Erster Carrera-Cup-Sieg für niederländischen Rookie Flynt Schuring

Rookie gegen Routinier: Das spannende Duell zwischen Einsteiger Flynt Schuring und Titelkandidat Harry King hat das Sonntagsrennen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf dem Red-Bull-Ring bestimmt. Der aus der Pole-Position gestartete Schuring konnte dabei die hartnäckigen Überholversuche seines Verfolgers im Stil eines Vollprofis abwehren. 

Nach 21 Runden feierte der 18 Jahre alte Niederländer aus dem deutschen Team Proton Huber Competition seinen ersten Carrera-Cup-Sieg. King, der für Allied-Racing fährt, vertagte mit dem zweiten Rang die Titelentscheidung auf das Saisonfinale. Tabellenführer Larry ten Voorde kam im Porsche 911 GT3 Cup von Proton Huber Competition als Vierter ins Ziel. Sein Vorsprung vor King beträgt vor den beiden abschließenden Rennen noch 35 Punkte. Sie finden am 19. und 20. Oktober 2024 in Hockenheim statt.

Nach ersten Plätzen im Porsche Carrera Cup Benelux und vor einer Woche auch im Porsche Carrera Cup Italia ist Flynt Schuring nun der insgesamt achte Laufsieger in der aktuellen Saison des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. „Am Anfang des Jahres lief es nicht so gut für mich. Aber ich habe mich von Rennen zu Rennen gesteigert. Jetzt den ersten Sieg zu erzielen – das ist wirklich der Hammer‟, freute sich Schuring, der auch den Pokal für den ersten Rang in der Rookie-Wertung erhielt.

Flynt Schuring (NL), Team Proton Huber Competition (#16), Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Red Bull Ring, Österreich, 2024, Porsche AG
Flynt Schuring (NL)

King, der am Vortag das erste Rennen des Red-Bull-Ring-Wochenendes gewonnen hatte, war mit dem zweiten Rang nicht ganz zufrieden. „Ich glaube, ich hätte Flynt knacken können‟, grübelte der Brite. Aus der vierten Position gestartet, überholte er direkt nach dem Start Ten Voorde und kurz darauf Kas Haverkort. Auch die Lücke zu Schuring schloss er schnell und versuchte mehrfach, am Führenden vorbeizugehen. „Aber als ich von der Rennleitung eine Warnung wegen wiederholten Missachtens der Streckenbegrenzung erhielt, habe ich meine Attacken eingestellt. Auch mit dem zweiten Rang konnte ich immerhin einige Punkte auf Larry ten Voorde aufholen.‟

Der Tabellenführer zog schon in der zweiten Kurve den Kürzeren gegenüber King. „Harry hatte heute nichts zu verlieren, das habe ich bei seinem Überholmanöver gegen mich gesehen. Danach war für mich nur noch wichtig, heil ins Ziel zu kommen‟, fasste Ten Voorde zusammen. Deswegen verzichtete der amtierende Carrera-Cup-Champion auch darauf, den auf Rang drei fahrenden Kas Haverkort zu attackieren.

Porsche 911 GT3 Cup, Harry King (UK), Allied-Racing (#19), Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Red Bull Ring, Österreich, 2024, Porsche AG

Der Niederländer, der für Uniserver by Team GP Elite antritt, freute sich vor allem über die Punkte für den zweiten Rang unter den Rookies. „Mit Flynt und Harry konnte ich nicht mithalten‟, gab Haverkort zu. „Aber wenigstens habe ich die Tabellenführung bei den Neueinsteigern weiter ausgebaut.‟ In dieser Wertung verdrängte Haverkort mit den Ergebnissen vom Red-Bull-Ring seinen Landsmann Robert de Haan von der Spitze. Der 18-Jährige aus dem Team75 Bernhard fuhr als Fünfter über die Ziellinie, verlor diesen Rang aber nachträglich aufgrund einer Zeitstrafe. Die Titelentscheidung fällt nun in Hockenheim zwischen Haverkort, De Haan und Schuring, dem zwölf Punkte auf den Tabellenführer fehlen.

Huub van Eijndhoven (Uniserver by Team GP Elite) wurde als Fünfter gewertet. Der sechste Rang ging an seinen aus Israel stammenden Teamkollegen Ariel Levi.

Das Rennen in der ProAm-Klasse

Bei den ProAm-Piloten sah Sören Spreng lange wie der sichere Sieger aus. Doch in der Schlussphase des Rennens wurde der Tabellenführer aus dem Team GP Elite in eine Kollision verwickelt und fiel ans Ende dieser Gruppe zurück. Den ersten Platz holte sich wie schon am Samstag Michael Essmann, dieses Mal vor seinem CarTech Motorsport-Teamkollegen Kai Pfister. „Das war ein cooles Rennen mit vielen Zweikämpfen. Das hat richtig Spaß gemacht‟, lautete Essmanns Fazit. Der Pokal für den dritten Platz unter den ProAm-Fahrern ging an den Dänen Robert Schlünssen (Allied-Racing). Titelchancen haben nur noch Sören Spreng und Michael Essmann, die durch sechs Punkte getrennt sind. In der Team-Wertung geht das Duell zwischen Proton Huber Competition und Uniserver by Team GP Elite beim Finale weiter.

„Der Red-Bull-Ring hat es in sich: Wieder einmal konnten wir den Zuschauern zwei packende und abwechslungsreiche Rennen bieten. Ich gratuliere Flynt Schuring herzlich zu seinem ersten Sieg im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Alle Titelentscheidungen sind noch offen – spannender könnte das Finale in drei Wochen auf dem Hockenheimring kaum sein‟, kommentierte Thorsten Rückert, Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.

Ergebnis Rennen 14, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Red-Bull-Ring (A)

1. Flynt Schuring (NL/Team Proton Huber Competition), 21 Runden
2. Harry King (UK/Allied-Racing), +2,845 Sekunden
3. Kas Haverkort (NL/Uniserver by Team GP Elite), +3,671 Sekunden
4. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +4,740 Sekunden
5. Huub van Eijndhoven (NL/Uniserver by Team GP Elite), +6,130 Sekunden
6. Ariel Levi (IL/Uniserver by Team GP Elite), +6,880 Sekunden

Gesamtwertung Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland (nach 14 von 16 Rennen)

1. Larry ten Voorde (NL, Proton Huber Competition), 258 Punkte
2. Harry King (UK, Allied-Racing), 223 Punkte
3. Theo Oeverhaus (D, Bonk Motorsport), 171 Punkte

Vollständige Ergebnisse und Tabellenstände:
motorsports.porsche.com/germany/de/category/carreracup/psccd-2024-results

Rennen 13

Harry King hält mit seinem vierten Saisonsieg den Titelkampf weiter offen.

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