Gravel Challenge für Mensch und Maschine

Porsche hat Gravelbiker Florian Nowak bei dem Versuch begleitet, eine Bestzeit in den Dolomiten aufzustellen. Bei seinen Vorbereitungen kam der Porsche Taycan Cross Turismo zum Einsatz.

5:00 Uhr, Talstation Kronplatz. Florian Nowak macht sich am Taycan Cross Turismo auf dem Parkplatz der Kronplatz-Seilbahn bereit. Noch steht die Sonne zu tief, um die umliegenden Berggipfel in ein warmes Licht zu tauchen und die Frische dieses frühherbstlichen Tages zu vertreiben. Für den Athleten steht eine Challenge bevor, bei der er komplett auf sich allein gestellt ist. Ziel ist es die „Fastest Known Time“ – also die schnellste je gemessene Zeit – rund um und auf den Kronplatz vorzugeben.

Bei der „Fastest Known Time“, kurz FKT, handelt sich um eine Wettkampfform, die im Radsport während der coronabedingten Zwangspause an Bedeutung gewonnen hat. Da Rennen abgesagt waren, suchten Fahrer nach einer alternativen Form des Wettkampfs. So auch Florian Nowak.

Ein Taycan Cross Turismo als Scoutingpartner

„Bei der Streckenfindung und der Vorbereitung für den Kronplatz-Rekordversuch war Porsche ein wichtiger Partner“, sagt Nowak. Inspiriert von der Vielseitigkeit eines Gravelbikes passte der Taycan 4 Cross Turismo ideal zu den unterschiedlichen Streckenabschnitten am Kronplatz. „Besonders der serienmäßige Gravel Mode war in der Vorbereitung und für die Streckenchecks ideal“, findet Nowak. „Bei einem derartigen Projekt darf man nichts dem Zufall überlassen und muss die Strecke in- und auswendig kennen. Daher war es für mich besonders wichtig neben Testfahrten auf dem Bike auf einen verlässlichen und vielseitigen Automobilpartner zurückgreifen zu können.“

Beim Gravel Mode des Taycan Cross Turismo wurde die Fahrpedalkennlinie hinsichtlich Leistungsentfaltung und Dosierbarkeit speziell für das Fahren auf unbefestigten Wegen ausgelegt. Zudem ist die Anfahrverteilung an Steigungen bei geringeren Geschwindigkeiten traktionsoptimiert für schlechten Untergrund, was gerade an den bis zu 25 Prozent steilen Gravel-Abschnitten am Kronplatz von großem Vorteil war.

„So konnte ich schon aus dem Auto sehr viele Eindrücke mitnehmen und diese auf meine Fahrt mit dem Rad übertragen“, sagt Nowak. „Nach der Streckenplanung fuhr ich die Strecke zweimal ab, um sicher zu sein, dass sie perfekt war. Ich kannte nicht nur jede Kurve, sondern auch die entscheidenden Punkte an den steilen Anstiegen und in den technischen Abfahrten, sodass ich nicht nur mein Fahrrad-Setup, sondern auch meinen Ernährungsplan, meine Bekleidung und meinen Zeitplan für das Training optimal abstimmen konnte“, erklärt Nowak.

Ein Solo gegen die Uhr

Zurück zum Tag des Rekordversuchs, Punkt 07:30 Uhr: Es gibt keine Zuschauer oder offiziellen Starter, nur einen einsamen Fahrer, der aufbricht, um seine Grenzen auszutesten. Ein Solo gegen die Uhr. Die verinnerlichten Streckeninfos werden zu Wegpunkten, die es anzusteuern gilt, zu steilen Anstiegen, die man sich hochquält, und zu technischen Abfahrten, die gemeistert werden müssen.

„Ich habe mich für eine neue FKT-Strecke entschieden und nicht für eine, für die bereits jemand anderes eine Bestzeit vorgegeben hat“, berichtet Nowak. „Das fand ich einfach inspirierender. Ich kenne die Gegend bereits vom Skifahren gut und wollte sie gern weiter erkunden.“ Zudem war dieser berühmte italienische Berggipfel bereits zweimal das Ziel des Giro d'Italia.

Auf dem Gipfel angekommen

„Der Kronplatz ist etwas Einzigartiges in der Welt der Alpengipfel“, findet Nowak, „Im Vergleich zu anderen Gipfeln ist er eher niedrig und wurde geschickt in einen Outdoorspielplatz umfunktioniert, der Naturliebhaber im Sommer wie im Winter anzieht.“ Der Gipfel ist auch für die ausgefallenen Baustile des Lumen Museums für Bergfotografie und des Messner Mountain Museums bekannt. Doch sie sollen schon bald hinter Nowak liegen.

Mit stählernem Blick zieht er seine Armlinge hoch, um dann die Abfahrt hinunterzufahren und sein Ziel zu erreichen. „Auch hier waren die Eindrücke der Testfahrten besonders wichtig, denn ich konnte die Bremsphasen beinahe analog zu denen des Taycans übernehmen“, gibt Nowak Einblick.

Während der morgendliche Ansturm österreichischer und deutscher Touristen mit der Gondel zum Kronplatz hinauffährt, braust Nowak heran und beendet seine FKT. Er schüttelt seine leicht schweiß- und staubverkrusteten Arme. Nowaks Zeit steht: 2:49:06. Eine Zeitvorgabe, die es nun zu unterbieten gilt.

Der innere Antrieb, besser zu werden

Der Sportler lächelt kurz in sich hinein. Keine jubelnden Menschenmengen oder Preisverleihungen gibt es – nur ein paar Leute auf der Terrasse eines Cafés, das Nahe Nowaks Zielpunkt liegt.  Doch genau das ist es, was ihn an FKT-Versuchen reizt: der ureigene Antrieb, besser zu werden.  „Mein Credo ist, dass man für seine eigene Geschichte verantwortlich ist und selbst entscheidet, wie, wo und wann man fährt. Ja, du spürst die Genugtuung, eine neue FKT geschafft zu haben. Doch darauf folgt ein neues Ziel, in das du dich dann voll reinhängst.“

Info

Fotocredit: Phil Gale

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Verbrauchsangaben

Macan GTS

WLTP*
  • 11,7 – 11,3 l/100 km
  • 265 – 255 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

Macan GTS

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,7 – 11,3 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 265 – 255 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

Taycan 4 Cross Turismo (2023)

WLTP*
  • 24,8 – 21,4 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan 4 Cross Turismo (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,8 – 21,4 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A