Himmelhoch hinaus

Schon als Kind träumte Steve Noujaim vom Fliegen. Aus dieser Begeisterung erwuchs eine außergewöhnliche Laufbahn als Pilot von mehr als 70 verschiedenen Flugzeugen. Seine Begeisterung für technische Spitzenleistung findet sich auch in seiner Porsche-Sammlung wieder.

„Ich fing an, Modellflugzeuge zu bauen, als ich etwa acht Jahre alt war“, erzählt Steve Noujaim. „Und schon bald wollte ich unbedingt selbst fliegen. Meinen ersten Soloflug absolvierte ich 1976, direkt nach meinem 16. Geburtstag. Er hat alle meine Erwartungen erfüllt.“

Porsche Cayenne E-Hybrid, 2023, Porsche AG

Eintritt in die Royal Air Force mit 22 Jahren

1983, im Alter von gerade einmal 22 Jahren, trat Noujaim in die britische Royal Air Force ein. Dort wurde er als einer der letzten Pilote für Soloflüge in der auslaufenden „English Electric Lightning“-Maschine eingesetzt, bevor er drei Jahre lang Flüge in der „F4 Phantom“ von McDonnell Douglas durchführte. Dank seiner Erfahrung und seiner Kenntnisse über eine Reihe unterschiedlicher Maschinen wurde er später Ausbilder für die Piloten der nächsten Generation.

Nach 16 Jahren bei der Royal Air Force trat Noujaim in die Welt der Verkehrsluftfahrt ein und flog die 747, die 787 und den Airbus auf Langstreckenflügen für Virgin Atlantic. Während dieser Zeit verfolgte er weiter ein aktives Interesse an der Freizeitluftfahrt, flog und präsentierte historische und Kunstflugmaschinen und baute sogar sein eigenes Flugzeug: eine einmotorige Van’s RV7.

Mit dieser wollte er eine neue Bestzeit für den Soloflug von London nach Kapstadt und zurück aufstellen. Es gelang ihm 2010 mit einer Zeit von drei Tagen, 11 Stunden und 16 Minuten, womit er den seit 1939 bestehenden Rekord brechen konnte. „Ich habe schon immer gern Sachen gebaut“, meint er lächelnd. „Ich betrachte das als gesunde Beschäftigungstherapie.“

Doch an erster Stelle steht für Noujaim das Segelfliegen. Kürzlich kaufte er ein Hochleistungsmodell, das er wegen seines kompromisslosen Designs und der Flugeigenschaften mit einem modernen Porsche 911 R vergleicht. Er transportiert seinen Flieger regelmäßig durch ganz Europa und beteiligt sich an konkurrenzstarken Wettbewerben mit bis zu 90 Teilnehmern, die anspruchsvolle Strecken mit erstaunlichen Geschwindigkeiten absolvieren – ausschließlich angetrieben von der Wärmeenergie der Sonne.

„Das Segelfliegen wird als erholsam und ruhig angesehen, mit den Vögeln fliegen und so weiter“, sagt Noujaim, „aber das ist überhaupt nicht der Fall. Ich muss sagen, nach meinen Erfahrungen in der Royal Air Force ist das Fliegen eines Hochleistungsseglers eher mit dem Fliegen eines schnellen Düsenjägers zu vergleichen.“

Die Symbiose zwischen menschlicher Leistung und der Welt der Natur ist der Schlüssel beim Segelfliegen. Es kommt nicht selten vor, dass die besten Piloten unter günstigen Bedingungen Flugzeiten von acht oder neun Stunden erreichen und dabei mehr als 1000 Kilometer zurücklegen. Der Weltrekord für einen Non-Stop-Flug von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang liegt bei unglaublichen 3500 Kilometern.

Porsche Cayenne E-Hybrid, 2023, Porsche AG

Umgebung verstehen

„Aus Sicht der Umwelt ist das Segelfliegen allumfassend“, findet Noujaim. „Man muss seine Umgebung verstehen, die Gegebenheiten beobachten, um zu jedem Zeitpunkt zu wissen, wie viel Energiereserven man zur Verfügung hat. In dieser Hinsicht ist es dem Fahren eines Cayenne E-Hybrid nicht unähnlich. Wenn die Verhältnisse es gestatten, kann man schneller fahren, muss aber wissen, dass man dann nicht so weit kommen wird. Es ist eine Frage der Überlegung – man muss wirklich vorausdenken.“

Noujaim kaufte seinen ersten Porsche vor 13 Jahren, gleich nachdem er von seinem Rekordflug nach Kapstadt zurückgekehrt war. „Bis dahin hatte ich nicht gedacht, dass ich mir einen 911 leisten könnte“, erzählt er, „aber nachdem ich Nächte in Gewittern überlebt hatte, ging ich von dem Simulator, an dem wir alle unser Training für Virgin Atlantic absolvierten, direkt über die Straße zum Porsche-Händler, kaufte einen 997 Carrera S und fuhr los.“

Man kann davon ausgehen, dass Noujaim es nie bereut hat: Weiter ging es mit einem GT2 der Generation 997, einem 981 GT4, einem 991.2 GT3 und – seit neuestem – einem enzianblauen 992 GT3. Seine Frau Anna ist stolze Besitzerin eines racinggelben 911 Carrera T. Einen Cayenne – rollende Basis ihrer gemeinsamen Leidenschaft für die Fliegerei – nutzen sie gemeinsam.

„Es besteht ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen der Hybridtechnologie des Cayenne und dem Energiesparen beim Segelfliegen“, meint Noujaim.

„Und beim Umgang mit jeder Hochleistungsmaschine kommt es darauf an, dass die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine einfach, zuverlässig und nicht im Weg ist. Wir sind heutzutage von so viel Technik umgeben, aber sobald sie zu sehr eingreift, wird es schwierig für den Menschen. Das hat Porsche wirklich verstanden, und das ist das Tolle an diesen Autos.“

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Verbrauchsangaben

911 Carrera T (2023)

WLTP*
  • 10,9 – 10,3 l/100 km
  • 247 – 233 g/km
  • G Klasse

911 Carrera T (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 10,9 – 10,3 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 247 – 233 g/km
CO₂-Klasse G

911 GT3 (2023)

WLTP*
  • 13,0 – 12,9 l/100 km
  • 294 – 293 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 GT3 (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,0 – 12,9 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 294 – 293 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G