Porsche Penske Motorsport mit klaren Strukturen und starken Fahrern

Der neue Porsche 963 geht in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und der nordamerikanischen IMSA-Serie unter dem Teamnamen Porsche Penske Motorsport an den Start. Die Zusammenarbeit des Sportwagenherstellers mit dem erfolgreichen Motorsport-Team aus den USA besitzt bereits Tradition: In den 1970er-Jahren hatte Penske den Porsche 917 äußerst erfolgreich in der damaligen CanAm-Serie eingesetzt, von 2005 bis 2008 galten die RS Spyder des Teams aus North Carolina in der LMP2-Klasse der American Le Mans Series nahezu als unschlagbar. Ab 2023 nimmt die neu formierte Mannschaft mit ihren Standorten in Mannheim (Einsatzteam FIA WEC) und Mooresville (Einsatzteam IMSA) auf beiden Seiten des Atlantiks die Jagd nach Gesamtsiegen auf. Acht Stammpiloten aus dem Porsche-Werksfahrerkader bilden jeweils starke Zweierteams in den vier eingesetzten Autos. Bei Langstrecken-Klassikern wie in Le Mans, Daytona und Sebring werden sie von weiteren Toppiloten unterstützt.

Während der Test- und Entwicklungsphase des Porsche 963 hat sich schnell eine enge Zusammenarbeit zwischen den Fachleuten aus Weissach und den Einsatzcrews von Penske etabliert. Die Strukturen sind klar definiert, die Hierarchie flach und die Verantwortlichkeiten klar verteilt. Bei Porsche steht der Schweizer Urs Kuratle als Leiter Werksmotorsport LMDh an der Spitze des Projektes. Auf Seiten von Penske leitet Jonathan Diuguid die Einsätze in beiden Sportwagen-Rennserien. Der Amerikaner war bereits in das erfolgreiche Projekt RS Spyder involviert. Er berichtet direkt an Tim Cindric, der im Auftrag von Unternehmensgründer Roger Penske alle Motorsport-Aktivitäten leitet: LMDh, NASCAR und IndyCar. Penske gilt als erfolgreichstes Rennteam der USA. Ein Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans fehlt bis dato in der großen Historie der Mannschaft noch. Dies soll sich in der neu formierten Partnerschaft mit Porsche möglichst bald ändern.

Einsatzteams in Mannheim und Mooresville

„Wir setzen beim Aufbau unserer Einsatzmannschaften auf bestehende Netzwerke. In den USA sind wir als Team Penske bestens verdrahtet und können dort auch auf Personal aus unseren anderen Rennprogrammen zurückgreifen“, erklärt Jonathan Diuguid, Managing Director Porsche Penske Motorsport. „In Deutschland nutzen wir natürlich die großartige Vernetzung von Porsche im europäischen Markt. Unsere WEC-Teambasis in Mannheim ist ein ehemaliges Porsche-Zentrum, das wir umfangreich renoviert und umgebaut haben. Bis zum Jahresende besetzen wir die derzeit noch offenen Stellen, um dann bestmöglich vorbereitet in unsere erste Saison in der Langstrecken-WM zu starten.“

Jeweils 45 Mitarbeiter arbeiten künftig an den Standorten im baden-württembergischen Mannheim und im US-amerikanischen Mooresville an der Rennvorbereitung der je zwei Porsche 963 in FIA WEC und IMSA-Serie. In den USA agiert Travis Law als General Manager von Porsche Penske Motorsport. Ihn unterstützt Teammanager Joel Svensson. In der Langstrecken-Weltmeisterschaft leitet Bernhard Demmer als General Manager die Geschicke. Der Deutsche bringt als bisheriger Teammanager der Porsche-Einsatzmannschaft Manthey in der FIA WEC viel Erfahrung mit. Ebenso wie der Luxemburger Francis Schammo, der die Rolle als Teammanager von Porsche Penske Motorsport in der Langstrecken-WM übernimmt.

Bewährte Fahrer in den Cockpits

In den Cockpits der insgesamt vier Porsche 963 setzt das Team auf Toppiloten mit viel Erfahrung und großer Entschlossenheit. Die Werksfahrer Kévin Estre aus Frankreich und Michael Christensen aus Dänemark führen ihre erfolgreiche Arbeit auch am Steuer des neuen LMDh-Prototypen in der FIA WEC fort. Das Schwesterauto pilotieren der dreimalige Le-Mans-Gesamtsieger André Lotterer (Deutschland) und Nick Tandy. Der Brite, Gewinner der 24 Stunden von Le Mans 2015 und dreimaliger Klassensieger bei den 12 Stunden von Sebring, kehrt zur kommenden Saison in den Werkskader von Porsche zurück.

In der nordamerikanischen IMSA SportsCar Championship teilen sich der Amerikaner Dane Cameron und Felipe Nasr aus Brasilien ein Fahrzeug. Die beiden Werkspiloten, die intensiv in die Entwicklung des Porsche 963 eingebunden sind, haben die Meisterschaft in den USA und Kanada bereits gewonnen. Den zweiten Prototypen von Porsche Penske Motorsport steuern Matt Campbell aus Australien und Mathieu Jaminet aus Frankreich. Das Duo hat die besonderen und traditionsreichen Strecken der IMSA-Serie bei erfolgreichen Einsätzen in den GT-Klassen bereits kennengelernt.

Hohe Ziele und starke Partner

Bei den Langstrecken-Klassikern in Daytona, Sebring und Le Mans sowie beim „Petit Le Mans“ auf der Road Atlanta bekommen die Fahrerduos zusätzliche Unterstützung von schnellen Kollegen. Für die Einsätze bei den großen Highlights in beiden Rennserien stehen unter anderem Frédéric Makowiecki und Laurens Vanthoor parat. Der Franzose und der Belgier bringen viel Erfahrung im Langstrecken-Sport mit. Makowiecki hat bereits drei Klassensiege in Sebring errungen. Vanthoor gewann am Steuer des Porsche 911 RSR in der Saison 2019 den GTLM-Titel in der IMSA-Meisterschaft. Ein Jahr zuvor gehörte er zur siegreichen GTE-Pro-Mannschaft in Le Mans.

„Mit der FIA WEC betreten wir neues Terrain. Das ist eine große Aufgabe“, sagt Jonathan Diuguid, der sich 2022 mit einem Penske-LMP2-Team in der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf die Besonderheiten der FIA WEC eingestellt hat. „Die Erwartungen sind enorm – von der Öffentlichkeit, aber auch von Porsche und Penske, die bereits in der Vergangenheit großartige Geschichten im Motorsport zusammen geschrieben haben.“ Schon bald folgt die Fortsetzung: Ab 2023 schlägt der neue LMDh-Rennwagen ein neues Kapitel auf. Der Porsche 963 startet mit den 24 Stunden von Daytona im US-Bundesstaat Florida in die Saison. Als größtes Highlight steht der Langstrecken-Klassiker in Le Mans im Juni auf dem Programm. Porsche hat den ikonischen 24-Stunden-Marathon bereits 19 mal gewonnen, Penske bislang noch nie. „Der Sieg dort ist der größte Motorsport-Traum von Roger Penske“, sagt Jonathan Diuguid: „Diesen Traum möchten wir ihm unbedingt erfüllen!“

Eine große Gruppe von Partnern und Sponsoren wird Porsche Penske Motorsport auf dem Weg zu weiteren Erfolgen unterstützen. Den Kern bilden sechs Unternehmen, die zum größten Teil langjährige Verbündete von Porsche Motorsport sind. Auch beim Porsche 963 ist Michelin als Reifenpartner ein Schlüssel zu Performance, ebenso Mobil1 im Bereich Schmierstoffe und Ansys bei Simulationen. Mit Chassishersteller Multimatic hat sich über viele Jahre eine enge Zusammenarbeit gebildet. Als offizieller Timing- und Uhrenpartner ist TAG Heuer an Bord, offizieller Ausrüster von Porsche Penske Motorsport ist Modemarke BOSS.

Porsche Penske Motorsport in der Übersicht

Leiter Porsche Werksmotorsport LMDh: Urs Kuratle (Schweiz)

Managing Director Porsche Penske Motorsport: Jonathan Diuguid (USA)

FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC

General Manager: Bernhard Demmer (Deutschland)

Teammanager: Francis Schammo (Luxemburg)

Fahrer: Kévin Estre (Frankreich), Michael Christensen (Dänemark), Dane Cameron (USA), Laurens Vanthoor (Belgien), Frédéric Makowiecki (Frankreich), André Lotterer (Deutschland)