Der eigentliche Ausstellungsbereich besteht aus einer kühnen Stahlkonstruktion, die auf nur drei Betonkernen ruht und optisch zu schweben scheint. Dabei werden Spannweiten von bis zu 60 Metern überbrückt. Innen wurden die historischen Fahrzeuge und rund 200 Kleinexponate zu einem sorgfältig geplanten Arrangement zusammengefügt.

Der Leitfaden für den Besucher entsteht aus der Produktgeschichte des Unternehmens. Sie transportiert die “Idee Porsche”, die auf charakteristischen Eigenschaften wie “schnell”, “leicht”, “clever”, “stark”, “intensiv” oder “konsequent” basiert. Aus dieser Grundidee heraus sind bis heute richtungsweisende technische Lösungen für elementare Herausforderungen im Automobilbau entstanden.

So wird die chronologisch dargestellte Produkt- und Motorsportgeschichte durch die “Idee Porsche” ergänzt, die sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung zieht. Mobile Multimedia Guides stehen den Besuchern in acht verschiedenen Sprachversionen zur Verfügung. Diese Geräte halten sowohl kindgerechte Informationen für jüngere Besucher als auch vertiefende Informationen für Erwachsene auf Abruf bereit. Mikrokinos bieten dem Besucher darüber hinaus ergänzende Informationen.

Bewusst wurde darauf verzichtet, eine Erlebniswelt mit Showeffekten zu inszenieren. Die Sportwagen sollen für sich selbst sprechen. Der Besucher betritt über eine lange Rolltreppe den Ausstellungsraum im oberen Baukörper. Dann beginnt die Zeitreise durch die Unternehmensgeschichte im Porsche Museum mit der ersten Konstruktion von Ferdinand Porsche: Im Eingangsbereich der Ausstellung steht das “Egger-Lohner-Elektromobil Modell C.2 Phaeton” aus dem Jahr 1898 und bildet als zentrales Exponat der Dauerausstellung den Einstieg in die Historie.

Neue Zeitreise mit dem „Future Heritage Portal“ im Porsche Museum

Die Besucher im Porsche Museum konnten schon immer in die Porsche-Welt eintauchen – jetzt ist dies gleich zu Beginn futuristisch neu interpretiert: Das technisch hochkomplexe „Future Heritage Portal“ stellt das Elektroautomobil Egger-Lohner C.2 Phaeton als älteste erhaltene Konstruktion, an der Ferdinand Porsche mitgearbeitet hat, in den Mittelpunkt. Es zieht ab sofort jeden Betrachter in seinen Bann, indem es ihn zu einer Reise durch Raum und Zeit einlädt. Die Installation direkt am Ende der langen Rolltreppe, die in die oberen Etagen der Porsche-Welt führt, ist der neue faszinierende Auftakt in den Prolog, dem einleitenden Teil der Dauerausstellung.

Nach über einem Jahr Recherche, Planung und Umsetzung erhält der Egger-Lohner C.2 Phaeton von 1898 als eines der wichtigsten Fahrzeuge der Unternehmenssammlung sein gebührendes Umfeld als Auftaktexponat. Das Elektromobil wurde von dem von Porsche entwickelten Oktagon-Elektromotor vor der Hinterachse sitzend angetrieben. So fuhr es mit Vorderachslenkung vor 123 Jahren durch Wien. Es steht nun auf einem Podest mit rund fünf Metern Durchmesser, an dessen Stirnseite sich ein technisch sehr anspruchsvolles Portal befindet. Es wirkt, als ob er aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu kommen scheint.

Diese Illusion wird durch einen Infinity-Effekt erschaffen, der durch die Komposition von LED-Technologie, speziell dafür manufakturierten Spiegelscheiben und den dreidimensional dargestellten Inhalten erzeugt wird. Als Resultat entsteht eine unendliche und magische Tiefe, die die Besucher in den Bann zieht und dazu einlädt, die Darstellung inklusive der sphärischen Sounduntermalung aus verschiedenen Blickwinkeln immer wieder neu zu entdecken. Das holographische Storytelling vermittelt damit eindrucksvoll die Porsche DNA. „Viele Besucher haben Elektromobilität und den Kutschwagen nicht in Zusammenhang gebracht,“ begründet Kuratorin Iris Haker die Aufwertung. „Jetzt haben wir einen Wow-Effekt geschaffen. Nun wird jeder Besucher in die elektrischen Anfänge von Porsche dank der bislang noch nie angewendeten ‚Infinity-Mirror‘-Technik einbezogen.“

Durch die Realisierung des „Future Heritage Portals“ wird jeder Museumsgast durch den Tiefeneffekt eines rund zweieinhalbminütigen Films mit Inhalten versorgt und durch die gesamte Ausstellung begleitet, denn die Installation ist von fast jedem Winkel des Museums aus zu sehen. Damit bekommt der Egger-Lohner C.2 Phaeton nun die Aufmerksamkeit, die er verdient.

Der Film mit vier ineinander übergehenden Kapiteln bringt den Betrachter über 120 Jahre Porsche-Zeitgeschichte nahe. Der Besucher kann dabei jederzeit bei jedem Kapitel einsteigen. Das gesamte Geschehen wird untermalt von extra komponierten sphärischen Klängen, die unter anderem auch an den Sound der vollelektrischen Porsche-Modelle erinnert. „Ich kann nur dazu einladen, die Installation aus diversen Blickwinkeln zu betrachten, um die unendliche magische Tiefe voll genießen zu können“, empfiehlt Iris Haker. Mit dem „Future Heritage Portal“ ist nun die Weiterentwicklung des Prologs, der einleitende Teil in die Dauerausstellung des Museums, abgeschlossen und das Porsche Museum um ein einzigartiges Besuchererlebnis erweitert.

Related Content