2022 betrug das unternehmensweite IFRS-Ergebnis vor Steuern 7.069,30 Mio. €.¹ Der Gesamtsteueraufwand aller vollkonsolidierten Gesellschaften im Unternehmen belief sich auf 2.112,36 Mio. €. Darin waren latente Steuern in Höhe von 184,96 Mio. € enthalten, bei denen es sich um den Steueraufwand oder -ertrag aus Abweichungen zwischen dem IFRS-Ergebnis und der steuerlichen Bemessungsgrundlage handelte. Dieser wird bereits im laufenden Wirtschaftsjahr abgebildet, löst aber erst in künftigen Jahren den tatsächlichen Steueraufwand oder -ertrag sowie Steuerzahlungen oder -erstattungen aus. Die Gesamtsteuerquote bei Porsche lag 2022 bei 29,88%.

Die Differenz zwischen dem dargestellten Ertragsteueraufwand aller vollkonsolidierten Gesellschaften im Unternehmen und ihren Ertragsteuerzahlungen entstand vor allem aus zeitlich auseinanderfallenden Fälligkeiten. Der Steueraufwand oder -ertrag führt in der Regel erst in Folgejahren zu Steuerzahlungen oder -erstattungen, während die aufgeführten Zahlungen auch Zahlungen und Erstattungen für vergangene Jahre umfassen.

2022 waren Porsche und seine Organgesellschaften in Deutschland noch Teil der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Porsche Holding Stuttgart. Die Ertragssteuerzahlungen waren daher Zahlungen an den Organträger Porsche Holding Stuttgart auf der Grundlage einer Stand-alone-Betrachtung von Porsche und seinen Organgesellschaften. Die Höhe der tatsächlichen Steuerzahlung an die Finanzverwaltung hängt jedoch vom zu versteuernden Einkommen des Organträgers Porsche Holding Stuttgart ab.

2022 betrugen die Steuerzahlungen der vollkonsolidierten Gesellschaften von Porsche in Deutschland 2.002 Mio. € und enthielten 570 Mio. € periodenfremde Zahlungen für das Jahr 2021. In den Steuerzahlungen der vollkonsolidierten Gesellschaften des Unternehmens in den USA in Höhe von 59 Mio. € sind periodenfremde Erstattungen von 101 Mio. €, Tax Credits von 60 Mio. € sowie im Übrigen die zahlungswirksamen Veränderungen der Steuerforderungen und -verbindlichkeiten berücksichtigt.

Porsche setzt auf nachhaltige Finanzierungen

Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit sind stark vom Übergang zu CO₂-neutralen sowie kreislauforientierten Produkten und Produktionsformen geprägt. Mithilfe des EU-Aktionsplans „Sustainable Finance“ sollen Kapitalflüsse hin zu nachhaltigen Investitionen gelenkt werden. Die EU-Taxonomie definiert nachprüfbare Kriterien, um die Einstufung einer Aktivität als ökologisch nachhaltig zu ermöglichen. Teil dieser Entwicklung sind Finanzprodukte, mit denen nachhaltige Ziele verfolgt werden.

Im Automobilbereich des Unternehmens betrug der Anteil an nachhaltigen Finanzierungen im Jahr 2022 über 60 %. Bis 2030 sollen 100 % erreicht werden.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden im Jahr 2022 in Höhe von 20 Mio. € (2021: 33 Mio. €, 2020: 38 Mio. €) von den Anschaffungskosten der Sachanlagen abgesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass alle an die Zuwendung geknüpften Bedingungen erfüllt sind. Erfolgsbezogene Zuwendungen der öffentlichen Hand beliefen sich 2022 auf 41 Mio. € (2021: 53 Mio. €, 2020: 72 Mio. €).

1Ermittlung des IFRS-Ergebnisses vor Steuern nach der Konsolidierung je Land: aus Vereinfachungsgründen prozentuale Aufteilung der Konsolidierungsbuchungen im Verhältnis zum IFRS-Ergebnis vor Steuern und Konsolidierungsbuchungen.