Nicht nur ein Porsche 917, sondern ein 917 KH, ein 917/10 und ein 917/30 Spyder, die wie selbstverständlich nebeneinander stehen. Dazu ihre Fahrer Richard Attwood und George Follmer, im Gespräch mit ihren Konstrukteuren Hans Mezger und Valentin Schäffer.
Selbstredend wirft sich der genannte 917 KH wenige Augenblicke später mit derartiger Leidenschaft in die Corkscrew, dass seine glasfaserverstärkte Karosserie vor Freude sanft auf dem Asphalt kratzt und der linke Vorderreifen um Gnade fleht.
Doch es ist nicht 1971. Es ist 2018. Und es ist Rennsport Reunion.
Ein wunderbares Fest. Ein wahnsinniges Fest. Weit über 60.000 Zuschauer, die meisten davon auf eigener Achse im eigenen Porsche angereist, 350 Fahrzeuge die an den Rennen teilnehmen und mehr als 50 Fahrerlegenden – von den ersten Le Mans-Gewinnern 1970, bis zu den letzten Siegern 2018. Der penible Sammler mit einem in Concours-Zustand restauriertem Einzelstück neben dem Hot-rodder, der seinen 356 mit dem Antriebsstrang eines Porsche 911 Carrera 4 gekreuzt hat.
Sie alle fiebern der Rennsport Reunion entgegen.
Keine Veranstaltung ist größer, keine Veranstaltung ist familiärer. Niemand will sie verpassen. Alleine schon, weil einem Dinge wie der neue Porsche 935 entgehen würde. Ein Auto, dass nirgendwo sonst besser hätte präsentiert werden können. Ein Auto von Verrückten für Verrückte. Ein Auto von Porsche für Porsche-Fans. Ein Auto, wie es den Geist einer Veranstaltung nicht besser charakterisieren könnte. Weil man auf der Rennsport Reunion niemandem Turbolüfter und Megaphones, erklären muss. Weil das Bier Guards Red Ale heißt und die Straßen des Fahrerlagers nach Sonderlackierungen benannt sind.
Alle sind Fans, alle sind Freunde. Denn das ist die Rennsport vor allem: eine Reunion.