Das Prüfgelände gilt als Herzstück des EZW, begann mit dem Bau des Skid Pads für Fahrdynamikversuche vor rund 50 Jahren doch die Geschichte des Standorts. Jeder neue Prototyp des Sportwagenherstellers lernt dort das Fahren.

„Für die Porschetypische effiziente Entwicklung ist von elementarer Bedeutung, dass Versuchsfahrten unkompliziert direkt in der Nähe der Büros und der Werkstätten stattfinden können“, sagt Eric Preising, Fachreferent Fahrwerksprüfstände – Entwicklung Prüffeld.

Von Watbecken bis 100 Prozent Steigung

Die Möglichkeiten auf dem Prüfgelände sind vielfältig: Abnahmefahrten nach dem Erstaufbau oder Umbau eines Fahrzeugs, Dauerlauftests zur Absicherung der Betriebsfestigkeit, Versuchsfahrten zum Abstimmen und Optimieren der Fahrwerke, Motoren, Karosserie und Elektrik sowie Versuchs- und Abnahmefahrten mit Motorsportfahrzeugen.

„Wir können hier sowohl schnelle Runden mit einem Le-Mans-Fahrzeug drehen als auch mit einem Cayenne durch ein Watbecken fahren und unmittelbar danach über einen Hügel mit 100 Prozent Steigung“, sagt Preising. „Es gibt weltweit kaum ein anderes Prüfgelände, auf dem auf so engem Raum so viele verschiedene Entwicklungsversuche möglich sind.“

Nach der Inbetriebnahme des Skid Pads im Jahr 1962 entstand in Weissach 1967 der Geländekurs. 1971 wurden rund um das Skid Pad der schnelle Can-Am-Kurs und der Bergkurs mit engeren Kurven erbaut. „Die Teststrecke wurde im Laufe der Zeit immer wieder an neue Anforderungen, insbesondere in puncto Sicherheit, angepasst“, erklärt Preising. Während in den 1970er-Jahren noch Fangzäune als seitliche Begrenzungen dienten, wird heute ein von der Abteilung EWP eigens entwickeltes Sixpack-Hartschaum-Reifensystem mit hochfesten Zugbändern verwendet.

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