Wie werden die Sandplätze beim Porsche Tennis Grand Prix aufgebaut?
In einem ersten Schritt werden auf dem nackten Hallenboden 15 Millimeter dicke Schaumstoffmatten ausgelegt. Diese dienen später der Dämpfung. Anschließend werden mit einem Gabelstapler große Holzkisten in die Halle gefahren. In diesen befinden sich 2,14 mal 1,07 Meter große und 90 Kilo schwere Sperrholzplatten, auf deren Oberseite eine zwei Zentimeter dicke Schicht eines tennisplatzroten Gemischs aus Ziegelmehl und Bindemittel sitzt. Insgesamt besteht ein Platz aus 483 Platten und wiegt etwa 50 Tonnen. Das fugenlose Verlegen des Untergrunds dauert etwa zwölf Stunden.
Welcher Sand kommt zum Einsatz und wie wird dieser aufgetragen?
Der Sandbelag in Stuttgart besteht aus zwei Schichten aus rotem Dachziegelmehl: Zunächst wird eine Lage aus Körnern mit einem Durchmesser von zwei Millimetern aufgetragen, darauf kommt anschließend eine Schicht mit Körnern, die nur noch halb so dick sind. Der Sand ist chemisch bearbeitet, damit er Feuchtigkeit besser und länger speichert. Das ist auch der Grund, weshalb der Platz im Laufe des Turniers nicht gewässert und nur mit Schleppnetzen abgezogen werden muss.
Wie kommen die Linien auf den Platz?
Die fünf Zentimeter breiten Linien, die das Spielfeld markieren, sind bereits in die Platten eingefräst und entsprechend verklebt.
Warum sind die Plätze besonders nachhaltig?
Während die Plätze früher nach dem Turnier geschreddert und recycelt wurden, werden die Plätze von Rebound Sports am Tag nach dem Finale abgebaut und eingelagert. Hierfür werden die einzelnen Platten auf insgesamt sechs Vierzigtonnern zurück nach Ungarn gebracht. Ein siebter Lkw transportiert den roten Sand, der an Tennisclubs in Ungarn gespendet wird.