Der 911 GT3 R wurde von Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert und feierte im Januar bei den 24 Stunden von Daytona seine Rennpremiere mit dem neuen hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung. In Laguna Seca folgte dann im Mai der erste Sieg in der IMSA SportsCar Championship. Die Fahrer des vom amerikanischen Porsche-Kunden Team Seattle/Alex Job Racing in Watkins Glen eingesetzten 911 GT3 R waren die Laguna-Seca-Sieger Mario Farnbacher (Ansbach), Ian James (Großbritannien) sowie der ehemalige Porsche-Junior Alex Riberas (Spanien). In der Herstellerwertung der Klasse GTD liegt Porsche punktgleich mit Ferrari an der Spitze.
In der mit fünf Automobilherstellern am stärksten besetzten Klasse GTLM belegten die zwei 911 RSR des Werksteams Porsche North America bei dem traditionsreichen Sechsstundenrennen die Plätze neun und zehn. Besetzt waren die Rennwagen mit Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien), den Siegern des Rennens in Long Beach, sowie Earl Bamber (Neuseeland) und Frédéric Makowiecki (Frankreich). In der Herstellermeisterschaft ist Titelverteidiger Porsche weiterhin Zweiter.
Stimmen zum Rennen
GTD
Alex Riberas (911 GT3 R #23): „Für uns war es ein sehr ereignisreiches Rennen. Ohne den Plattfuß in der Schlussphase hätten wir hier eine gute Chance auf unseren zweiten Saisonsieg gehabt. Doch auch dieses Podium bedeutet wichtige Punkte für die Meisterschaft. So lange wir von jedem Rennen einen Pokal nach Hause bringen, werden wir uns nicht beschweren.“
Mario Farnbacher (911 GT3 R #23): „Wir können sehr zufrieden sein mit diesem Ergebnis. Das sind wichtige Punkte für die Meisterschaft. Unser Ziel ist es, am Ende der Saison ganz oben zu stehen.“
Ian James (911 GT3 R #23): „Es war ein tolles Rennen. Wir haben immer wieder geführt, trotzdem freuen wir uns auch über diesen dritten Platz. Jeder Tag, der auf dem Podium endet, ist ein guter Tag.“
GTLM
Steffen Höllwarth, Programmmanager IMSA SportsCar Championship: „Schon im Qualifying waren die Abstände zur Spitze recht groß. Obwohl wir uns im Rennen verbessert haben, ist es uns leider nicht gelungen, die Lücke zu schließen. Trotzdem ein großes Lob an das Team und die Fahrer, die unter den für uns schwierigen Bedingungen ihr Bestes gegeben haben. Mit perfekten Boxenstopps konnten wir immer wieder Positionen gut gemacht. Deshalb stecken wir jetzt auch nicht den Kopf in den Sand. In einer Woche fahren wir in Kanada schon das nächste Rennen. Darauf werden wir uns jetzt konzentrieren.“
Nick Tandy (911 RSR #911): „Es war ein hartes Wochenende, doch als Team haben wir hervorragend zusammengearbeitet. Das lässt mich zuversichtlich in die Zukunft blicken. Die nächsten Rennen werden nicht alle so verlaufen wie dieses hier, da bin ich mir sicher.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Das war vermutlich mein bisher härtestes Rennen in den USA. Wir haben gekämpft und hatten wieder eine sensationelle Crew, auf die ich sehr stolz bin. Wir werden jetzt alles dafür tun, damit es in einer Woche in Kanada besser für uns läuft.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #912): „Das ganze Team hat sehr engagiert gearbeitet. Leider ist es dafür nicht mit einem besseren Ergebnis belohnt worden. Doch wir geben nicht auf. In der Meisterschaft liegen wir weiterhin aussichtsreich im Rennen.“
Earl Bamber (911 RSR #912): „Das Team hat toll gearbeitet und alles versucht, den 911 RSR für das Rennen perfekt abzustimmen. Unsere Boxenstopps waren sensationell. Leider hat es zu keinem besseren Ergebnis gereicht.“
Rennergebnis
Klasse GTLM
1. Briscoe/Westbrook (AUS/GB), Ford GT, 190 Runden
2. Hand/Müller (USA/D), Ford GT, 190
3. Auberlen/Werner (USA/D), BMW M6, 190
4. Gavin/Milner (GB/USA) Chevrolet Corvette, 190
5. Pier Guidi/Serra (I/BRA), Ferrari 488 GTE, 190
6. Fisichella/Vilander (I/SF), Ferrari 488 GTE, 190
9. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 190
10. Bamber/Makowiecki (NZ/F), Porsche 911 RSR, 188
Klasse GTD
1. Nielsen/Balzan/Segal (DK/I/USA), Ferrari 488 GT3, 185 Runden
2. Lally/Potter (USA/USA), Audi R8, 185
3. Riberas/Farnbacher/James (E/D/GB), Porsche 911 GT3 R, 185
4. Bleekemolen/Keating (NL/USA), Dodge Viper, 184
5. MacNeil/Keen/Jeannette (USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 184
7. Pappas/Pilgrim/Catsburg (USA/USA/NL), Porsche 911 GT3 R, 184
8. Bergmeister/Lindsey/MacMurry (D/USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 173
Punktestand Klasse GTLM nach 5 von 11 Rennen
Fahrer
1. Millner, Gavin, Corvette, 159 Punkte
2. Briscoe, Westbrook, Ford, 151
3. Auberlen, Werner, BMW, 141
4. Bamber, Makowiecki, Porsche, 140
4. Serra, Ferrari, 140
5. Fisichella, Vilander, Ferrari, 139
6. Garcia, Magnussen, Chevrolet, 133
7. Hand, Müller, Ford, 132
8. Pilet, Tandy, Porsche, 129
9. Edwards, Luhr, BMW, 115
Hersteller
1. Chevrolet, 160 Punkte
2. Porsche, 153
3. Ford, 150
4. Ferrari, 148
5. BMW, 144
Teams
1. #4 Corvette Racing, 159 Punkte
2. #67 Ford Chip Ganassi Racing, 151
3. #25 BMW Team RLL, 141
4. #912 Porsche North America, 140
4. #68 Scuderia Corsa, 140
5. #62 Risi Competizione, 139
6. #3 Corvette Racing, 133
7. #66 Ford Chip Ganassi Racing, 132
8. #911 Porsche North America, 129
9. #100 BMW Team RLL, 115
Info
Der sechste Lauf der IMSA SportsCar Championship wird am 10. Juli im Canadian Tire Motorsport Park in Bowmanville/Kanada ausgetragen.
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), P (Prototype) und PC (Prototype Challenge). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der neue Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Verbrauchsangaben
911 GT3 R: Kraftstoffverbrauch/Emissionen* kombiniert 12,4 l/100 km; CO₂-Emission: 289 g/km
911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch/Emissionen* kombiniert 12,7 l/100 km; CO₂-Emission: 296 g/km