Das Rennen
Beim 12-Stunden-Rennen in Australien komplettierten am Sonntag drei weitere baugleiche Neunelfer die besten Zehn. Ein Doppelsieg gelang Porsche in der Pro-Am-Klasse: Grove Racing gewann vor dem NED Racing Team.
Der Langstrecken-Klassiker auf dem Mount Panorama Circuit entwickelte sich durch viele Safety-Car-Phasen zu einem unruhigen Rennen. Mehrfach rückte das Feld aufgrund der Unterbrechungen eng zusammen. Vorjahressieger Campbell begann das Rennen bei seinem Heimspiel von der Pole-Position aus. Über weite Teile rangierte der Porsche 911 GT3 R in der Spitzengruppe. Durch einen Reifenschaden in der 117. Runde fiel die Startnummer 911 zwischenzeitlich jedoch eine Runde zurück. Den Rückstand konnte das Team dank einer geschickten Boxenstopp-Strategie während einer Safety-Car-Phase wieder aufholen. Nach 314 Runden betrug die Lücke auf die Podiumsplätze am Ende lediglich 1,529 Sekunden.
Das zweite Fahrzeug vom Team Absolute Racing mit der Startnummer 912 sah auf Rang sieben die Zielflagge. Schlussfahrer und Porsche Young Professional Thomas Preining (Österreich) teilte sich das Fahrzeug mit Porsche-Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg) und Matteo Cairoli (Italien). Zwei Plätze dahinter erreichte Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor das Ziel. Der Belgier bildete gemeinsam mit seinem Werksfahrer-Kollegen Earl Bamber (Neuseeland) und der australischen Motorsport-Legende Craig Lowndes das Trio der Startnummer 1 von EBM (Earl Bamber Motorsport). Das Team kämpfte auf der 6,213 Kilometer langen Strecke zu Beginn des Rennens um die vordersten Plätze. Doch ein zeitraubender Wechsel der Bremsbeläge verhinderte eine Top-Platzierung.
Über Platz eins in der Pro-Am-Wertung jubelte Grove Racing mit den Fahrern Stephen Grove, Brenton Grove (beide Australien) und Ben Barker (Großbritannien). Der Klassensieg der australischen Mannschaft (Startnummer 4) bedeutete im Gesamtergebnis Rang zehn. Platz zwei in der Pro-Am-Wertung und Position elf in der Gesamtwertung sicherte sich das NED Racing Team. Im Fahrzeug mit der Startnummer 12 wechselten sich Porsche-Werksfahrer Romain Dumas (Frankreich), Porsche-Junior Jaxon Evans (Neuseeland) und David Calvert-Jones (Australien) ab.
Stimmen zum Rennen
Fritz Enzinger (Leiter Porsche Motorsport und Konzern-Motorsport Volkswagen AG): „Der Sieg in der Pro-Am-Klasse durch Grove Racing ist richtig gut. Alle unsere fünf Porsche 911 GT3 R sind unter die besten Elf gekommen. Nach der Pole-Position haben wir natürlich gedacht, dass wir vielleicht gewinnen können. Aber es gab eine enorme Ausgeglichenheit im Feld. Als Konzernbeauftragter Volkswagen Motorsport freue ich mich natürlich über den Sieg von Bentley.“
Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „In der Pro-Kategorie war es kein tolles Rennen. Wir hatten Reifenschäden und Bremsenprobleme. Aber die Fahrer und die Teams haben sich durchgekämpft und das Beste rausgeholt. Deshalb können alle mit erhobenem Kopf nach Hause fahren. Für unseren langjährigen Kunden Grove Racing freue ich mich über den riesigen Erfolg in der Pro-Am-Klasse.“
Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Wir haben fünf Fahrzeuge in den Top-11, sowie einen Klassensieg und einen zweiten Platz in der Pro-Am. Das klingt als Gesamtergebnis eigentlich nicht so schlecht, aber wir haben es heute mit den anderen Autos einfach nicht auf den Punkt gebracht. Durch Reifenschäden, Bremsprobleme und Strafen konnten wir nicht das umsetzen, was als Potenzial vorhanden war.“
Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #911): „Alles in allem war es ein hartes Rennen für uns. Wir hatten zwei Reifenschäden, die uns zurückgeworfen haben. Nachdem wir dann jeweils eine Runde hinten lagen, kämpften wir uns wieder mühsam ins Geschehen. Am Ende haben wir auf Regen gehofft, der auch vorhergesagt war, aber leider erst nach Fallen der Zielflagge eingesetzt hat.“
Weitere Stimmen zum Rennen finden Sie in der Pressemitteilung.
Ergebnis Rennen
1. Gounon/Soulet/Pepper (F/B/ZA), Bentley Continental GT3, 314 Runden
2. Parente/Barnicoat/Blomqvist (P/GB/GB), McLaren 720S GT3, 314 Runden
3. Van Gisbergen/Whincup/Götz (NZ/AUS/D), Mercedes AMG GT3, 314 Runden
4. Jaminet/Pilet/Campbell (F/F/AUS), Porsche 911 GT3 R, 314 Runden
7. Werner/Preining/Cairoli (D/A/I), Porsche 911 GT3 R, 314 Runden
9. Bamber/Vanthoor/Lowndes (NZ/B/AUS), Porsche 911 GT3 R, 312 Runden
10. S. Grove/B. Grove/Barker (AUS/AUS/GB), Porsche 911 GT3 R, 312 Runden
11. Calvert-Jones/Dumas/Evans (USA/F/NZ), Porsche 911 GT3 R, 311 Runden
Das Qualifying
Optimales Qualifying beim Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge für Porsche-Kundenteam Absolute Racing: Porsche-Werksfahrer Matt Campbell fuhr im Zeittraining für das 12-Stunden-Rennen in Bathurst die schnellste Runde des Tages. Damit startet Porsche auf dem Mount Panorama Circuit erstmals von der Pole-Position. Im baugleichen Porsche 911 GT3 R erreichte Laurens Vanthoor (Belgien, Startnummer 1) für Earl Bamber Motorsport (EBM) am Samstag den fünften Startplatz.
Auf der 6,213 Kilometer langen Rennstrecke im Bundesstaat New South Wales schafften es beide Porsche-Piloten ins entscheidende Pole-Shootout. Vorjahressieger Campbell zeigte sich bei Temperaturen von 39 Grad Celsius nervenstark und unterstrich seine Ambitionen auf einen erneuten Heimsieg. Der 24-Jährige teilt sich das Fahrzeug mit seinen Werksfahrer-Kollegen Mathieu Jaminet und Patrick Pilet (beide Frankreich). Die beiden IMSA-Champions Vanthoor und Porsche-Werksfahrer Earl Bamber (Neuseeland) wechseln sich im Rennen mit dem australischen Motorsport-Star Craig Lowndes ab.
Matteo Cairoli (Italien) verpasste im zweiten Fahrzeug des Teams Absolute Racing das Pole-Shootout der besten Zehn knapp um 0,238 Sekunden. Im Porsche 911 GT3 R, der auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen Porsche 911 GT3 RS basiert, fuhr der Pilot aus dem italienischen Como auf Rang zwölf. Das Fahrertrio des Autos mit der Startnummer 912 komplettieren Porsche-Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg) und Porsche Young Professional Thomas Preining (Österreich).
Das Qualifying in der Klasse Pro-Am
Die Mannschaft von Grove Racing erreichte auf dem Kurs rund 200 Kilometer westlich von Sydney den zweiten Startplatz in der Klasse Pro-Am (Gesamtplatz 16). Ben Barker (Großbritannien) fehlten im Fahrzeug mit der Startnummer 4 nur 0,088 Sekunden zum Führenden der Wertungsklasse. Zum Fahrer-Trio zählen zudem Stephen Grove (Australien) und sein Sohn Brenton Grove.
Für das NED Racing Team (Startnummer 12) und Porsche-Werksfahrer Romain Dumas (Frankreich) verlief das Qualifying nicht optimal. Der Routinier war gerade auf einer schnellen Runde, als ihn eine rote Flagge zum Abbruch zwang. Am Ende belegte Dumas den fünften Rang in der Pro-Am-Klasse (Gesamtplatz 25). Ebenfalls für den Neunelfer vom NED Racing Team gehen Porsche-Junior Jaxon Evans (Australien) und David Calvert-Jones (Australien) an den Start.
#IntGTC - Pole position for #Porsche #911GT3R No. 911 @absolute_racing @Bathurst12hour! #Porsche works driver @mattcampbell22_ set the fastest lap time during the top 10 shootout #911GT3R pic.twitter.com/FlMzd6bqaE
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) February 1, 2020
Ergebnis Qualifying
1. Jaminet/Pilet/Campbell (F/F/AUS), Porsche 911 GT3 R
2. Parente/Barnicoat/Blomqvist (P/GB/GB), McLaren 720S GT3
3. Fraga/Buhk/Marciello (BR/D/CH), Mercedes AMG GT3
4. De Oliveira/Liberati/Imperatori (BR/I/CH), Nissan GTR Nismo GT3
5. Bamber/Vanthoor/Lowndes (NZ/B/AUS), Porsche 911 GT3 R
12. Werner/Preining/Cairoli (D/A/I), Porsche 911 GT3 R
16. S. Grove/B. Grove/Barker (AUS/AUS/GB), Porsche 911 GT3 R
25. Calvert-Jones/Dumas/Evans (USA/F/NZ), Porsche 911 GT3 R
Die Vorschau
Porsche startet im australischen Bathurst die Mission Titelverteidigung in der Intercontinental GT Challenge. 2019 konnte der Sportwagenhersteller sowohl die Hersteller- als auch die Fahrermeisterschaft in der IGTC für sich entscheiden. Traditionell bildet das anspruchsvolle Zwölfstunden-Event (31. Januar bis 2. Februar) den Auftakt zur wichtigsten Meisterschaft für GT3-Sportwagen. Beim Rennen am Mount Panorama treffen fünf Porsche 911 GT3 R auf ein starkes Teilnehmerfeld mit Fahrzeugen von zehn weiteren Herstellern. Im vergangenen Jahr gewann Porsche mit dem Kundenteam EBM (Earl Bamber Motorsport) das Langstreckenrennen in Bathurst zum ersten Mal in seiner Geschichte.
Das Rennen
Das 12-Stunden-Rennen auf dem Mount Panorama Circuit im australischen Bundesstaat New South Wales findet dieses Jahr zum 18. Mal statt. Sein Debüt feierte der Langstrecken-Klassiker im Jahr 1991. Die 6,213 Kilometer lange Rennstrecke führt über öffentliche Straßen und setzt sich aus 23 Kurven zusammen. Auf dem Kurs rund 200 Kilometer westlich von Sydney überwinden die Fahrzeuge pro Runde 174 Höhenmeter. Das Strecken-Layout stellt für Fahrer und Ingenieure eine große Herausforderung dar. Die engen Kurvenkombinationen im südlichen Abschnitt erfordern höchste Konzentration hinter dem Steuer. Die beiden langen Geraden Conrod Straight (1,916 Kilometer) und Mountain Straight (1,111 Kilometer) bilden die beiden schnellsten Passagen. Das Starterfeld umfasst in diesem Jahr rund 40 Fahrzeuge. Dazu gehören 33 GT3-Autos – Rekord beim 12-Stunden-Rennen in Bathurst.
Die Porsche-Teams und Fahrer
Beim Event in „Down Under“ treten vier Porsche-Kundenteams mit insgesamt fünf Porsche 911 GT3 R an. Als Vorjahressieger startet EBM, das Team von Porsche-Werksfahrer Earl Bamber, mit der Startnummer eins. Den Neunelfer pilotieren die beiden aktuellen Champions der IMSA WeatherTech SportsCar Championship Earl Bamber (Neuseeland) und Laurens Vanthoor (Belgien) sowie die australische Motorsport-Legende Craig Lowndes. Im Fahrzeug mit der Startnummer zwölf vom NED Racing Team wechseln sich Porsche-Werksfahrer Romain Dumas (Frankreich), Porsche-Junior Jaxon Evans (Neuseeland) und David Calvert-Jones (Australien) ab. Die Mannschaft von Absolute Racing setzt zwei Autos ein: Die Porsche-Werksfahrer Matt Campbell (Australien) sowie Mathieu Jaminet und Patrick Pilet (beide Frankreich) bilden das Piloten-Trio für die Startnummer 911. Porsche-Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg) und Porsche Young Professional Thomas Preining (Österreich) fahren gemeinsam mit Matteo Cairoli (Italien) auf der Nummer 912. Das Team Grove Racing geht mit Stephen Grove (Australien), seinem Sohn Brenton Grove sowie Ben Barker (Großbritannien) an den Start.
#IntGTC - The @Bathurst12hour begins with the free practice this coming Friday. In the qualifying session on Saturday, drivers will battle for the best grid spots. Traditionally, the race takes off on Sunday before dawn at 5.45am local time #Porsche #911GT3R #B12hr pic.twitter.com/qrd8WyaGQB
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) January 29, 2020
Der Porsche 911 GT3 R
In der Intercontinental GT Challenge kam der aktuelle Porsche 911 GT3 R im vergangenen Jahr zum ersten Mal in Laguna Seca (USA) zum Einsatz. Er basiert auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen 911 GT3 RS*. Der Sechszylinder-Boxer-Motor im Heck des Rennwagens leistet über 368 kW. Am kommenden Wochenende feiert die aktuelle Version des Porsche 911 GT3 R ihr Debüt auf dem Mount Panorama Circuit.
Info
Das zweite Saisonrennen der Intercontinental GT Challenge findet in Spa in Belgien statt. Vom 23. bis 26. Juli trägt die wichtigste Meisterschaft für GT3-Sportwagen das legendäre 24-Stunden-Rennen in den belgischen Ardennen aus.