Somit fehlt dem Deutschen nur noch ein Titel, um mit Patrick Huisman gleichzuziehen. Der Niederländer war von 1997 bis 2000 sogar vier Jahre in Serie das Maß aller Dinge. Neben der Entscheidung in der Meisterschaft prägte eine Vielzahl weiterer Statistiken die Supercup-Saison 2019 im Formel-1-Rahmenprogramm.

Fünf Fahrer, zehn Siege

Insgesamt fünf verschiedene Fahrer trugen sich bei zehn Saisonläufen in die Siegerliste ein. Die hohe Leistungsdichte zählt seit 1993 zu den Erfolgsfaktoren der Supercup-Geschichte. Neben den vier ersten Plätzen von Ammermüller stand auch Porsche-Junior Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing) zweimal ganz oben auf dem Podium.

Ihre ersten Siege im internationalen Markenpokal feierten Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS), Dylan Pereira (L/Momo Megatron Lechner Racing) und Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing). Insgesamt jubelten in dieser Saison zehn verschiedene Fahrer auf dem Podium.

Ayhancan Güven, Michael Ammermüller, Jaxon Evans, l-r, Porsche Mobil 1 Supercup, Autódromo Hermanos Rodríguez, Mexiko-Stadt, Mexico, Lauf 10, 2019, Porsche AG
Michael Ammermüller sicherte sich insgesamt vier Rennsiege

Vierkampf um den Titel

Im Laufe des Jahres entwickelte sich zwischen Ammermüller, Porsche-Junior Andlauer, ten Voorde und Güven ein Vierkampf um den Titel. Dabei wechselten sich die beiden Lechner-Piloten Ammermüller und Andlauer an der Tabellenspitze ab. Der 20-jährige Franzose übernahm in Silverstone die Führung der Gesamtwertung und war über fünf Rennwochenenden Spitzenreiter. Nach Andlauers Ausfall in Monza eroberte sich Ammermüller Rang eins in der Meisterschaft zurück.

Ammermüller: Noch ein Sieg zum Podiumsrekord

Michael Ammermüller fehlt nach seinen vier Saisonsiegen noch ein erster Platz für einen alleinigen Rekord: Im Porsche Mobil 1 Supercup und im Porsche Carrera Cup Deutschland gewann der ehemalige Formel-1-Testfahrer zusammen genommen 28 Rennen. Den Bestwert teilt sich der Bayer mit dem aktuellen DTM-Champion René Rast.

30 Fahrer pro Rennen

911 GT3 Cup, Porsche Mobil 1 Supercup, Lauf 8, Monza, 2019, Porsche AG

Über die Saison gingen an den Rennwochenenden durchschnittlich 30 Fahrer in ihren Porsche 911 GT3 Cup an den Start. Die größten Teilnehmerfelder fuhren in Silverstone (Großbritannien), Hockenheim (Deutschland), Spa-Francorchamps (Belgien) und Monza (Italien). In diesen Rennen traten jeweils 32 Piloten gegeneinander an.

Mehr als 4000 Reifen auf 3827 Rennrunden

Für Chancengleichheit und einen spannenden Wettbewerb sorgen neben einem identischen Fahrzeug auch die Einheitsreifen von Michelin. An allen neun Events sowie den beiden Tests in Barcelona (Spanien) und in Silverstone kamen insgesamt 4030 Reifen des Supercup-Partners aus Frankreich zum Einsatz. Neben 3720 Slicks nutzten die Teams auch 310 Regenreifen.

Der Porsche Mobil 1 Supercup trug seine zehn Meisterschaftsläufe in diesem Jahr in neun verschiedenen Ländern aus. Über die Saison absolvierten die Fahrer mit den Cup-Elfern auf allen Strecken insgesamt 3827 Rennrunden.

Die Extreme der Saison

911 GT3 Cup, Porsche Mobil 1 Supercup, race, run 2, Monte Carlo/Monaco, 2019, Porsche AG
Nur 3,337 Kilometer lang: Monte Carlos Stadtkurs ist der kürzeste der Serie

Mit einer Länge von 3,337 Kilometern war der Circuit de Monaco in Monte Carlo die kürzeste Strecke im Kalender. Beim halbstündigen Sprintrennen fuhren die Piloten in ihren Neunelfern insgesamt 16 Runden durch die engen Gassen im Fürstentum. Lediglich elf Umläufe standen dagegen in den belgischen Ardennen auf dem Programm. Der Circuit de Spa-Francorchamps
erstreckt sich über 7,004 Kilometer und war der längste Kurs der Saison.

Auf der Traditionsstrecke in der Wallonischen Region Belgiens sahen die Fans auch den knappsten Zieleinlauf: Pereira setzte sich mit einem Vorsprung von nur 0,268 Sekunden gegen Güven durch.

In den Rekordbüchern steht das Rennwochenende in Silverstone. Den britische Formel-1-Grand Prix besuchten insgesamt 353.000 Fans – Spitzenwert der Supercup-Saison 2019 und für den Formel-1-Event im Norden Londons.

Beim vierten Lauf in Hockenheim hatten die Fahrer mit hochsommerlichen Wetterbedingungen zu kämpfen. Vor dem freien Training am Freitag wurden im Supercup-Paddock Temperaturen von knapp 44 Grad Celsius gemessen. An keiner anderen Strecke erlebten die Piloten solch hohe Temperaturen.

Ihre längste Anreise legten die Supercup-Teams für das Saisonfinale nach Mexiko-Stadt zurück. Die Distanz vom Stuttgarter Flughafen in die Hauptstadt Mexikos betrug über 9600 Kilometer. Nach Mittelamerika ging es per Flugzeug mit mehr als 80 Tonnen Fracht.

Weltweit präsent: Der PMSC in den Medien

Die Fans des Porsche Mobil 1 Supercup durften sich über eine umfangreiche Berichterstattung freuen. Insgesamt 38 TV-Sender zeigten den Supercup in über 110 Ländern auf sechs Kontinenten.

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