In der Langstrecken-WM hat die neue LMGT3-Klasse in der Saison 2024 ihr Debüt gefeiert. Auf Anhieb konnten sich die beiden von Manthey eingesetzten 911 GT3 R im harten Wettbewerb von insgesamt neun Sportwagen-Marken erfolgreich behaupten: Herstellertitel für Porsche, die Gesamtränge eins und zwei für die beiden Manthey-Crews sowie für deren Fahrer. Der Österreicher Klaus Bachler, Joel Sturm aus Deutschland und Alex Malykhin aus Großbritannien erlangten die Klassensiege in Katar und São Paulo. Das Trio in der Startnummer 92 unter der Nennung von Manthey PureRxcing stand in den sechs weiteren Saisonrennen vier Mal auf dem LMGT3-Podest und feierte bereits beim vorletzten Event des Jahres vorzeitig den Titel.
Im 911 GT3 R von Manthey EMA jubelten Richard Lietz aus Österreich, Morris Schuring aus den Niederlanden und der Australier Yasser Shahin über die Klassensiege bei den 24 Stunden von Le Mans und beim 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps. Die Crew der Startnummer 91 schloss die Debütsaison der neuen LMGT3-Klasse in der FIA WEC auf Platz zwei ab.
„Der Gewinn des Titels in der neuen LMGT3-Klasse der FIA WEC besitzt für uns enorm große Bedeutung“, schildert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Die Erfolge in der Weltmeisterschaft zählen selbstverständlich zu den Highlights. Im Verlauf der Saison 2024 kamen sehr viele weitere hinzu: Sieg beim 12-Stunden-Rennen in Bathurst, Herstellertitel in der Intercontinental GT Challenge, Siege und Meisterschaftstriumphe in der GT World Challenge in Amerika, Asien und Europa sowie in der Asian Le Mans Series. Nicht zu vergessen: Der Porsche 911 GT3 R hat in acht Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie sechs Gesamtsiege eingefahren und die GTD-Pro-Klasse der IMSA gewonnen.“
Nordamerika: „Rexy“ rockt die IMSA
In der IMSA WeatherTech SportsCar Championship stand der Porsche 911 GT3 R des Kundenteams AO Racing vom Start bis zum Ende der Saison im Mittelpunkt. Zum Auftakt in Daytona setzte die Mannschaft mit Klassenrang zwei eine erste Duftmarke. Dem schlossen sich drei GTD-Pro-Siege in Laguna Seca, Detroit und Indianapolis sowie ein weiterer Podestplatz im kanadischen Mosport an – genug für den Gewinn aller drei Titel in der GTD-Pro-Kategorie, in der sich AO Racing gegen zahlreiche Werksteams durchsetzte.
„Dies ist der größte Erfolg meiner bisherigen Karriere“, jubelte Laurin Heinrich nach dem spannenden Finale auf der Road Atlanta: Der ehemalige Porsche-Junior hat sich im Alter von 23 Jahren zum jüngsten IMSA-Champion aller Zeiten gekürt. Neben dem Nachwuchsfahrer aus dem Porsche-Kader begeisterte auch sein „Rexy“ genannter Neunelfer die Fans. Das auffällige Design im knallgrünen Dinosaurier-Look, ein starkes Marketing und ein sympathischer Gesamtauftritt lockten viele junge Familien mit kleinen Kindern erstmals an die IMSA-Rennstrecken. „Rexy“ ist als Marke aus den Fahrerlagern in Nordamerika nicht mehr wegzudenken.
Gewinn der „inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft“
In der GTD-Klasse der IMSA-Meisterschaft hat das Team Wright Motorsports mit einem Sieg in Indianapolis sowie Podestplätzen in Sebring und Laguna Seca Glanzlichter gesetzt. Noch stärker im Fokus stand die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Ohio allerdings beim Finale der Intercontinental GT Challenge in der „Racing Capital of the World“ in Indianapolis: Der Sieg des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 120 hat Porsche den Herstellertitel in der „inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft“ eingebracht.
In der GT World Challenge America sicherte sich Wright Motorsports mit den amerikanischen Fahrern Elliott Skeer und Adam Adelson alle Titel. Im asiatischen Pendent gewannen Bo/Hongli und Xu/Picariello die Kronen in der Silver-Wertung und in der Pro-Am-Kategorie. Auch in der GT World Challenge Europe und der DTM konnte der Porsche 911 GT3 R in der Saison 2024 Rennsiege einfahren. In der Asian Le Mans Series feierte PureRxcing den Gewinn der Meisterschaft, in der European Le Mans Series erreichten die Iron Dames im italienischen Imola den Klassensieg. Im Rahmen der GT World Challenge Europe gelang Rutronik Racing mit dem GT3-Neunelfer der erste Sprint-Sieg. Ein weiteres Highlight setzte der ehemalige Porsche-Junior Ayhancan Güven: Der Türke gewann am Steuer des 911 GT3 R das GT-Rennen bei den FIA Motorsport Games 2024. Hinzu kommen Titelgewinne in der Asian Le Mans Series und der 24h-Series.
Überzeugende Bilanz in der „Grünen Hölle“
Porsche nutzt die Nürburgring-Nordschleife traditionell als Teststrecke für die Entwicklung von Straßenfahrzeugen. Für die Kundenteams des Sportwagenherstellers stellt sie ebenfalls ein wichtiges Revier dar. Die Teams Falken Motorsport und Manthey EMA errangen in der abgelaufenen Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) in acht Rennen sechs Gesamtsiege. Fünf davon gingen auf das Konto von Falken Motorsport. Der Lohn war der Gewinn der NLS Speed-Trophy. Beim Highlight in der „Grünen Hölle“, dem 24-Stunden-Rennen, verpasste der „Grello“-Neunelfer von Rekordsieger Manthey den Sieg nur um 0,603 Sekunden. „Dieses Ergebnis definiert unser Ziel für das kommende Jahr: 2025 wollen wir beim Eifelklassiker mit einem unserer Kundenteams siegen“, erklärt Sebastian Golz.
Gesamtbilanz 2024: Der 911 GT3 R als verlässliche Größe
Im Motorsportjahr 2024 haben die weltweiten Kundenteams rund 350 Mal einen Porsche 911 GT3 R bei einzelnen GT3-Rennen und -Meisterschaftsläufen an den Start gebracht. Dabei gelangen über 20 Gesamtsiege, rund 60 Klassenerfolge und mehr als 150 Podestplätze. „Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Porsche 911 GT3 R ist in den harten GT3-Wettbewerben weltweit eine verlässliche Größe“, kommentiert Michael Dreiser, Leiter Vertrieb Porsche Motorsport. „Unser Neunelfer ist ein Topprodukt, auf das immer mehr erfahrene Kundenteams bauen. Wir blicken der Saison 2025 schon jetzt mit großer Vorfreude entgegen.“