Die Schweiz ist ein Porsche-Land. Die Porsche-Dichte ist eine der höchsten weltweit. Auch die aktuellen Auslieferungszahlen zeigen, dass die Sportwagen aus Zuffenhausen in der Eidgenossenschaft sehr beliebt sind: Während der Schweizer Automobilmarkt im vergangenen Jahr um 5 Prozent zurückging, verzeichnete Porsche Schweiz ein Wachstum von 10,5 Prozent und erreichte mit 5’042 neu zugelassenen Fahrzeugen einen neuen Rekordwert. Dabei ist der Blick auf die verkauften Modellderivate spannend, denn er zeigt: Die Schweizerinnen und Schweizer mögen nicht nur Porsche – sie stehen insbesondere auf die sportlichen Varianten.
GTS – ein umschwärmtes Kürzel
Eindrücklich zeigt das der Porsche 911. Die beliebteste Version des legendären Sportwagens ist in der Schweiz der athletische GTS – rund ein Drittel der verkauften 911 wurde in dieser Modellvariante bestellt. Ob nun als heckgetriebener Carrera oder Allradversion Carrera 4, ob als Cabriolet oder Targa: Der mit einem noch sportlicheren Fahrwerk und vielen sportbetonten Details ausgestattete GTS begeistert die Schweizer Kundschaft.
Die neuen 911 Carrera GTS-Modelle sind mit dem T-Hybrid-Antriebssystem ausgestattet, das einen 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor mit einem elektrischen Abgasturbolader sowie einem in das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) integrierten Elektromotor kombiniert und so für ein überragendes Ansprechverhalten und eine bisher unerreichte Drehcharakteristik sorgt.
Es geht noch sportlicher
Einen hohen Stellenwert geniesst in der Schweiz auch die aktuell sportlichste 911-Versionen: die GT3-Derivate. Diese direkt vom Rennsport abgeleitete Varianten haben hierzulande traditionell eine grosse Fangemeinde. Auffallend dabei: Der grösste Teil machte die kompromisslose Variante GT3 RS aus, die besonders viel Rennsporttechnik auf die Strasse bringt.
Auch SUV sollen möglichst viel Power haben
Der Porsche-Bestseller in der Schweiz ist weiterhin der Kompakt-SUV Macan – und auch hier zeigt sich ein ähnliches Bild. Dabei gilt es 2024 zu unterscheiden zwischen der Vorgängergeneration mit Verbrennungsmotor und dem neuen vollelektrischen Macan, der seit Ende September an Kunden ausgeliefert wird. Bei beiden ist die jeweils sportlichste Variante am gefragtesten: Beim Macan mit Verbrennungsmotor ging die Mehrheit der Verkäufe auf das Konto der Sportversion GTS, beim rein elektrischen Macan entschieden sich die Kunden oft für den besonders leistungsstarken Macan Turbo.
Das gleiche Muster gilt auch beim grossen SUV-Modell Cayenne: Die Schweizer entscheiden sich auch hier für die sportlichsten Varianten. Beim Cayenne sind das die Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb, genannt E-Hybrid. Davon am beliebtesten war die stärkste Variante Turbo E-Hybrid, die mit einer Systemleistung von 544 kW/739 PS die übrigen Modellvarianten deutlich überragt. Der Turbo E-Hybrid war auch bei der Sport-Limousine Panamera die meistgekaufte Motorisierung.
Beim Taycan zählt auch die Reichweite
Beim rein elektrisch angetriebenen Taycan kommt bei der Kaufentscheidung neben Antrieb und Ausstattung noch ein weiterer Faktor zum Tragen: die Reichweite. Die favorisierte Version, ob nun bei Limousine, Cross Turismo oder Sport Turismo, war der 4S, der sich mit Allradantrieb und einer Leistung von 400 kW/544 PS (Cross Turismo: 440 kW/598 PS) als den idealen Mittelweg herausstellt.
Auch die zweisitzigen Mittelmotor-Sportwagen der Baureihe 718 machen keine Ausnahme: Beim 718 Boxster war 2024 die beliebteste Variante der Spyder RS mit 368 kW/500 PS. Das Pendant mit geschlossenem Dach dazu heisst 718 Cayman GT4 RS, und auch diese Variante wurde 2024 von den Schweizer Cayman-Käufern bevorzugt.
So zeichnen die Zahlen ein klares Bild: Die Schweizer Porsche-Kunden mögen es besonders sportlich. Und dafür sind sie beim Hersteller aus Zuffenhausen auch bestens aufgehoben.