Niemand im Abseits: Inklusion bei „Turbo für Talente“

Im inklusiven Fußballcamp trainieren in dieser Woche 52 Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam unter professioneller Anleitung.

Montagmorgen, 9:30 Uhr: Auf dem Gelände des Berufsbildungswerkes (BBW) Leipzig Hören – Sprache – Kommunikation herrscht schon reges Treiben. Es ist die erste Woche der Sommerferien. Auf dem Fußballfeld teilen Trainer Kinder in Gruppen ein, geben Bälle aus. Gleich beginnt das Training an diesem ersten von insgesamt fünf Tagen des Ferienprogramms. Die Teilnehmer haben sich einen der begehrten Plätze in der Fußballschule von RB Leipzig gesichert.

Im inklusiven Fußballcamp, das Porsche, RB Leipzig und das Berufsbildungswerk gemeinsam austragen, steht die Individualität der einzelnen Teilnehmer in Vordergrund. 52 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren trainieren gemeinsam unter Anleitung von Profitrainern. Darunter sind Kinder mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen oder auch Sprachbeeinträchtigungen. Das Ziel: Kinder mit Behinderungen und aus schwierigen sozialen Verhältnissen sollen ganz normal teilhaben können.

Jeden Tag absolvieren die Kinder kleinere Turniere mit einer Preisverleihung für die Sieger. Auch ein Torwarttraining und der Besuch von Maskottchen Bulli steht auf dem Stundenplan. Zusätzlich lernen die Kinder das Fingeralphabet kenne, das zusätzlich zur Gebärdensprache verwendet wird, und sie können sich im Rollstuhlrugby messen. „Mit der Fußballschule schaffen wir ein besonderes Angebot für eine Vielzahl von Kindern“, sagt Ingo Hertzsch, Teamleiter CSR und Fußballschule bei RB Leipzig. „Es ist toll zu sehen, wie viel Spaß und Begeisterung sie beim Training auf dem Platz und den verschiedenen Wettkämpfen haben. Dass einige der Teilnehmer eine Behinderung haben, spielt für die Kinder überhaupt keine Rolle. Die Leidenschaft für Fußball bringt sie schnell zusammen.“

Ziel der Kooperation: eine gleichberechtigte und inklusive Gesellschaft 

Im vergangenen Jahr fand die inklusive Fußballschule erstmalig auf dem Gelände des BBW statt. Neben optimalen sportlichen Bedingungen bringt das BBW vor allem einen wertvollen Erfahrungsschatz beim Thema Inklusion ein. „Unsere Zielvorstellung einer inklusiven Gesellschaft ist, dass wir nicht mehr darüber sprechen müssen, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gleichberechtigt leben“, sagt Dr. Grit Franke, Geschäftsbereichsleiterin BBW Leipzig. „Mit dem inklusiven Fußballcamp legen wir einen wichtigen Grundstein für dieses Verständnis in der nächsten Generation.“

Porsche ist seit 2014 strategischer Jugendpartner von RB Leipzig und fördert unter dem Motto „Turbo für Talente“ aussichtsreiche Nachwuchstalente. Ein weiterer Hauptgedanke der Kooperation ist es, Kinder und Jugendliche für den Mannschaftssport zu begeistern und ihnen den Zugang zum Vereinssport zu erleichtern. Daher ist die Teilnahme an der inklusiven Fußballschule kostenlos.

„Porsche steht für Perspektivenvielfalt und Chancengleichheit. Inklusion ist ein Teil davon“, sagt Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH. „Wir sehen es als Selbstverständlichkeit an, allen Menschen die gleichen Chancen zu bieten. Daher freuen wir uns, gemeinsam mit unseren Partnern das Inklusionscamp anbieten zu können und damit den Inklusionsgedanken in unsere Porsche Jugendförderung zu integrieren.“

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