Preisträger für ein soziales Miteinander

Teamgeist und Willensstärke sind nicht nur im sportlichen Wettkampf maßgebliche Erfolgsfaktoren – das zeigen diese ehemaligen Preisträger der Porsche Turbo Awards, ausgezeichnet für ihr besonderes soziales Engagement: Tom Wallenstein, Christoph Wiesner und Mohamed Baroudi.

Jedes Team braucht Spieler, die nicht nur durch ihre Leistung auf dem Spielfeld glänzen, sondern sich auch abseits von diesem für ihre Teamkollegen und Mitmenschen einsetzen. Beispielsweise bei der Frage: „Kannst du mir mal bei Mathe helfen?“ Dazu sagte Tom Wallenstein, Preisträger des Porsche Turbo Awards 2017 und ehemaliger Nachwuchsspieler bei RB Leipzig, niemals Nein. Trotz Abitur und intensivem Training gab der Eins-Komma-Schüler seinen Mannschaftskameraden regelmäßig Nachhilfe.

Mit Disziplin und einer konzentrierten Spielweise brachte Christoph Wiesner, ebenfalls Preisträger des Porsche Turbo Awards 2017, Ruhe ins Spiel der SC Bietigheim-Bissingen Steelers. Nebenbei engagierte sich der Abiturient sozial: Er gab Zuwandererkindern Nachhilfe, übernahm Verantwortung als Co-Trainer im Techniktraining des U8-Teams und sprang als Schiedsrichter bei Jugendturnieren ein.

Mohamed Baroudi spielt heute in der U19-Mannschaft des SV Stuttgarter Kickers e. V. – im Verein ist er bekannt für seine ausgeprägte Sozialkompetenz. Dafür erhielt er 2020 den Porsche Turbo Award.

Wallenstein: „Der Turbo Award war eine schöne Bestätigung“

Tom Wallenstein, RB Leipzig, 2021, Porsche AG

Ein Stipendium für ein Studium an der Yale-Universität in den USA war Grundstein für die Zukunft des hochmotivierten Torwarts: „Ich bin mit 13 Jahren in die Akademie von RB Leipzig gekommen und habe dort bis zum Ende meiner Jugendzeit gespielt. Anschließend habe ich mich dazu entschieden, in die USA zu gehen, um dort ein Studium zu absolvieren und nebenbei in der Universitätsmannschaft College-Fußball zu spielen“, blickt Tom Wallenstein heute stolz zurück.

Tom Wallenstein, was bedeutet Ihnen die Auszeichnung mit dem Turbo Award

Tom Wallenstein: Den Turbo Award zu erhalten, war eine schöne Bestätigung und Anerkennung für die Zeit, die ich aufgebracht habe, um meinen Teamkameraden zu helfen. Die Auszeichnung zeigte mir auch, dass Handlungen, die man für andere macht, nicht unerkannt bleiben und wertgeschätzt werden.

Sieger Turbo Award, außergewöhnliches soziales Engagement, 2017, Porsche AG
Tom Wallenstein (2.v.l.) war Preisträger bei den Porsche Turbo Awards 2017

Wie bewerten Sie das Engagement von Porsche in der Jugendförderung?

Wallenstein: Ich finde es großartig, dass Porsche sich so sehr in der Jugendförderung engagiert. Als Jugendspieler ist es cool, zu wissen, dass eine Marke wie Porsche deine Ambitionen als wichtig betrachtet und unterstützt. Ich habe während meiner Zeit bei RB Leipzig mehrere schöne Events von Porsche besuchen dürfen, an die ich mich bis heute gerne erinnere.

Was möchten Sie künftigen Preisträgern mit auf den Weg geben?

Wallenstein: Zukünftigen Preisträgern würde ich raten, bodenständig zu bleiben und nicht aufzuhören, an die eigenen Ziele zu glauben. Wir haben in unserem Team ein Sprichwort: „Control the Controllables“ (Kontrolliere das Kontrollierbare). Dieses finde ich sehr inspirierend und auf alle Bereiche des Lebens übertragbar. Das Einzige, was du für jede Aufgabe oder jedes Ziel machen kannst, ist alles in deiner Macht Stehendende zu tun, es nach deinen Wünschen zu gestalten. Ich denke mit dieser Einstellung maximiert man seine Chancen auf Erfolg. Und sollte etwas nicht eintreten, wie man es sich wünscht, kann man trotzdem stolz weitergehen, da man vorher alles gegeben hat.

Wiesner: „Viele meiner schönsten Momente wären ohne Porsche nicht möglich gewesen“

Christoph Wiesner, Bietigheim-Bissingen Steelers, 2021, Porsche AG

„Leistungssport betreiben, eine schulische Ausbildung absolvieren und zusätzlich noch die Zeit zu finden, sich sozial zu engagieren, erfordert selbstverständlich viel Disziplin und vor allem ein gutes Zeitmanagement. Aber ich würde sagen, wenn man mit Spaß bei der Sache ist, ist das alles auf jeden Fall machbar und vor allem auch lohnenswert“, sagt Christoph Wiesner. Bewiesen hat er es: mit seinem sozialen Engagement in der Schule und im Verein.

Christoph Wiesner, was war der Ansporn für Ihre besondere Leistung?

Christoph Wiesner: Grundsätzlich bereitet mir die Zusammenarbeit mit anderen Menschen äußerst viel Freude. Ich bin im Teamsport groß geworden und da ist es normal, dass man sich füreinander einsetzt. Und eben genau das hat sich auch in mein Privatleben übertragen, woraus sich dann mein soziales Engagement entwickelte. Hinzu kamen dann noch viele einzelne Momente, welche mich anspornten, das Engagement in diesem großen Umfang zu verfolgen. Es gab zum Beispiel die Situation, in der nach dem Unterricht ein Schüler zu mir kam und mich fragte, ob ich ihn auf seinem Heimweg etwas begleiten kann. Die Kinder in der Förderklasse waren oft noch sehr neu an der Schule und standen vor großen Herausforderungen, die der Schulalltag für sie mit sich brachte. Da war es natürlich sehr berührend, dass sie sich mich als Bezugsperson ausgesucht und sich mir anvertraut haben.

Oder beim Training der U8-Mannschaft kamen dann zwischen den Übungen Spieler auf mich zu und fragten mich nochmal gesondert nach Tipps. Andere wollten von mir wissen, wie man coole Tricks macht oder mit mir Zweikämpfe um den Puck führen. Das waren dann so Momente, die mir nicht nur Freude bereiteten, sondern mich auch in meinem Handeln bestätigten und weiter motivierten.

Sieger Turbo Award, außergewöhnliches soziales Engagement, 2017, Porsche AG
Christoph Wiesner (3.v.l.) war Preisträger bei den Porsche Turbo Awards 2017

Verfolgen Sie das soziale Engagement, für das sie mit dem Turbo Award ausgezeichnet wurden, noch immer?

Wiesner: Heute sogar noch mehr als früher. Meine Zeit als aktiver Eishockeyspieler ging leider früher zu Ende als gehofft, aber die Erfahrungen aus der Arbeit als Co-Trainer bei der U8-Mannschaft damals, motivierten mich, dem Eishockey in der Position des Trainers weiter treu zu bleiben. Mit der Unterstützung der Steelers war es mir möglich, mich durch eine Ausbildung beim Deutschen Eishockey-Bund offiziell als Eishockeytrainer lizensieren zu lassen. Seither kann ich mich noch intensiver und vor allem auch professioneller im Trainerteam der Steelers engagieren.

Mittlerweile gehöre ich auch schon seit mehreren Saisons zum festen Bestandteil des U13-Teams. Die Arbeit mit den jungen Nachwuchsathleten macht mir unglaublich viel Spaß. Es ist immer wieder großartig zu sehen, welche Entwicklung die Jungs jede Saison sowohl auf als auch neben dem Eis hinlegen. Gezeigt hat sich das ebenfalls, als wir vergangene Saison eines der renommiertesten Turniere der Altersklasse im Finale gegen Köln gewonnen haben. Zu sehen, wie fleißig die Jungs täglich arbeiten und dabei immer hoch motiviert sind, macht einen stolz, das Team zu trainieren.

Wie bewerten Sie das Engagement von Porsche in der Jugendförderung?

Wiesner: Das Engagement von Porsche ist für uns als Verein natürlich von höchster Bedeutung. Die Förderung von Porsche ist maßgeblich dafür, dass die Steelers in den jüngeren Altersklassen einer breiten Masse an Kindern ein Sportangebot machen können, während gleichzeitig in den älteren Altersklassen mit ambitionierten Nachwuchsathleten Eishockey auf Spitzenniveau gespielt wird. Ich denke, jeder im Verein ist froh und dankbar für die Jugendförderung von Porsche bei den Steelers. Zusätzlich macht es einen als Spieler (oder jetzt auch als Trainer) natürlich stolz, wenn auf dem Trikot, der Trainingskleidung oder in der heimischen Eishalle der Name Porsche steht.

Rückblickend wären viele meiner schönsten Momente in meiner Spielerzeit ohne Porsche wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Dazu gehören unter anderem die jährlichen Porsche-Camps mit prominenten Gästen wie dem damaligen NHL-Spieler Marcel Goc oder der deutschen Eishockey-Legende Erich Kühnhackl. Aber auch die Porsche Nacht der Talente 2017 in Leipzig als Jahresabschluss unserer Vizemeister-Saison mit der U20-Mannschaft ist etwas, das ich nie vergessen werde.

Baroudi „Der Name Porsche ist für uns alle eine Belohnung“

WFV-Pokal Stuttgarter Kickers gegen TSG Balingen, 2021, Porsche AG

Im Fußball hat man nur als Team Erfolg, weiß Mohamed Baroudi. „Daran habe ich mich immer orientiert und das wurde dann belohnt. Es gab nicht den einen Grund für die Auszeichnung, sondern ich glaube, es wurde mein Gesamtverhalten über die gesamte Saison hinweg gewürdigt.“

Mohamed Baroudi, was bedeutet Ihnen die Auszeichnung mit dem Turbo Award?

Mohamed Baroudi: Sehr viel. Er belohnt ja nicht nur meine sportliche Leistung, sondern mein Verhalten in der Gruppe. Das ist schon etwas Besonderes. Hinzu kommt, dass man im Mannschaftssport Fußball ja selten persönliche Auszeichnungen bekommt. Deswegen ist dies der wichtigste individuelle Award, den ich bisher bekommen habe.

SV Stuttgarter Kickers e. V., Preisträger des Porsche Turbo Award, 2021, Porsche AG
Mohamed Baroudi (Mitte) war Preisträger bei den Porsche Turbo Awards 2020

Worauf sind Sie in Ihrer persönlichen Entwicklung besonders stolz?

Baroudi: Dass ich bisher alles irgendwie unter einen Hut bekommen habe. Schule, Training, Jugend, erste Mannschaft – und dies alles zuletzt in schwierigen Corona-Zeiten. Da kann man schon stolz sein, wenn man das alles gebacken kriegt.

Inwiefern hat Sie Ihre Vereinszeit in Ihrer persönlichen Entwicklung geprägt?

Baroudi: Mannschaftssport prägt jeden. Man ordnet sich einer Gruppe unter, man lernt mit Siegen und mit Niederlagen umzugehen, der Ehrgeiz wird geweckt und kanalisiert, Pünktlichkeit und Regeln werden beachtet, die körperliche Fitness gefördert – ich kann nur jedem raten, einen Mannschaftssport zu betreiben. Auch wenn dies während Corona nicht so einfach ist.

Wie bewerten Sie das Engagement von Porsche in der Jugendförderung?

Baroudi: Das ist etwas ganz Besonderes, auch wegen des großen Namens. Der Name Porsche macht einen schon stolz, zum Beispiel beim Award. Der Name Porsche ist für uns alle Belohnung – aber natürlich auch ein Grund, sich besonders anzustrengen.

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