Die Erfolgsrenner aus Weissach, entwickelt auf Basis der siebten Generation der Sportwagenikone 911, treten in der besonders hart umkämpften Klasse GTLM gegen die starke Konkurrenz von BMW, Ferrari, Ford und Chevrolet an. In der Klasse GTD setzt das erfolgreiche Porsche-Kundenteam Alex Job Racing den neuen Porsche 911 GT3 R ein. Da die leistungsstärkeren Protoypen-Klassen P und PC auf der Traditionsrennstrecke in der Nähe von Alton im US-Bundesstaat Virginia nicht am Start sind, fahren die GT-Autos erstmals in dieser Saison um den Gesamtsieg.
Das Rennen
Auf dem Virginia International Raceway wurde 1971 das allererste IMSA-GT-Rennen ausgetragen – und von den Porsche-Legenden Hurley Haywood und Peter Gregg im Porsche 914-6 GT gewonnen. In Folge der Ölkrise schloss die an der Grenze zu North Carolina gelegene Rennstrecke 1974 ihre Tore. Erst im Jahre 2000 wurde sie von motorsportbegeisterten Investoren, die mit Immobilien in New York City ein Vermögen verdient hatten, neu eröffnet. Die Anlage mit Hotels, Restaurants sowie einem umfangreichen Freizeitangebot von Kartfahren bis Tontaubenschießen gilt als erstes Motorsport-Ressort der USA.
Die Porsche-Fahrer
Als Vorjahressieger auf dem 5,263 Kilometer langen Virginia International Raceway teilen sich IMSA-GT-Champion Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911. Earl Bamber (Neuseeland) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) sind ihre Teamkollegen im zweiten 911 RSR mit der Startnummer 912, der ebenfalls vom Werksteam Porsche North America eingesetzt wird. Mit dem neuen Porsche 911 GT3 R geht das amerikanische Kundenteam Alex Job Racing in der Klasse GTD an den Start. Die Fahrer sind der ehemalige Porsche-Junior Alex Riberas (Spanien) und Mario Farnbacher (Lichtenau).
Die Porsche-Fahrzeuge
Mit Siegen bei Langstreckenklassikern wie Le Mans, Daytona und Sebring sowie dem Gewinn zahlreicher Meistertitel ist der 911 RSR der erfolgreichste GT-Rennwagen der letzten Jahre. Er basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 und bestreitet 2016 werksseitig seine letzte Rennsaison. Das Renndebüt seines Nachfolgers ist für Januar 2017 bei den 24 Stunden von Daytona geplant. Den 911 GT3 R hat Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Der neue Kundensportrenner holte im Mai in Laguna Seca seinen ersten Sieg in der IMSA SportsCar Championship.
Die Zeiten
Das Rennen auf dem Virginia International Raceway startet am Sonntag, 28. August, um 13:35 Uhr Ortszeit (19:35 Uhr MESZ) und dauert 2:40 Stunden. Außerhalb der USA wird es auf www.imsa.com live übertragen.
Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef: „Wenn fünf Automobilhersteller auf der Rennstrecke um den Sieg kämpfen, wie das in der GTLM-Kategorie der IMSA SportsCar Championship der Fall ist, bewegen sich die Fahrer ständig am absoluten Limit. Da bleibt es nicht aus, dass der eine oder andere im Eifer des Gefechts mal zu hart in einen Zweikampf geht oder aber eine Lücke zum Überholen sieht, wo eigentlich gar keine ist. Leider haben wir bei den Rennen in Lime Rock Park und Road America nach einer starken Leistung ausgerechnet durch solche Aktionen kurz vor dem Ziel mögliche Podiumsplatzierungen verloren. Das tat richtig weh. Trotzdem werden wir auch in Virginia wieder offensiv um den Sieg kämpfen. Die Fans können sich auf ein weiteres spannendes Sportwagenrennen freuen.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Der Virginia International Raceway ist eine dieser traditionsreichen Rennstrecken in der tiefsten amerikanischen Provinz, auf die ich mich immer ganz besonders freue. Sie ist schnell und anspruchsvoll, und einige Passagen erinnern mich ein bisschen an die Nürburgring-Nordschleife. Diese Strecke hat kaum Auslaufzonen. Wenn du als Fahrer einen Fehler machst, wird das sofort bestraft. Letztes Jahr hat Porsche in Virginia einen souveränen Doppelsieg gefeiert. Eine größere Motivation kann es nicht geben.“
Nick Tandy (911 RSR #911): „Ich gehe in Virginia mit guten Erinnerungen an den Start. Letztes Jahr habe ich die Pole geholt und wir haben das Rennen gewonnen. Dabei haben wir praktisch vom Start bis ins Ziel geführt. Bei der enormen Leistungsdichte in der IMSA SportsCar Championship ist das schon etwas Besonderes. Da die Sportprototypen bei diesem Rennen aussetzen, geht es für die Starter der Klasse GTLM um den Gesamtsieg. Für Fahrer, Teams und Hersteller ist das eine ganz besondere Herausforderung.“
Earl Bamber (911 RSR #912): „Dass Virginia eine Strecke ist, die Porsche liegt, hat unser Doppelsieg im vergangenen Jahr gezeigt. Auch wenn wir jetzt unter etwas anderen Vorzeichen zurückkehren, so glaube ich doch, dass wir auf diesem anspruchsvollen Kurs eine ansprechende Performance zeigen werden. Bei den Rennen in Lime Rock Park und Road America war zuletzt ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Ich hoffe, dass wir auf unserem Weg zurück an die Spitze in Virginia ein gutes Stück weiterkommen.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #912): „Für mich ist der Virginia International Raceway schon die fünfte neue Strecke, auf der ich in dieser Saison fahre. Ich finde es sehr interessant, all diese anspruchsvollen und traditionsreichen Strecken in den USA kennenlernen zu dürfen. Das ist eine tolle Erfahrung und eine reizvolle Herausforderung. Ich freue mich darauf.“
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), P (Prototype) und PC (Prototype Challenge). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der neue Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Verbrauchsangaben
911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch/Emissionen* kombiniert 12,7 l/100 km; CO2-Emission: 296 g/km