Die erfolgreiche US-Mannschaft wird in Zusammenarbeit mit den Fachleuten aus Weissach die Werkseinsätze in der Langstrecken-Weltmeisterschaft FIA WEC und der nordamerikanischen IMSA WeatherTech SportsCar Championship (IWSC) durchführen. Unter dem Namen Porsche Penske Motorsport werden jeweils zwei der spektakulären LMDh-Prototypen in der Topklasse der beiden Rennserien um Gesamtsiege fahren. Der Vertrag zwischen dem Sportwagenhersteller aus Stuttgart und dem 1966 gegründeten US-Rennstall läuft über mehrere Jahre.
Eine entsprechende Erklärung unterzeichneten Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung und Roger Penske, Vorstandsvorsitzender Team Penske. Die LMDh-Fahrzeuge bilden ab 2023 gemeinsam mit sogenannten Hypercars (LMH) die Spitze im Langstreckensport. Die Prototypen werden bereits im ersten Jahr auch von Kundenteams in beiden Meisterschaften eingesetzt. Die rund 1.000 Kilogramm leichten Autos, die auf einem LMP2-Chassis basieren, werden von einem 500 kW (680 PS) starken Hybridantrieb beschleunigt.
Jeweils eine Teambasis auf beiden Seiten des Atlantiks
„Wir freuen uns sehr, dass wir das Team Penske für eine Zusammenarbeit gewinnen konnten“, erklärt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Erstmals in der Geschichte von Porsche Motorsport wird unser Unternehmen durch ein globales Einsatzteam in den beiden weltweit größten Langstreckenserien vertreten sein. Zu diesem Zweck bauen wir jeweils eine Teambasis auf beiden Seiten des Atlantiks auf. Damit schaffen wir optimale Strukturen für den Kampf um Gesamtsiege, beispielsweise in Le Mans, Daytona oder Sebring.“
„Porsche geht ab 2023 vollumfänglich in den großen Langstrecken-Rennserien an den Start. Wir wollen die neue Ära mit den LMDh-Prototypen fördern und prägen“, betont Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung. „Wir werden die Daumen nicht nur für unsere insgesamt vier Werksautos drücken, sondern auch für unsere Kunden-Teams. Das neue LMDh-Fahrzeug wird bereits ab der Saison 2023 in beiden Serien auch im Kundeneinsatz sein. Diese Partnermannschaften werden von uns intensiv betreut. Erkenntnisse aus den Werkseinsätzen teilen wir mit ihnen.“
Sieg in Le Mans als gemeinsames Ziel
„Porsche und Penske haben eine sehr erfolgreiche gemeinsame Geschichte. Diese Partnerschaft hat in den Jahren 2006 bis 2008 die damalige American Le Mans Series nachhaltig geprägt“, freut sich Fritz Enzinger, Leiter Porsche Motorsport über die erneute Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Mannschaft. „Team Penske hat im Motorsport eine nahezu unvergleichliche Erfolgsgeschichte geschrieben. In der langen Liste der Siege fehlt allerdings bislang der Name Le Mans. Ich hoffe, dass wir diesen Erfolg ab 2023 mit Porsche Penske Motorsport hinzufügen können. Es wäre dann für Porsche der der 20. Gesamtsieg an der Sarthe – ein echter Traum.“
Mit dem Porsche RS Spyder hatte Team Penske zwischen 2006 und 2008 drei Jahre in Folge alle Titel in der LMP2-Klasse gewonnen und dabei mehrmals die schnelleren LMP1-Prototypen besiegt. Bereits in den 1970er-Jahren waren die US-Amerikaner mit dem legendären Porsche 917 in der CanAm-Serie äußerst erfolgreich.
„Dieser Tag erfüllt uns alle bei Team Penske mit großem Stolz. Seit mehr als sechs Jahrzehnten repräsentieren wir die Marke Porsche sowohl auf Rennstrecken als auch in unseren anderen Geschäftsfeldern. Die gemeinsame Historie und die großen Erfolge, die wir zusammen feiern durften, sind unvergleichlich“, kommentiert Roger Penske. “Ich kann es kaum erwarten, mit dem Aufbau des globalen Rennteams zu beginnen, das in Zukunft um Siege und Titel fahren wird.“ Porsche Motorsport wird in den USA gemeinsam mit dem Team Penske eine Basis am Hauptsitz der amerikanischen Mannschaft in Mooresville im US-Bundesstaat North Carolina betreiben.