Mit Hilfe eines innovativen, von Porsche entwickelten Direct-Printing-Verfahrens ist es nun möglich, grafische Elemente in höchster Anmutungsqualität auf lackierte Karosseriebauteile des Fahrzeugs zu drucken. Zunächst können die Käufer eines neuen 911 die Fronthaube mit einem Design basierend auf dem eigenen Fingerabdruck individualisieren lassen. Mittelfristig werden weitere kundenindividuelle Designs möglich sein.

Grant Larson, Designer Porsche-Projektteam, Direct-Printing-Verfahren, Ausbildungszentrum Zuffenhausen, 2020, Porsche AG

Ansprechpartner sind die Porsche Zentren, die den Kontakt zu den Kundenberatern der Porsche Exclusive Manufaktur in Zuffenhausen herstellen. Diese begleiten den Kunden in einem persönlichen Dialog – von der Abgabe des Fingerabdrucks, bis zur Fertigstellung des Fahrzeugs.

„Individualität ist Porsche-Kunden sehr wichtig. Und kein Design kann persönlicher sein als der eigene Fingerabdruck“, so Alexander Fabig, Leiter Individualisierung und Classic. „Porsche ist Vorreiter bei der Individualisierung und hat das Direct-Printing-Verfahren zusammen mit Partnern entwickelt. Besonders stolz sind wir darauf, durch neue, zukunftsweisende Technologien ein komplett neues Produktangebot entwickelt zu haben. Wesentlicher Faktor dabei war die interdisziplinäre Zusammenarbeit des Projektteams.“ Für das Projekt wurde im Lackbereich des Ausbildungszentrums in Zuffenhausen eine sogenannte „Technologiezelle“ aufgebaut.

Dort wurde die neue Soft- und Hardware sowie der zugehörige Lackier- und Herstellungsprozess entwickelt und erprobt. Die Verortung der Technologiezelle im Ausbildungszentrum ist eine bewusste Entscheidung: Sie dient unter anderem der Heranführung der Auszubildenden an zukunftsweisende Technologien.

Direct Printing ermöglicht Designs, die mit einer konventionellen Lackierung nicht darstellbar sind. Einer Folierung ist die neue Technologie in Anmutung und Haptik klar überlegen. Sie ähnelt der Funktionsweise eines Tintenstrahldruckers: Mit Hilfe eines Druckkopfes wird Lack automatisiert und ohne Sprühnebel (Overspray) auf dreidimensionalen Bauteilen aufgebracht. „Durch die separate Ansteuerung der Düsen kann jeder Farbtropfen gezielt appliziert werden,“ erläutert Christian Will, Leiter Produktionsentwicklung bei der Porsche AG. „Die Komplexität liegt dabei im Dreiklang zwischen Robotertechnik (Steuerung, Sensorik, Programmierung), Applikationstechnik (Druckkopf, Grafikhandling) und Lacktechnologie (Applikationsprozess, Lack).

Porsche-Projektteam, Direct-Printing-Verfahren, Ausbildungszentrum Zuffenhausen, 2020, Porsche AG
Das Projektteam im Ausbildungszentrum in Zuffenhausen
Porsche-Projektteam, Direct-Printing-Verfahren, Ausbildungszentrum Zuffenhausen, 2020, Porsche AG
Das Projektteam im Ausbildungszentrum in Zuffenhausen
Porsche-Projektteam, Direct-Printing-Verfahren, Ausbildungszentrum Zuffenhausen, 2020, Porsche AG
Das Projektteam im Ausbildungszentrum in Zuffenhausen

Porsche Exclusive Manufaktur

Entscheidet sich ein Kunde, seinen Elfer mit dem Direct-Printing-Verfahren veredeln zu lassen, demontieren die Spezialisten der Porsche Exclusive Manufaktur im Anschluss an die Serienproduktion die Fronthaube. Um eine Zweckentfremdung auszuschließen, werden die biometrischen Daten des Kunden bearbeitet. Der gesamte Prozess läuft in direkter Kommunikation mit dem Kunden ab, der jederzeit den vollen Überblick über die Verwendung seiner Daten behält und in die Erstellung seiner Druckgrafik eingebunden ist. Nach der individuellen Lackierung per Roboter wird eine Klarlackschicht aufgebracht und die Haube manuell auf Hochglanz poliert, um höchsten Qualitätsansprüchen zu genügen. Anschließend wird das veredelte Bauteil wieder eingebaut. Das Angebot kostet in Deutschland 7.500 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) und wird ab März 2020 auf Anfrage über die Porsche Exclusive Manufaktur umgesetzt.

911, Direct-Printing-Verfahren, 2020, Porsche AG
911 Carrera 4S: Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,0 l/100 km; CO₂-Emission 206 g/km Ein neuer 911 mit dem Direct-Printing-Verfahren auf der Fronthaube
911, Direct-Printing-Verfahren, 2020, Porsche AG
911 Carrera 4S: Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,0 l/100 km; CO₂-Emission 206 g/km Ein neuer 911 mit dem Direct-Printing-Verfahren auf der Fronthaube

Im Zusammenspiel von handwerklicher Perfektion und Hightech kreiert die Porsche Exclusive Manufaktur sehr persönliche Kundenfahrzeuge. 30 hochqualifizierte Mitarbeiter widmen jedem Detail ihre volle Aufmerksamkeit und nehmen sich Zeit, es in Handarbeit bis zur Perfektion zu optimieren. Dabei können die Experten auf ein extrem breites Spektrum an optischen und technischen Individualisierungsmöglichkeiten zugreifen, das Exterieur- und Interieurveredelungen umfasst. Neben besonderen Kundenfahrzeugen fertigt die Porsche Exclusive Manufaktur auch limitierte Kleinserien und Editionen, in denen sich hochwertige Materialien mit modernen Fertigungstechniken zu einem stimmigen Gesamtkonzept verbinden.

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Verbrauchsangaben

911 Carrera 4S

WLTP*
  • 11,1 – 10,2 l/100 km
  • 253 – 231 g/km
  • G Klasse

911 Carrera 4S

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,1 – 10,2 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 253 – 231 g/km
CO₂-Klasse G

Taycan Turbo (2023)

WLTP*
  • 23,6 – 20,2 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,6 – 20,2 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A