With just 26,000 km on the speedometer, the red 911 Carrera 3.2 Speedster is almost too good to go on a long journey. But the next 1000 kilometres will take him from the Porsche plant in Stuttgart via the Nürburgring, the German motorway and through Belgium to the port of Calais. There he takes the ferry to be rested for the last two hours of exciting driving through southern England and to show that a Porsche was built primarily for driving. More about the #festivalofspeedster tour soon in the Porsche Newsroom. #porsche #porschenews #porschenewsroom #carreraspeedster #carrera #speedster #sportscartogether #goodwood #goodwoodfos #fos #festival #speed #car #cars #sport #sports #sportscar #sportscars #instacar #porschelife #porschepassion

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Eine niedrige, geschwungene Windschutzscheibe - die für Wochenendrennen leicht entfernt werden konnte - dazu ein faltbares Notverdeck und gegen Aufpreis Steckscheiben für die Türen. Das waren 1954 die Zutaten für den Porsche 356 Speedster.

Das spartanische Cockpit hatte leichte Schalensitze mit starren Rückenlehnen. Die Instrumentierung beschränkte sich auf Tachometer und Temperaturanzeige. Heizung und Drehzahlmesser blieben optionale Extras, um den Grundpreis unter der magischen 3.000-Dollar-Marke zu halten.

Die Freunde des puren Offenfahrens

Mit bis zu 1171 Einheiten in seinem stärksten Jahr wurde der 356 Speedster zu einem vollen Erfolg, der allerdings erst viel später wieder fortgeführt werden sollte. So mussten die Freunde des puren Offenfahrens bis 1989 warten, denn was zwei Jahre zuvor auf der IAA die Reaktion des Publikums testen sollte, rollte erst zum Ende der 911 G-Serie zu den Händlern: der Porsche 911 Carrera 3.2 Speedster.


Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der spartanisch und günstig sein sollte, war der Carrera 3.2 Speedster die Krönung der Serie. Unter dem Bestellcode M503 verließen die offensten aller 911 mit den ausgestellten Kotflügeln des Werk-Turbolooks, verfeinert mit einem angepassten Fahrwerk und der Bremsanlage des 911 Turbo. Im Interieur bleibt der Komfort weitgehend erhalten, nur die Notsitze mussten der neuen, knappen Verdeckkonstruktion weichen.

Wie schon beim 356 Speedster war die Funktion des Daches bewusst nur für Notfälle in extremen Wetterbedingungen vorgesehen und nicht als Dauerlösung gedacht. Die leichte Konstruktion sollte die meiste Zeit unter den fließend ausgeformten Buckeln der Glasfaser-Abdeckung hinter den Sitzen verschwinden, um dem Speedster seinen charakteristischen Look zu verleihen. Dank des leichten Verdecks und dem Entfall der hinteren Sitzgelegenheiten konnte der Carrera 3.2 Speedster gegenüber dem 911 Cabriolet 70 Kilogramm Gewicht einsparen, was ihn zusammen mit dem tieferen Schwerpunkt und der angepassten Spurweite zu einem durchaus agilen Fahrzeug machte – wenngleich er auf Grund seines Preises und der Seltenheit, es wurden nur 2104 Exemplare produziert, weniger für Sporteinsätze genutzt wurde, sondern mehr als Sammler- und Liebhaberfahrzeug.

Das Fahrwerk des 964 entstammte dem Carrera RS

Es sollte nach dem Auslaufen der G-Serie nur kurze drei Jahre dauern, bis der Speedster-Schriftzug wieder einen 911 schmückte. In der Baureihe 964 füllte der Speedster dann auch wieder seine ursprüngliche Aufgabe aus: Sport. Das Fahrwerk entstammte praktisch unverändert dem Carrera RS, wie auch die Schalensitze - deren Rückschale in Wagenfarbe lackiert wurde – und Leichtbau-Türtafeln. Im Gegensatz zu den Carrera 2 und Carrera 4 Cabriolets der Serie wurde im Speedster beinahe auf jeden Komfort verzichtet. Es gab keine elektrischen Fensterheber und sogar Klimaanlage und Radio waren aufpreispflichtige Extras. Das Notverdeck über der weiterhin demontierbaren Windschutzscheibe übernahm der 964 Speedster vom Carrera 3.2 – jedoch lieferte Porsche beinahe alle gebauten Fahrzeuge mit der schmalen Carrera-Karosserie aus. Von den 936 Stück der Serie 964 entstanden nur 20 WTL-Varianten in einer speziellen Sonderserie der Exclusive-Manufaktur.


Nicht ganz so selten, aber immer noch sehr limitiert ist der nächste 911 Speedster: das Sondermodell zum Auslaufen der Serie 997. Im Herbst 2010 präsentierte Porsche die auf 356 Exemplare begrenzte Variante, die sich den Antriebsstrang mit dem Carrera GTS teilte. Sportabgasanlage, PDK-Getriebe und PCCB-Keramikbremse gehörten ebenso zum Serienumfang wie die Möglichkeit der Eigner, sich die eigene Nummer des eigenen Fahrzeugs aussuchen zu können. Erstmals in der Geschichte des Speedster ist das Verdeck, das sich über die auch hier extraflache Frontscheibe legt, keine Notlösung mehr, sondern ein voll alltagstaugliches und 100%-wasserdichtes Verdeck. Die Betätigung blieb aus Gewichtsgründen allerdings weiterhin manuell.

Das Porsche 911 Speedster Concept

Ein schönes Geschenk für Fans der flachen Scheibe und des offenen Fahrens fand sich zur Eröffnung der Jubiläumsveranstaltung „70 Jahre Porsche Sportwagen“: das Porsche 911 Speedster Concept. Auf Basis der aktuellen Generation 991 haben die Entwickler die Brücke vom Porsche 356 „Nr. 1“ Roadster, der am 8. Juni 1948 seine Betriebserlaubnis erhielt, in die Gegenwart geschlagen. Tonneau-Cover an Stelle eines Verdecks, der Verzicht auf Navigations- und Radiosystem wie eine Klimaanlage und der Einsatz von Vollschalensitze aus Carbon und Leichtbau-Türtafeln zitieren die Vorgänger des Speedster Concepts. Der Talbot-Außenspiegel und die zum Schutz im Kreuz abgeklebten Scheinwerfer sind ebenfalls Anlehnungen an die Motorsport-Vergangenheit der 356 Speedster.

Einem großen Publikum wird das Speedster Concept an diesem Wochenende auf dem Goodwood Festival of Speed gezeigt.

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