Peter Lindbergh fotografiert Porsche-Modelle

Das Jubiläum „70 Jahre Porsche Sportwagen“ macht es möglich: Der Mode- und Starfotograf Peter Lindbergh bereitet Porsche eine ganz besondere Freude und stellt die Konzeptstudie des ersten voll elektrischen Modells von Porsche, den Mission E, und die Sportwagen-Ikone 911 in den Mittelpunkt einer Bilderserie.

Die Kulisse für die besondere Interpretation des Porsche-Jubiläums bildete ein Strand bei Ault in Nordfrankreich. „Porsche hat für mich schon immer etwas Eigenes, etwas Persönliches. Dies galt es herauszuarbeiten ohne Anspruch auf Perfektion. So entstand eine ganz eigene Poesie“, sagt Lindbergh.

911, Mission E, Fotoshooting mit Starfotograf Peter Lindbergh, Porsche Talent Project, Ault, Frankreich, 2018, Porsche AG
Die Bilderserie entstand im Rahmen des „Porsche Talent Projects“

Doch nicht nur die Motive machten das Shooting für Lindbergh und für Porsche zu einem außergewöhnlichen Projekt: Die Bilderserie entstand im Rahmen des „Porsche Talent Projects“ – dieses hatte der Sportwagenhersteller im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um Nachwuchskünstlern die Zusammenarbeit mit renommierten Größen der Szene zu ermöglichen. Skander Khlif, ein junger Künstler aus München, konnte das Shooting mit Lindbergh begleiten und eigene Aufnahmen unter Anweisung des Starfotografen erstellen. Die Rolle des Mentors übernimmt Lindbergh zwar gerne, aber bislang selten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Peter Lindbergh für das ‚Porsche Talent Project‘ gewinnen konnten. Er versteht es, auf eine einmalige Art und Weise mit seinen Bildern eine Geschichte zu erzählen und hat eine sehr inspirierende Arbeitsweise. Den Austausch mit dem jungen Fotografen zu sehen, bestätigt unsere Zielsetzung, aufstrebenden Künstlern ein einmaliges Erlebnis zu bieten, dass sie in ihrem Schaffen antreibt“, so Bastian Schramm, Leiter Marketing von Porsche Deutschland.

Mission E, Fotoshooting mit Starfotograf Peter Lindbergh, Porsche Talent Project, Ault, Frankreich, 2018, Porsche AG
Kulisse für das Fotoshooting war ein Strand in Nordfrankreich

Ende 2017 konnten junge Talente bereits im Rahmen des „Porsche Talent Projects“ gemeinsam mit dem Berliner Designerlabel „lala Berlin“ an deren „Dreieckstuch“ arbeiten und ihre Interpretation des beliebten Accessoires vorstellen. Dazu hatte das Networking Portal Talenthouse in Kooperation mit Porsche aus mehr als 50.000 Künstlern sechs Finalisten ausgewählt.

Mission E, 911, Fotoshooting mit Starfotograf Peter Lindbergh, Porsche Talent Project, Ault, Frankreich, 2018, Porsche AG
Der Mission E und die Sportwagen-Ikone 911 standen im Mittelpunkt des Shootings

Für den Stuttgarter Automobilhersteller ist das „Porsche Talent Project“ auch eine Fortführung seiner bestehenden Engagements im Bereich Kunst und Kultur. Porsche unterstützt unter anderem den Leipziger Opernball und die Ludwigsburger Schlossfestspiele. Außerdem existieren seit Jahren Kooperationen mit international renommierten Ensembles wie dem Leipziger Gewandhausorchester und dem Stuttgarter Ballett.

Sie strahlen eine große Motivation aus, auch als Mentor, Ihr Wissen und Können weiterzugeben. Auch im Rahmen des Porsche Talent Projects unterstützen Sie junge Talente. Woher kommt diese Begeisterung? Und was sollte für Sie ein angehender Fotograf beachten?

Peter Lindbergh: Diese Motivation habe ich tatsächlich erst vor Kurzem entdeckt. Oft habe ich solche Projekte abgelehnt, da mir die Zeit fehlte. Doch im Februar 2017 habe ich ein solches Angebot erstmalig angenommen und war erstaunt, wie viel auch ich durch diese Projekte noch dazu lernen kann. Zudem ist es interessant, da du gezwungen bist, auch über deine eigene Motivation nachzudenken. Ein angehender Fotograf sollte sich hinsetzen, ein Blatt Papier nehmen und überlegen, was er nächste Woche machen möchte. Und genau dies auch fotografieren.

Was war der Reiz für Sie, dieses Porsche Projekt zu fotografieren? Was haben Sie darin gesehen?

Dieses Projekt war aus mehreren Perspektiven interessant für mich. Zum einen war es sehr reizvoll, einen alten Neunelfer zusammen mit dem ersten vollelektrisch angetriebenen Porsche abzulichten. Hinzu kommt, Personen auf eine sehr natürliche Weise in dieses Motiv zu integrieren. Und keines der Modelle, egal ob Mensch oder Auto, war von dem anderen abhängig. Die beiden Models verstanden es sich so zu verhalten, dass es nicht aussah als hätte man einfach Personen vor ein Auto gestellt. Dies war sehr interessant zu beobachten. Und so ist eine einmalige Poesie entstanden. Zum Glück hatten wir schlechtes Wetter. Unter blauem Himmel hätten die Bilder nie diese Wirkung erhalten.

Porsche ist als Traditionsmarke eine deutsche Legende. Fließen bei Ihrer fotografischen Interpretation dieses Themas auch geschichtliche Aspekte ein?

Früher, als Kind, fingen meine Knie an zu zittern, wenn ich die Motorengeräusche eines Porsche hörte. Und es ist toll, wenn du solche Erinnerung verinnerlichst und diese dich inspirieren. Porsche war in meinen Augen immer eine besondere Legende. Porsche strahlt seither etwas Eigenes, etwas Persönliches aus. Das hat mir immer gefallen.

Wenn Sie ein Auto fotografieren, hat das für Sie auch etwas Menschliches?

Ja, unter einer Bedingung: Wenn ich in meiner Interpretation völlig frei gelassen werde, um authentische Aufnahmen zu machen. Genau wie bei diesem Shooting. Porsche hat mir freie Hand gelassen, und es war ein schönes und lehrreiches Erlebnis für mich.

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