WEC in Shanghai

Großer Erfolg für Porsche: Vor rund 45.000 Zuschauern haben die 911 RSR den zweiten Doppelsieg der Saison eingefahren. Auch die 919 Hybrid waren erfolgreich; sie kamen auf die Plätze drei und sechs. Das Rennen im Überblick.

Der Doppelsieg auf dem Shanghai International Circuit war der verdiente Lohn für eine fehlerfreie Vorstellung des gesamten Teams. Trotz widriger Witterungsverhältnisse während des freien Trainings konnten die 470 PS starken 911 RSR für das wichtige Qualifying optimal abgestimmt werden. Dort sicherten sich die Porsche-Piloten die Plätze zwei und drei, die sie dann am sonnigen Renntag in ein Traumergebnis umsetzten.

Patrick Pilet (Teamkollege: Frédéric Makowiecki) übernahm im letzten Renndrittel die Führung des GT-Feldes, kurz zuvor hatte Jörg Bergmeister (Teamkollege: Richard Lietz) bereits den vor ihm liegenden Ferrari überholt. Diese Positionen verteidigten sie bis ins Ziel – zum zweiten Doppelsieg von Porsche nach dem Auftakterfolg in Silverstone.

Motorsportchef Walliser: „Alles richtig gemacht“

„Wir sind natürlich hoch zufrieden. Das war ein echtes Sprintrennen, ein harter Kampf über sechs Stunden. Team, Fahrer und Ingenieure haben heute alles richtig gemacht“, kommentierte Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser. „Wir sind damit zurück im Kampf um die Meisterschaft und fahren noch motivierter zum nächsten Rennen nach Bahrain.“

Einen Motivationsschub gab es auch für das Porsche Team in der LMP1-Klasse.
Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb fuhren auf den dritten Rang. Das Schwesterauto von Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber erreichte das Ziel auf Platz sechs.

Romain Dumas startete von der Poleposition und führte die ersten 21 Runden, ehe das Schwesterauto die Spitze übernahm. Der Franzose hatte während einer frühen Safety-Car-Phase, die von Runde eins bis Ende Runde acht dauerte, keinen Boxenstopp eingelegt. Er kam erst nach 33 Runden zum Tanken und Reifenwechseln. Ende der 64. Runde übergab er, mittlerweile auf Rang drei hinter den führenden Toyota liegend, an Marc Lieb.

Plattfuß zwingt Hartley an die Box

Lieb hielt diese Position, stoppte nach 95 Umläufen zum Tanken und Räderwechseln, bevor er nach der 126. Rennrunde an Neel Jani übergab. Der Schweizer steuerte in Runde 158 letztmalig die Box an, holte sich noch einmal Benzin und frische Reifen, bevor er Platz drei sicher ins Ziel brachte.
 
Das Schwesterauto mit Brendon Hartley am Steuer startete von Position drei und verbesserte sich auf Platz zwei, als die Toyota während der frühen Safety-Car-Phase tankten. In der 22. Runde zog der Neuseeländer an Romain Dumas vorbei und führte bis zu seinem Boxenstopp nach 33 Runden. Nur einen Umlauf später meldete er einen Plattfuß. Der Reifen löste sich von der Felge, Hartley musste sehr langsam zur Box zurückkehren. Dadurch fiel er auf Platz sechs zurück.

Entwicklungsvorstand Hatz: „Ein sehr gutes Wochenende“

Nach 66 Runden übernahm Timo Bernhard. Er kam nach 97 Runden zum Tankstopp mit Reifenwechsel und übergab nach 128 Umläufen an Mark Webber. Nach der 159. Runde des Porsche 919 Hybrid fuhr der Australier noch einmal zum Tanken und Reifenwechseln an die Box, ehe er als Sechster die Ziellinie überquerte.

„Das Wochenende hat mit dem Podestplatz für einen unserer Prototypen in der LMP1-Klasse und einem Doppelsieg für den 911 RSR in der GTE-Kategorie seinen Abschluss gefunden“, so Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz. Es ist natürlich schade um den 919 mit der Nummer 20, der beschädigte Reifen hat dieses Auto leider um eine Runde zurückgeworfen. Dennoch: Mit einer Poleposition und einem Podiumsplatz in der LMP1-Klasse sowie dem GT-Doppelsieg war das ein sehr gutes Wochenende.“

Weitere Stimmen finden Sie in den Pressemitteilungen unter Downloads (s. linke Spalte).

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