„Wenn man mehr als 350 km/h fährt, sehen die weißen Striche in der Straßenmitte aus wie eine durchgezogene Linie“, erklärt Hans-Joachim Stuck, der mit Norbert Singer in der vierten Episode der „Porsche Moments“ zu sehen ist. Er sitzt in den Jahren 1986 und 1987 am Steuer des Porsche 962 C, dessen besondere Performance auch auf einen von Singer konzipierten Unterboden mit sogenanntem Ground Effect zurückzuführen ist. „Stefan Bellof hat mir vor meiner ersten Fahrt einen Tipp gegeben: ‚Je schneller du ein Fahrzeug mit Ground Effect bewegst, desto mehr Grip hast du‘“, erinnert sich Stuck, der auch zweimal den Supercup auf einem 962 C gewonnen hat. Stuck fährt 1987, wie schon im Jahr zuvor, den Gesamtsieg für Porsche in Le Mans ein. Für den technischen Erfolg ist wieder einmal Norbert Singer verantwortlich und darf sich dafür feiern lassen. Das Wiedersehen der beiden Männer ist äußerst herzlich und freundschaftlich. Stuck freut sich, dass er das Siegerfahrzeug von damals auf dem Prüfgelände in Weissach fahren darf. Singer schwelgt in Erinnerungen: „Es hat immer wieder geregnet“, blickt er zurück, „und die Qualität des bereitgestellten Benzins war schlecht. Im Training war es okay, der Treibstoff für das Rennen hatte eine miese Qualität.“ Stuck und seine Teamkollegen Derek Bell und Al Holbert gewinnen das Rennen mit 20 Runden Vorsprung. „Porsche siegt immer wieder in Le Mans, weil alle Beteiligten von der Vorbereitung bis zum Finale extrem professionell operieren“, resümiert Stuck.

Porsche Moment #4

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