auch der zweite 911 RSR mit der Startnummer 912 führte das GTLM-Feld einige Runden lang an. Aktuell liegen Kévin Estre (Frankreich), Laurens Vanthoor (Belgien) und Richard Lietz (Österreich), die anfangs ebenfalls von Reifenschäden gebremst wurden, auf Rang sechs.
Zwei der Kundensportrenner sind bereits ausgefallen
Der beste 911 GT3 R, der von Kundenteams in der Klasse GTD eingesetzt wird, ist der von CORE Autosports mit Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) auf dem zweiten Platz. Zwei der Kundensportrenner, von Porsche auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert, sind bereits ausgefallen: Der 911 GT3 R von Manthey-Racing musste wegen eines technischen Problems aufgeben, der von Park Place Motorsports nach einer unverschuldeten Kollision. Bevor er von einem Prototypen von der Strecke befördert wurde, lag er nach zeitweiser Führung aussichtsreich auf Podiumskurs.
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche Motorsportchef: „Wir sind nicht ganz planmäig ins Rennen gestartet, hatten bei beiden 911 RSR Schwierigkeiten mit dem rechten Vorderreifen. Insgesamt mussten wir sechsmal den Reifen wechseln. Danach haben wir dann einige Dinge am Auto optimiert und hatten zwischenzeitlich kein Problem mehr. Wir konnten in unseren Rhythmus finden und uns zurückrunden. Zeitweise haben wir das Rennen sogar angeführt. Das Feedback der Fahrer ist positiv. Es sind zwar noch 16 Stunden zu fahren, doch soweit sieht alles vernünftig aus. In der Klasse GTD hatten wir Pech, dass einer der favorisierten 911 GT3 R in einen Unfall verwickelt wurde, einen weiteren haben wir durch einen technischen Defekt verloren. Doch die anderen drei sind noch dabei. Mal sehen, wie es in der Nacht weitergeht.“
Das Qualifying
Der neue Porsche 911 RSR hat die 24 Stunden von Daytona am Samstag aus der dritten Startreihe der Klasse GTLM in Angriff genommen. Patrick Pilet (Frankreich) sicherte sich mit der Startnummer 911, die er sich mit Dirk Werner (Würzburg) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) teilt, die fünftschnellste Zeit. Im zweiten von der Werksmannschaft Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR (Nummer 912) belegte Kévin Estre (Frankreich) den achten Platz. Er bestreitet den Langstreckenklassiker in Florida zusammen mit Laurens Vanthoor (Belgien) und Richard Lietz (Frankreich). Der bei Porsche Motorsport in Weissach komplett neu entwickelte 911 RSR feiert in Daytona seine Rennpremiere.
In der Klasse GTD, in der Kundenteams den auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruierten Porsche 911 GT3 R einsetzen, kam Porsche „Young Professional“ Matteo Cairoli (Italien) auf die viertschnellste Zeit. Er startet für Manthey-Racing zu seinen ersten 24 Stunden von Daytona.
Stimmen zum Qualifying
Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „Diesem ersten Qualifying mit dem neuen 911 RSR haben wir alle entgegengefiebert. Jetzt war es endlich soweit, und wir sind durchaus zufrieden. Das Auto hat das gezeigt, was wir in diesem Stadium erwarten konnten. Jetzt bereiten wir uns fokussiert auf das Rennen vor und hoffen, dass wir dort die bisher gewonnenen Erkenntnisse in eine noch bessere Performance umsetzen können.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Dieses Qualifying war nicht einfach. Wir hatten nicht die Zeit, die wir gebraucht hätten, um das Auto optimal auf diese Strecke abzustimmen. Das versuchen wir jetzt in den zwei noch ausstehenden Trainingssessions heute und morgen nachzuholen. Wir konzentrieren uns auf das Rennen. Und die Rennabstimmung, die wir nicht zuletzt beim Test Anfang Januar erarbeitet haben, fühlt sich gut an.“
Kévin Estre (911 RSR #912): „Wir haben zwischen dem letzten Training und dem Qualifying einige Änderungen am 911 RSR vorgenommen. Das hat sich ausgezahlt. Unser Auto ist noch nicht perfekt, wir sind aber auf einem guten Weg. Die Zeit bis zum Rennen versuchen wir so gut es geht für weitere Optimierungen zu nutzen.“
Ergebnis Qualifying
Klasse GTLM
1. Hand/Müller/Bourdais (USA/D/F), Ford GT, 1:43,473 Minuten
2. Westbrook/Briscoe/Dixon (GB/USA/NZL), Ford GT, + 0,231 Sekunden
3. Pla/Mücke/Johnson (F/D/USA), Ford GT, + 0,514
4. Fisichella/Calado/Vilander (I/I/SF), Ferrari 488, + 0,648
5. Pilet/Werner/Makowiecki (F/D/F), Porsche 911 RSR, + 0,778
6. Tincknell/Priaulx/Kanaan (GB/GB/BRA), Ford GT, + 0,783
8. Estre/Vanthoor/Lietz (F/B/A), Porsche 911 RSR, + 1,118
Klasse GTD
1. Pier Guidi/Mann/Mediani/Rigon/Mastronardi (I/CH/I/I/I), Ferrari 488, 1:47,099 Minuten
2. Balzan/Nielsen/Cressoni/Bird (I/DK/I/GB), Ferrari 488, + 0,018 Sekunden
3. Dalla Lana/Lamy/Lauda/Soerensen (CAN/P/A/DK), Aston Marin, + 0,635
4. Cairoli/Müller/Smith/Renger/Prozcyk (I/D/CH/D/D), Porsche 911 GT3 R, + 0,637
5. Engelhart/Ineichen/Companc/Bortolotti (D/CH/ARG/I), Lamborghini, + 0,686
6. de Phillippi/Mies/Gounon/Schmidt (USA/D/F/SWZ), Audi R8, + 1,114
Die Porsche-Fahrer
Mit elf Werksfahrern und einem Porsche „Young Professional“ stellt Porsche das größte Aufgebot in Daytona. Beim Porsche GT Team teilen sich Patrick Pilet (Frankreich), Dirk Werner (Würzburg) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911. Mit der Nummer 912 treten Laurens Vanthoor (Belgien), 2016 Gewinner des FIA GT World Cup und der Intercontinental GT Challenge, sowie Kévin Estre (Frankreich) und Richard Lietz (Österreich) zu dem legendären Langstreckenrennen an. In den 911 GT3 R der fünf Kundenteams sind die Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld/Park Place Motorsports), Michael Christensen (Dänemark/Alegra Motorsports), Patrick Long (USA/CORE Autosport), Sven Müller (Bingen/Manthey-Racing) und Wolf Henzler (Nürtingen/TRG) sowie Porsche „Young Professional“ Matteo Cairoli (Italien/Manthey-Racing) am Start. Für Dirk Werner, Laurens Vanthoor und Sven Müller ist Daytona das erste Rennen als Porsche-Werksfahrer.
Die Porsche-Fahrzeuge
Der 911 RSR ist eine komplette Neuentwicklung: Fahrwerk, Karosseriestruktur, Aerodynamikkonzept, Motor und Getriebe wurden in Weissach von Grund auf neu konstruiert. Der vor die Hinterachse gerückte Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Dank des besonders großen Heckdiffusors in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel konnten das Abtriebsniveau sowie die aerodynamische Effizienz signifikant verbessert werden. Das neue Werksdesign des 911 RSR mit den Grundfarben Weiß, Rot und Schwarz hat die klare und dynamische Designsprache von Porsche Motorsport weiterentwickelt. Der 911 GT3 R feierte vor einem Jahr in Daytona seine Rennpremiere mit dem neuen hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung. Porsche hat den über 368 kW (500 PS) starken Kundensportrenner für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert.
Die Porsche-Erfolge
Für den ersten von insgesamt 22 Porsche-Gesamtsiegen in Daytona sorgten 1968 Vic Elford, Jochen Neerpasch, Rolf Stommelen, Jo Siffert und Hans Herrmann im Porsche 907LH (Langheck). In den traditionell besonders hart umkämpften GT-Klassen brachte es Porsche auf die Rekordmarke von 76 Siegen. Zuletzt gewannen Richard Lietz, Nick Tandy und Patrick Pilet 2014 mit dem 911 RSR die Klasse GTLM. Erfolgreichster Porsche-Pilot in Daytona ist der Amerikaner Hurley Haywood mit fünf Gesamtsiegen in den Jahren 1973, 1975, 1977, 1979 und 1991 sowie einem weiteren Klassensieg, den er 1972 holte.
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), P (Prototype) und PC (Prototype Challenge). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der neue Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Verbrauchsangaben
911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 12,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 296 g/km