Porsche trotz enttäuschendem Rennen weiterhin IMSA-Tabellenführer

Das Werksteam Porsche Penske Motorsport hat beim „Battle On The Bricks‟ der IMSA WeatherTech SportsCar Championship eine Enttäuschung erlebt. Die beiden Porsche 963 beendeten das 6-Stunden-Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway auf den Positionen sieben und zwölf. Der Kunden-Hybridprototyp von JDC-Miller MotorSports wurde Achter. In der GTD-Pro-Klasse überquerte der „Rexy‟ genannte 911 GT3 R von AO Racing den Zielstrich auf Rang sieben. Lichtblick für Porsche in Indianapolis: Wright Motorsports fuhr in der GTD-Kategorie auf Platz zwei.

  • Werks-Porsche beenden „Battle On The Bricks‟ auf Plätzen sieben und zwölf
  • Starker Auftritt von Bachler/Heinrich im „Rexy‟ 911 GT3 R bleibt unbelohnt
  • Kundenteam Wright Motorsports als Zweiter auf dem GTD-Podest
  • Meisterschaftsentscheidungen fallen beim „Petit Le Mans‟ am 11. Oktober

Nach einem mäßigen Qualifying hatte Porsche Penske Motorsport seine Hoffnungen auf das Wetter gesetzt, doch der erwartete Regen blieb aus. Bei trockenen Bedingungen rangierte die Startnummer 6 phasenweise in der Spitzengruppe, konnte sich allerdings im letzten Renndrittel nicht mehr gegen die starke Konkurrenz wehren. Matt Campbell aus Australien und Mathieu Jaminet aus Frankreich wurden am Ende Siebte. Das Duo geht trotz des mäßigen Ergebnisses als Spitzenreiter in das Saisonfinale am 11. Oktober auf der Road Atlanta. Das Schwesterauto von Felipe Nasr aus Brasilien und dem Briten Nick Tandy wurde durch Strafen und Zwischenfälle zur Halbzeit weit zurückgeworfen. Den Rückstand von einer Runde konnte die Mannschaft nicht mehr aufholen und beendete das vorletzte Saisonrennen auf Platz zwölf.

„Das war sicherlich nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten‟, bilanziert Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Unsere Mannschaft hat wie immer alles gegeben und beeindruckend gekämpft, doch Zwischenfälle, Strafen und nicht zuletzt eine nicht optimale Konkurrenzfähigkeit verhinderten den Kampf um den Rennsieg. Nun blicken wir nach vorn: Wir gehen als Führende in allen Meisterschaftswertungen in das Finale auf der Road Atlanta und wollen dort die Titel holen!‟

„Es war uns schon vor dem Rennen klar, dass es schwierig wird‟, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Die Rennleitung hat wie angekündigt härter durchgegriffen. Nicht nur wir, sondern auch viele andere Teams kassierten Strafen. Es lief insgesamt heute nicht optimal. Wir haben die gleiche Mannschaft, das gleiche Auto und die gleichen Fahrer wie beim erfolgreichen Start ins Jahr. Nun gehen wir als Führende ins Saisonfinale und wissen, dass wir es schaffen können. Wir wollen den Sack auf der Road Atlanta zumachen!‟

„Unsere Fahrer in der Nummer 6 hatten einen guten Tag, die Teamkollegen hingegen eher einen Tag zum Vergessen‟, schildert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Es gab heute Strafen und zahlreiche andere Fehler. Das müssen wir nun wieder abstellen. Wir gehen als Spitzenreiter ins Finale in Atlanta. Diesbezüglich können wir uns nicht beschweren. Wir blicken positiv nach vorn.‟

Das „Petit Le Mans‟ zum Abschluss des IMSA-Jahres verspricht Hochspannung: Porsche geht mit einem Vorsprung von gerade einmal sieben Punkten in der Herstellermeisterschaft in das Finale am 11. Oktober. In der Fahrerwertung haben Campbell und Jaminet ihre souveräne Spitzenposition weiter gefestigt. Das Duo belegt mit einem Vorsprung von 131 Zählern Platz eins vor den Markenkollegen Nasr und Tandy.

Werksfahrer Nico Müller zeigte bei seiner Rückkehr zum Kundenteam JDC-Miller MotorSports eine bärenstarke Leistung. Gemeinsam mit seinem niederländischen Teamkollegen Tijmen van der Helm fuhr der Schweizer im Porsche 963 auf Platz acht und erreichte somit das zweitbeste Saisonergebnis für das amerikanische Team.

GT-Klassen: Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports auf dem GTD-Podest
In der GTD-Pro-Klasse begeisterte das Team AO Racing mit dem „Rexy‟ 911 GT3 R die Fans über nahezu sechs Stunden. Die ehemaligen Porsche-Junioren Klaus Bachler (Österreich) und Laurin Heinrich (Deutschland) rangierten aufgrund einer begeisternden kämpferischen Fahrt phasenweise an der Spitze, fielen aber in den allerletzten Minuten nach mehreren Kontakten auf Platz sieben zurück.

Besser lief es für das Kundenteam Wright Motorsports in der GTD-Kategorie: Mit einer fehlerfreien Leistung kam der Neunelfer der beiden Amerikaner Adam Adelson und Elliott Skeer sowie des Australiers Tom Sargent auf Platz zwei.

Fahrerstimmen nach dem Rennen
Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wenn mir jemand vor dem Wochenende gesagt hätte, dass wir unseren Vorsprung in der Fahrermeisterschaft noch weiter ausbauen, dann hätte ich das kaum glauben können. Wir nehmen das selbstverständlich gern an. Das Rennen war allerdings frustrierend. Es gab viele harte Kämpfe. Phasenweise sah es nach einem Top-5-Resultat aus, aber am Ende hatten andere Glück mit einer Gelbphase. Beim ‚Petit Le Mans‘ geht es in die finale Runde. Ich freue mich schon.‟

Nick Tandy (Porsche 963 #7): „Es war ein langes und hartes Rennen. Kurz vor der Halbzeit lief es richtig rund. Da hatten wir ein tolles Tempo und waren recht weit vorn dabei. Der Kampf in der GTP-Klasse ist immer sehr eng und intensiv. Leider ging es anschließend nicht mehr in unsere Richtung. Es ist schwierig, ein solches Ergebnis zu akzeptieren. Wir lassen das nun ganz schnell hinter uns und schlagen auf der Road Atlanta hoffentlich zurück.‟

Nico Müller (Porsche 963 #85): „Grundsätzlich bin ich zufrieden. Wir sind mit einem nicht perfekten Paket von Platz zwölf ins Rennen gestartet und am Ende Achte geworden. Das ist angesichts der Tatsache, dass andere Hersteller in Indianapolis besser aufgestellt waren, nicht schlecht. Es ist ein schönes Resultat für das gesamte Team. Wir konnten mithalten, waren immer mit im Spiel. Die Strategie hat gepasst, die Boxenstopps auch. Wir haben das Maximum herausgeholt und sind happy damit.‟

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #77): „Es ist ein enttäuschender Tag. Leider haben wir jetzt keine Chance mehr, unseren Titel zu verteidigen. Phasenweise sah es gut aus. Wir mussten allerdings sehr viel riskieren, um überhaupt in die Spitzengruppe zu kommen. In der Schlussphase konnten wir nicht mehr viel ausrichten. Wir wurden mehrfach von der Strecke geschoben. Es ist frustrierend.‟

Adam Adelson (Porsche 911 GT3 R #120): „Es fühlt sich gut an, wenngleich auch nicht super gut. Wir peilen immer die oberste Stufe des Siegerpodestes an – so sind wir halt. Es war bislang eine schwierige Saison. Wir haben uns heute nach einer bärenstarken Leistung mit dem Podium belohnt. Das Ergebnis ist ein weiterer Beweis für die Stärke unserer gesamten Mannschaft.‟

Ergebnisse Rennen
GTP-Klasse:
1. Aitken/Bamber/Vesti (GBR/NZL/DNK), Cadillac #31, 243 Runden
2. R. Taylor/Albuquerque (USA/POR), Cadillac #10, + 0,988 Sekunden
3. Blomqvist/Braun (GBR/USA), Acura #60, + 1,952 Sekunden
7. Campbell/Jaminet (AUS/FRA), Porsche 963 #6, + 4,671 Sekunden
8. Müller/Van der Helm (CHE/NLD), Porsche 963 #85, + 6,046 Sekunden
12. Nasr/Tandy (BRA/GBR), Porsche 963 #7, - 1 Runde

GTD-Pro-Klasse:
1. Rockenfeller/Priaulx (DEU/GBR), Ford #64, 231 Runden
2. Costa/Rigon (ESP/ITA), Ferrari #81, + 0,594 Sekunden
3. Hesse/Harper (DEU/GBR), BMW #48, + 1,655 Sekunden
7. Bachler/Heinrich (AUT/DEU), Porsche 911 GT3 R #77, + 15,778 Sekunden

GTD-Klasse:
1.Iribe/Schandorff/Millroy (USA/DNK/GBR), McLaren #70, 230 Runden
2. Adelson/Skeer/Sargent (USA/USA/AUS), Porsche 911 GT3 R #120, + 2,276 Sekunden
3. Franco/Serra/Tuck (USA/BRA/GBR), Ferrari #34, + 6,068 Sekunden

Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände unter https://results.imsa.com.


Weitere Informationen sowie Film- und Foto-Material im Porsche Newsroom: newsroom.porsche.de

Auf dem „X‟-Kanal @PorscheRaces, dem WhatsApp-Kanal Porsche Motorsport und den Instagram-Kanälen @porsche.motorsport und @porschepenskemotorsport erhalten Sie aktuelle Informationen zu Porsche Motorsport live von den Rennstrecken in aller Welt.

Weitere Artikel