„Trotz der Herausforderungen durch die Halbleiterknappheit und die volatile Corona-Situation konnten wir so vielen Kunden wie noch nie den Traum vom eigenen Porsche erfüllen.“ Detlev von Platen, Mitglied des Vorstandes – Vertrieb und Marketing
Die Weltwirtschaft erholt sich
Die Weltwirtschaft hat 2021 wieder Tritt gefasst und am Jahresende eine Wachstumsrate von 5,6 Prozent erreicht (Vorjahr: minus 3,4). Die durchschnittliche Expansionsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) lag sowohl bei den fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch bei den Schwellenländern weit über den jeweiligen Vorjahreswerten. Viele Regierungen ergriffen Maßnahmen, um die Auswirkungen der Pandemie einzudämmen. Dies kam auch dem Wirtschaftswachstum zugute. So wirkten sich die Fortschritte vieler Länder beim Impfen der Bevölkerung positiv aus. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise für viele Energie- und sonstige Rohstoffe deutlich an. Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten nahmen zu. Die Verbraucherpreise stiegen schneller als im Jahr zuvor.
In Westeuropa legte das BIP 2021 um 5,4 Prozent (minus 6,5) zu. Deutschlands Wirtschaft verzeichnete im Berichtsjahr ein Wachstum von 2,7 Prozent (minus 4,9). Im Lauf des Jahres erholte sich der deutsche Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote und die Zahl der Kurzarbeiter nahmen ab. Das Vertrauen der Verbraucher und der Unternehmen kehrte zurück. Auch in den Volkswirtschaften Zentral- und Osteuropas stieg das BIP deutlich um 5,6 Prozent (minus 2,4). Dabei erhöhte sich die Wirtschaftsleistung in Zentraleuropa um 6,8 Prozent (minus 2,1) und in Osteuropa um 4,2 Prozent (minus 2,8). Das gleiche Bild zeigte sich in Russland mit einem Zuwachs um 4,3 Prozent (minus 2,9).
Das Wachstum der US-amerikanischen Wirtschaft betrug 5,7 Prozent (minus 3,4). Im ersten Quartal 2021 verabschiedete die Regierung der USA ein umfangreiches Förderpaket, um die Wirtschaft weiter zu stärken. Die US-Notenbank hielt an dem niedrigen Zinsniveau fest. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gingen zurück und die Arbeitslosenquote nahm ab. In den nordamerikanischen Nachbarstaaten stieg das BIP ebenfalls: In Kanada um 4,6 Prozent (minus 5,2) und in Mexiko um 5,5 Prozent (minus 8,4). Die Wirtschaft Brasiliens verbuchte 2021 trotz hoher Infektionszahlen einen Anstieg um 4,4 Prozent (minus 4,2). Argentinien konnte ein Wachstum von 8,4 Prozent erzielen (minus 9,9). China war den negativen Auswirkungen der Pandemie früher als andere Volkswirtschaften ausgesetzt. Das Land erreichte bereits im Vorjahr 2020 ein Wachstum von 2,3 Prozent. Im Jahr 2021 begegnete die Regierung vereinzelt aufgetretenen, neuen Ausbrüchen mit einer strikten Null-Covid-Strategie. Die chinesische Wirtschaft wuchs 2021 um 8,1 Prozent. Japan verzeichnete einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,9 Prozent (minus 4,5).
Die Weltwirtschaft ist 2021 um 5,6 Prozent gewachsen. Den stärksten Zuwachs unter den bedeutendsten Wirtschaftsregionen erreichte China mit plus 8,1 Prozent. In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt 2021 um 2,7 Prozent.
Entwicklung der Pkw-Märkte
Im Jahr 2021 ist der weltweite Automobilmarkt für Pkw um 4,2 Prozent auf 70,9 Millionen Fahrzeuge angestiegen. Allerdings entwickelten sich die Pkw-Märkte in den verschiedenen Weltregionen recht unterschiedlich. Dies lag zum einen an den jeweiligen Auswirkungen der Pandemie, zum anderen an Versorgungsengpässen bei Halbleitern. Am Jahresende erreichte die Region Asien-Pazifik einen Zuwachs oberhalb der weltweiten Wachstumsrate. Nordamerika sowie Zentral- und Osteuropa blieben leicht darunter. Abermals bergab ging es 2021 dagegen in Westeuropa. In Deutschland sanken die Neuzulassungen sogar auf den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung.
Das Volumen des westeuropäischen Pkw-Automobilmarkts fiel im Berichtsjahr auf 10,7 Millionen Fahrzeuge zurück. Gemessen an 2020 betrug das Minus 2,0 Prozent. Die Pkw-Nachfrage war jedoch schon im Vorjahr schwach gewesen. Zum Vergleich: In 2019 hatten die Neuzulassungen noch bei 14,4 Millionen Fahrzeugen gelegen. Ursache des Abwärtstrends sind nicht nur die Auswirkungen der Pandemie. Insbesondere im zweiten Halbjahr 2021 ist der Rückgang vor allem auf den Mangel an Halbleitern zurückzuführen; es waren schlicht weniger Fahrzeuge verfügbar. Die Folge: In Deutschland verfehlte die Zahl der Pkw-Neuzulassungen 2021 mit 2,6 Millionen Einheiten das schwache Vorjahresniveau um minus 10,1 Prozent. Zum Vergleich: In 2019 hatte das Volumen noch 3,6 Millionen Fahrzeuge betragen. Etwas moderater verlief die Marktentwicklung in Spanien (minus 0,9 Prozent), Frankreich (plus 0,5 Prozent) und Großbritannien (plus 1,0 Prozent). Italien erreichte sogar einen Zuwachs von 5,6 Prozent.
In Zentral- und Osteuropa wies das Marktvolumen mit insgesamt 2,9 Millionen Pkw ein Plus von 2,8 Prozent auf. Dabei nahmen die Neuzulassungen in Zentraleuropa um 1,7 Prozent und in Osteuropa um 3,6 Prozent zu.
In Nordamerika legten die Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (bis 6,35 Tonnen) 2021 um 3,9 Prozent auf 17,7 Millionen Fahrzeuge zu. Das Marktvolumen in den USA wuchs um 3,4 Prozent auf 15,1 Millionen Einheiten. Kanadas Automobilmarkt verzeichnete im Berichtszeitraum eine Steigerung der Verkaufszahlen um 6,7 Prozent; in Mexiko betrug der Zuwachs 6,8 Prozent. In Südamerika erreichte das Volumen neu zugelassener Pkw und leichter Nutzfahrzeuge mit 3,5 Millionen Einheiten ein 12,9-prozentiges Wachstum.
In der Region Asien-Pazifik nahm das Pkw-Marktvolumen um 5,0 Prozent auf 32,7 Millionen Fahrzeuge zu. Von dem gestiegenen Volumen entfiel ein hoher Anteil auf den chinesischen Pkw-Markt. Hier übertrafen 20,8 Millionen neu zugelassene Fahrzeuge den Wert des Vorjahres um 4,4 Prozent. In Japan indes blieb der Pkw-Markt mit 3,7 Millionen Einheiten um minus 3,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Auslieferungen von Neufahrzeugen
2019 | 280.800 | |
2020 | 272.162 | |
2021 | 301.915 |
Auslieferungen: neuer Rekordwert
Porsche hat im Geschäftsjahr 2021 weltweit 301.915 Fahrzeuge an Kunden übergeben. Damit erreichte der Sportwagenhersteller ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Alle weltweiten Vertriebsregionen trugen zu dieser Steigerung bei. Den stärksten Zuwachs erzielte Porsche auf dem amerikanischen Kontinent. China blieb der größte Einzelmarkt. In Europa verbesserte sich das Auslieferungsergebnis um sieben Prozent. Auffällig in diesem Marktraum ist die hohe Rate elektrifizierter Sportwagen. 39 Prozent der im Jahr 2021 in dieser Region ausgelieferten Porsche Fahrzeuge waren elektrifiziert: Plug-in-Hybride oder vollelektrische Porsche Taycan.
„Trotz der Herausforderungen durch die Halbleiterknappheit und die volatile Corona-Situation konnten wir so vielen Kunden wie noch nie den Traum vom eigenen Porsche erfüllen“, sagt Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Porsche AG. „Die Nachfrage ist weiterhin hoch und unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt. Wir starten daher voller Elan und Zuversicht in das Jahr 2022 – und das weltweit in allen Regionen.“
Taycan: Auslieferungen mehr als verdoppelt
Die Modelle mit der weltweit größten Nachfrage waren auch 2021 die Porsche SUVs: 88.362 Kunden nahmen ein Fahrzeug vom Typ Macan entgegen. Auf Platz zwei folgte der Porsche Cayenne mit 83.071 ausgelieferten Einheiten.
Eine herausragende Steigerung erzielte der vollelektrische Porsche Taycan: Das Fahrzeug ging an 41.296 Kunden, wodurch sich die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelten. Im Frühjahr 2021 stellte der Sportwagenhersteller mit dem Taycan Cross Turismo eine zweite Karosserievariante vor. Mit dem Taycan Sport Turismo wird ab Frühjahr 2022 eine dritte Variante ausgeliefert, sodass weiterhin mit einer Steigerung der Nachfrage zu rechnen ist.
Die Sportwagenikone 911 erfreute sich einer besonders hohen Marktresonanz und schaffte mit 38.464 Auslieferungen einen neuen Bestwert. Der Panamera kam auf 30.220 Auslieferungen. Die Modelle 718 Boxster und 718 Cayman nahmen 20.502 Kunden entgegen.
Amerika
Auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent hat Porsche im Berichtsjahr 80.449 Fahrzeuge ausgeliefert. Dabei waren die USA mit 70.025 Auslieferungen erneut der zweitgrößte Einzelmarkt von Porsche weltweit. Im Vergleich zum Vorjahr gingen 22 Prozent mehr Neufahrzeuge an US-Kunden.
USA: Taycan als Shootingstar
Auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent hat Porsche im Berichtsjahr 80.449 Fahrzeuge ausgeliefert. Dabei waren die USA mit 70.025 Auslieferungen erneut der zweitgrößte Einzelmarkt von Porsche weltweit. Im Vergleich zum Vorjahr gingen 22 Prozent mehr Neufahrzeuge an US-Kunden. Der Macan, bereits 2020 ganz oben auf der Beliebtheitsskala, konnte dort nochmals kräftig zulegen: 24.716 Auslieferungen ergaben bei dieser Modellreihe ein deutliches Plus von 33 Prozent. Shootingstar war auch in den Vereinigten Staaten der Taycan. 9.419 Einheiten bedeuteten mehr als doppelt so viele Auslieferungen wie im Vorjahr. Besonders groß war die Nachfrage in Kalifornien: Innerhalb der USA gingen im Berichtsjahr 29 Prozent der Taycan-Auslieferungen in diesen Bundesstaat.
Kanada: zwei Säulen des Erfolgs
Mit einer Steigerung um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist Kanada dem sehr positiven Trend auf dem nordamerikanischen Kontinent gefolgt. Insgesamt sind im Berichtsjahr 9.141 Einheiten an Kunden übergeben worden. Einen großen Beitrag leisteten dabei die Modelle Porsche 911 und Macan. Beide konnten ihren Vorjahresauslieferungswert in Kanada um mehr als 45 Prozent steigern.
Brasilien: Expedition mit dem Taycan
Plug & Charge auch an der Copacabana: Nach der Markteinführung im November 2020 kam der Taycan 2021 in Brasilien auf 385 Fahrzeugauslieferungen. Die nationale Markteinführung des Taycan Cross Turismo fand im Dezember 2021 mit einer besonderen Aktion statt: Populäre brasilianische Sportler durchquerten binnen 26 Tagen 14 Bundesstaaten und legten dabei vollelektrisch mehr als 10.000 Kilometer zurück. Die beiden auslieferungsstärksten Modelle in Brasilien waren der Porsche 911 mit 852 Einheiten und der Macan mit 821 Einheiten.
Europa
Insgesamt sind in Europa 86.160 Fahrzeuge an Kunden übergeben worden – sieben Prozent mehr als 2020. Plug-in-Hybride und der vollelektrische Taycan erreichten in dieser Region zusammengerechnet einen Anteil von 39 Prozent. „Dieses Ergebnis ist vielversprechend und zeigt: Die Strategie zur weiteren Elektrifizierung unserer Flotte geht auf und entspricht der Nachfrage und den Präferenzen unserer Kunden“, sagt Detlev von Platen. Für den Taycan waren Deutschland (5.106 Einheiten), das Vereinigte Königreich (4.062 Einheiten) und Norwegen (1.714 Einheiten) die Top-3-Märkte in Europa.
Deutschland: 911 weiterhin Bestseller
Im Heimatmarkt ist die Nachfrage nach Porsche Fahrzeugen im Jahr 2021 ebenfalls gestiegen: Porsche lieferte 28.565 Fahrzeuge aus, was einem Zuwachs von neun Prozent entspricht. Wie schon im Vorjahr war der Porsche 911 klarer Bestseller. 7.792 Exemplare der Sportwagenikone wurden an Kunden übergeben. Auffällig war der ausgeglichene Modellmix auf den Rängen zwei bis vier: Macan, Cayenne und Taycan waren mit rund 20, 19 beziehungsweise 18 Prozent Anteil an den Porsche Auslieferungen ähnlich populär. Neben dem Taycan (plus 55 Prozent) konnte der Panamera in Deutschland prozentual stark zulegen (plus zwölf Prozent). Knapp drei Viertel aller neu in Kundenhand übergebenen Panamera verfügten über einen Plug-in-Hybrid-Antrieb.
Vereinigtes Königreich: weltweit Nummer vier
Das Vereinigte Königreich, also Großbritannien und Nordirland, ist für den Stuttgarter Sportwagenhersteller der viertgrößte Markt weltweit. Trotz Brexit und weiterer Herausforderungen durch die Halbleiterversorgung sowie die Corona-Pandemie gingen die Auslieferungen mit drei Prozent nur moderat zurück. Die meistverkaufte Modellreihe war der Taycan: 4.062 Auslieferungen ergaben ein Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ebenfalls weiter an Popularität gewonnen hat der Porsche 911: Die Auslieferungen stiegen um zehn Prozent. Sicher auch eine Folge des attraktiven Produktportfolios: Rund zweieinhalb Jahre nach Markteinführung des Typs 992 sind im Laufe des Jahres 2021 der neue 911 GT3 und die sportlichen 911-GTS-Modelle gestartet.
Italien: hohe Cabrio-Quote
6.274 Fahrzeuge hat Porsche 2021 in Italien ausgeliefert – acht Prozent mehr als im Vorjahr. Während die Auslieferungen des Porsche 911 mit 1.248 Einheiten nahezu stabil blieben, stiegen die Zahlen insbesondere bei Taycan, Cayenne und Panamera. Auf zwei neue 911 in Kundenhand kam 2021 dabei etwa eine Taycan-Auslieferung. Zwischen Alpen und Apulien fahren Porsche Kunden zudem auffallend gerne offen: Der Gesamtanteil der Cabrio- und Targa-Auslieferungen an den Modellreihen 718 und 911 lag hier bei 44 Prozent.
Frankreich: Cayenne am beliebtesten
Starker Zuwachs beim Panamera, großes Plus beim Taycan und leichte Steigerung beim Cayenne – so lassen sich die wichtigsten Erfolge bei den Auslieferungszahlen auf dem französischen Markt zusammenfassen. Trotzdem blieb der Cayenne mit einem Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis und 2.371 ausgelieferten Einheiten mit deutlichem Vorsprung Spitzenreiter unter den Modellreihen.
Schweiz: zweitbestes Ergebnis
Porsche hat in der Schweiz mehr Fahrzeuge ausgeliefert als in dem Jahr vor der Pandemie. Insgesamt freuten sich 3.845 Schweizer Kunden über ihren neuen Sportwagen. Das entspricht einem Plus von 10 Prozent gegenüber 2020 und ist das zweitbeste Ergebnis seit Gründung der Vertriebsgesellschaft. Ganz vorne auf der Beliebtheitsskala lag der Macan (1.201 Fahrzeuge), dahinter der 911 (970 Einheiten).
Österreich: hohe Elektroquote
An österreichische Kunden sind in 2021 rund fünf Prozent weniger neue Fahrzeuge gegangen. Insgesamt verzeichnete die Alpenrepublik 1.319 Auslieferungen. Den Zuwächsen bei Porsche 911, Panamera und Taycan standen Rückgänge bei 718, Cayenne und Macan gegenüber. Jeweils 96 Prozent der im Jahr 2021 in Österreich ausgelieferten Cayenne und Panamera waren Plug-in-Hybride, einer der höchsten Anteile weltweit.
Asien-Pazifik, Afrika und Nahost
China: weltgrößter Porsche Einzelmarkt
Vor 20 Jahren hat Porsche seine ersten Sportwagen nach Festland-China ausgeliefert. Seit 2015 ist das Reich der Mitte der größte Einzelmarkt des Unternehmens. 2021 erzielte China mit einer Steigerung von acht Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2020 erneut ein hervorragendes Gesamtergebnis. In Summe wurden 95.671 Fahrzeuge an chinesische Kunden ausgeliefert. China war zudem der weltgrößte Markt für die Modellreihen Cayenne, Panamera und Macan. Jeder dritte weltweit ausgelieferte Macan ging 2021 in chinesische Hände; der Anteil weiblicher Käufer des Kompakt-SUV lag bei knapp 60 Prozent.
Taiwan: Aufwind durch Taycan
Vier Prozent Plus und mehr als 4.000 Auslieferungen – das ist die Bilanz 2021 für Taiwan. Wie in vielen anderen Märkten trug auch dort der Taycan entscheidend zum Wachstum bei. Rund jeder fünfte 2021 in Taiwan ausgelieferte Porsche war ein Taycan; insgesamt waren es 802 Einheiten. Lediglich der Cayenne mit 1.390 Einheiten und der Macan mit 980 Auslieferungen erreichten höhere Stückzahlen.
Südkorea: Taycan an zweiter Stelle
Sieben Prozent mehr neue Porsche in Kundenhand, das hat im zurückliegenden Jahr unter dem Strich 8.425 Fahrzeugübergaben in Südkorea ausgemacht. Eine Erfolgsgröße war dabei der Taycan, der dort Ende 2020 eingeführt wurde. Mit 1.288 Einheiten katapultierte sich der Elektrosportler vom Start weg auf Rang zwei hinter dem Cayenne (3.480 Einheiten). Die Mittelmotor-Modellreihe 718 lag mit 632 Auslieferungen zwar auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, konnte damit in Südkorea aber um 30 Prozent zulegen.
Japan: Macan mit den meisten Fans
Nach den Rekordauslieferungen 2020 sind in Japan im vergangenen Jahr drei Prozent weniger Porsche in Kundenhand übergegangen (6.900 Einheiten). Auslieferungsstärkstes Modell war im Berichtsjahr der Macan mit 2.109 Fahrzeugen, gefolgt vom letztjährigen Spitzenreiter 911 (1.529 Fahrzeuge). Die Markteinführung des Taycan fand im Januar 2021 in Japan statt – 784 Kunden konnten 2021 die vollelektrische Sportlimousine in Empfang nehmen.
Mittlerer Osten: deutlicher Zuwachs
Insgesamt 5.374 Neufahrzeuge hat Porsche im Mittleren Osten ausgeliefert. Das ist ein Plus von 14 Prozent. Die Arabischen Golfländer (AGCC) waren in der Region mit Abstand am volumenstärksten (4.427 Auslieferungen) und übertrafen ihr Vorjahresergebnis um 15 Prozent. Zudem konnten exakt 333 Taycan an Kunden in den Arabischen Golfländern ausgeliefert werden.
Afrika: vielversprechende Aussichten
Insgesamt 1.817 Auslieferungen hat Porsche im vergangenen Jahr in Afrika verzeichnet. Das entspricht einem Minus von fünf Prozent im Vergleich zu 2020. Größter Einzelmarkt auf dem Kontinent war Südafrika: 875 neue Porsche gingen dort 2021 an die Kunden der Marke.
Australien: erfolgreicher Taycan-Start
2021 hat Porsche Cars Australia einen runden Geburtstag gefeiert: Vor 70 Jahren hat das Unternehmen die ersten beiden Porsche 356 offiziell importiert und damit den Grundstein für die Markenpräsenz in Australien gelegt. Im Jubiläumsjahr lag die Zahl der Auslieferungen mit 4.431 Fahrzeugen um vier Prozent über dem Vorjahresniveau (4.243 Porsche). Rund jeder zweite in Down Under ausgelieferte Porsche war ein Macan. 531 Taycan wurden an Kunden übergeben – im Jahr seiner Markteinführung in Australien.
Ausblick
In Westeuropa wird das Wirtschaftswachstum 2022 nach unseren Prognosen deutlich steigen. Das betrifft auch Deutschland. Wir gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt hierzulande wie in Westeuropa insgesamt das Niveau von 2019 überschreiten wird. 2019 war das letzte Jahr, das nicht von der Pandemie beeinflusst war. Für die Pkw-Märkte rechnen wir 2022 sowohl in Westeuropa insgesamt als auch in Deutschland mit einem merklichen Anstieg der Neuzulassungen.
Weltwirtschaft auf Wachstumskurs
Unseren Planungen liegt die Annahme zugrunde, dass die globale Wirtschaftsleistung im aktuellen Jahr 2022 insgesamt weiter wachsen wird. Dabei unterstellen wir, dass die Auswirkungen der Pandemie nachhaltig eingedämmt werden können. Eine zweite Annahme betrifft die Engpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen; diese sollten 2022 überwunden werden. Risiken sehen wir weiterhin in protektionistischen Tendenzen, möglichen Turbulenzen auf den Finanzmärkten sowie strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern. Zudem werden die Wachstumsaussichten von anhaltenden geopolitischen Spannungen und Konflikten belastet. Wir gehen dennoch davon aus, dass sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer eine positive Dynamik bei der Wirtschaftsleistung verzeichnen werden. Darüber hinaus erwarten wir, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft auch in den Folgejahren 2023 bis 2026 fortsetzen dürfte.
In Westeuropa wird das Wirtschaftswachstum 2022 nach unseren Prognosen deutlich steigen. Das betrifft auch Deutschland. Wir gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hierzulande wie in Westeuropa insgesamt das Niveau von 2019 überschreiten wird. 2019 war das letzte Jahr, das nicht von der Pandemie beeinflusst war. Unsere Prognosen weisen auch für Zentral- und Osteuropa Wachstum aus. Dabei rechnen wir aber für Osteuropa und die russische Wirtschaft mit etwas geringerer Dynamik.
In den USA erwarten wir 2022 ein Wirtschaftswachstum, das vergleichsweise stark sein dürfte. Die US-Notenbank stellt im Jahresverlauf steigende Zinsen in Aussicht – wenngleich auf niedrigem Niveau. Ein wichtiger Faktor für potenzielle Leitzinserhöhungen ist die weitere Entwicklung der Inflation. In Kanada rechnen wir ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung. In Mexiko gehen wir von einer eher moderaten Wachstumsrate aus. Gleiches gilt für Brasilien. Weiter wachsen wird unseren Prognosen zufolge die Wirtschaft Chinas. In Japan wird die Wirtschaftsleistung im aktuellen Jahr 2022 voraussichtlich solide ansteigen.
Entwicklung der Pkw-Märkte
Unsere Prognosen weisen für die Entwicklung der Pkw-Märkte im Jahr 2022 in den verschiedenen Weltregionen leicht unterschiedliche Trends aus. Insgesamt rechnen wir weltweit mit einem moderat steigenden Verkaufsvolumen von Neufahrzeugen. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings eine erfolgreiche Eindämmung der Pandemie und die Überwindung der Engpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen. Auch in den Folgejahren 2023 bis 2026 erwarten wir weltweit eine wachsende Nachfrage nach Pkw.
Für Westeuropa prognostizieren wir im aktuellen Jahr einen merklichen Anstieg der Pkw-Neuzulassungen. Versorgungsengpässe bei Halbleitern dürften den Pkw-Markt weiterhin belasten. Dennoch rechnen wir 2022 in Deutschland mit einer Anzahl von Pkw-Neuzulassungen, die merklich über dem Vorjahreswert liegt. Auch für Großbritannien und Spanien erwarten wir 2022 einen deutlichen Anstieg. In Frankreich und Italien werden die Pkw-Märkte unseren Prognosen zufolge leicht wachsen. In Zentral- und Osteuropa gehen wir von einer merklich höheren Zahl an Neuzulassungen aus.
Auf den Märkten für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (bis 6,35 Tonnen) in den USA sowie in Nordamerika insgesamt rechnen wir 2022 mit Neuzulassungen, die leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen. Dabei dürften weiterhin überwiegend Modelle aus den SUV- und Pickup-Segmenten gefragt sein. Für Kanada und Mexiko prognostizieren wir moderat wachsende Pkw-Märkte. Die südamerikanischen Pkw-Märkte sind von der globalen Nachfrage nach Rohstoffen abhängig und werden stark von der Entwicklung der Weltwirtschaft beeinflusst. Wir erwarten, dass die Neuzulassungen in Südamerika insgesamt sowie in den größten Ländern Brasilien und Argentinien 2022 merklich steigen werden.
Die Märkte für Pkw in der Region Asien-Pazifik werden 2022 voraussichtlich leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Unseren Prognosen zufolge wird sich das Marktvolumen in China ebenfalls leicht über dem Vergleichswert des Jahres 2021 bewegen. In Japan sollte das Marktvolumen 2022 merklich steigen.