Mehr als 13.000 Kindern mit Migrationshintergrund konnte MITsprache bereits helfen. Bald sollen auch die Schülerinnen und Schüler der Elise von König Gemeinschaftsschule, der Lerchenrainschule und der GWRS Ostheim dazu gehören. Pro Schule sind seit Anfang November mindestens zwei Fördergruppen mit je sieben Kindern entstanden. Zuvor haben die Lehrkräfte den Sprachstand erfasst – also den konkreten Förderbedarf jedes einzelnen Kindes.
„Sprache ist der Schlüssel für eine gelingende Integration und ein selbstbestimmtes Leben“, sagt Sebastian Rudolph, Vorstandsvorsitzender der Ferry-Porsche-Stiftung. „Mit einer individuellen Sprachförderung geben wir benachteiligten Kinder Auftrieb und helfen ihnen, motiviert in ihre Schullaufbahn zu starten.“
Wichtigste Aufgabe des Kooperationsprojekts: Kindern die aktive Teilnahme am Unterricht – und langfristig am gesellschaftlichen Leben – zu ermöglichen. Die Vorbereitungen für die Fördermaßnahme laufen bereits seit Juli. Noch vor den Sommerferien haben 16 pädagogische Fachkräfte mit Fortbildungen begonnen, die sie auf die Arbeit mit den Sprachlern-Kindern vorbereiten. An allen drei Schulen sind bis zu vier Fördereinheiten für die Sprachförderung reserviert.
Dass der praxiserprobte und sprachwissenschaftlich erarbeitete Förderansatz wirkt, bestätigt die Evaluierung der LMU München. Forschenden haben das Projekt begleitet und festgestellt, dass MITsprache sich eindeutig positiv auf den Spracherwerb von Kindern auswirkt.
Kein Wunder also, dass die Nachfrage groß ist. Derzeit findet die Maßnahme bundesweit in über 120 Kitas, Vorschulen und Grundschulen statt. Pro Jahr nehmen rund 3.300 Kinder an insgesamt 250.000 Sprachförderstunden teil. „Wie groß der Bedarf auf diesem Gebiet ist, zeigt die ständig wachsende Warteliste der Schulen. Allein im neuen Schuljahr 2024/25 werden wir über 35 neue Bildungseinrichtungen in die Förderung einbeziehen“, berichtet Alexander Wolf, Geschäftsführer der Stiftung Fairchance.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist neben der ständigen Weiterbildung der Förderkräfte auch der sozialpädagogische Kontakt zu Eltern und anderen Sorgeberechtigten. So findet das Programm auch im häuslichen Umfeld der Schülerinnen und Schüler Akzeptanz und Unterstützung. Wolf: „Wir freuen uns, dass wir mit der Ferry-Porsche-Stiftung einen Partner gefunden haben, mit dem wir jetzt erstmals auch in Stuttgart aktiv werden können.“
Über die Ferry-Porsche-Stiftung
Die 2018 gegründete Ferry-Porsche-Stiftung fördert und initiiert gemeinnützige Projekte in den Bereichen Soziales, Umwelt, Bildung und Wissenschaft, Kultur und Sport. Mit ihrem gesellschaftlichen Engagement will die Stiftung vor allem junge Menschen an den Unternehmensstandorten der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG unterstützen. Namensgeber ist Ferry Porsche, der 1948 die Sportwagenmarke Porsche gründete.