Der fortschreitende Klimawandel nimmt die Automobilindustrie weltweit in die Pflicht. Neu entwickelte Fahrzeuge und Antriebssysteme sollen dazu beitragen, die globalen CO₂-Emissionen zu reduzieren. Porsche hat deshalb das Ziel, die CO₂-Emissionen in seiner ganzen Wertschöpfungskette zu senken. Dies gilt über den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge hinweg. Dazu treibt das Unternehmen die Elektrifizierung und Hybridisierung des Fahrzeugproduktportfolios intensiv voran. Die Fahrzeuge stehen dabei im Mittelpunkt eines umfangreichen und ganzheitlichen Dekarbonisierungsprogramms.

Ziel: Dekarbonisierung und bilanzielle CO₂-Neutralität

Dekarbonisierung, 2023, Porsche AG

Porsche hat ein umfangreiches Dekarbonisierungsprogramm gestartet. Im Jahr 2030 will der Sportwagenhersteller über die gesamte Wertschöpfungskette seiner Fahrzeuge hinweg bilanziell CO₂-neutral sein.¹ So trägt Porsche zur Erreichung der UN-Klimaziele bei. Das Dekarbonisierungsprogramm enthält konkrete Maßnahmen. Ihnen liegen drei Leitlinien zugrunde, die gleichzeitig eine Priorisierung darstellen. An erster Stelle stehen Maßnahmen, mit denen sich CO₂-Emissionen vermeiden oder reduzieren lassen. An zweiter Stelle folgen Maßnahmen, um die Energieversorgung in der Wertschöpfungskette auf weniger CO₂-intensive bzw. auf regenerative Energien umzustellen. Als dritte Leitlinie sind nicht vermeidbare CO₂-Emissionen (d. h. insbesondere solche, die technisch oder mit vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand nicht vermeidbar sind) über Klimaschutzprojekte zu kompensieren. Diese Projekte sollen international anerkannten hohen Standards entsprechen.

Dekarbonisierungsindex

Mit dem Dekarbonisierungsindex (DKI) wurde ressortübergreifend ein aussagekräftiges Berichts- und Steuerungsinstrument eingeführt. Der DKI verfolgt das Ziel, die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in CO₂-Äquivalenten darzustellen. Er beruht auf einer Lebenszyklusanalyse der Fahrzeuge. Darin werden Umweltauswirkungen wie der CO₂-Fußabdruck über den ganzen Lebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg untersucht. Dies umfasst:

Dekarbonisierung, 2023, Porsche AG
Lieferkette und Produktion
Hier fließen ausgewählte Emissionen ein, die bei der Gewinnung von Rohstoffen, bei der Produktion von Komponenten, beim Karosseriebau, in der Lackiererei und bei der Montage entstehen.
Dekarbonisierung, 2023, Porsche AG
Nutzungsphase
Die Nutzungsphase umfasst bei BEVs die CO₂-Emissionen der Strombereitstellung sowie bei Verbrennern die Tailpipe-CO₂-Emissionen und die CO₂-Emissionen der Kraftstoffvorketten auf Basis von regionsspezifischen, mittleren Verbrauchswerten bei einer angenommenen Laufleistung von 200.000 km pro Fahrzeug.
Dekarbonisierung, 2023, Porsche AG
Recycling
Hierzu zählen Emissionen, die bei ausgewählten Prozessen der Demontage entstehen. Darüber hinaus umfasst der DKI noch weitere Emissionen in der Wertschöpfungskette, z. B. Emissionen aus Dienstreisen und Logistik.
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Der DKI umfasst sowohl die direkten und indirekten CO₂-Emissionen der Produktionsstandorte (Scope 1 und 2) als auch weitere vor- und nachgelagerte CO₂-Emissionen von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Recycling (Scope 3).

Porsche passt in Zusammenarbeit mit dem Volkswagen Konzern die Zusammensetzung, Bewertungsansätze und Methodik des DKI regelmäßig an, wenn sich interne oder externe Anforderungen ändern (z.B. Prüfzyklen) oder wenn sich neue Erkenntnisse ergeben. Um eine methodisch konsistente Zeitreihe zu erhalten, können daher auch bereits veröffentlichte DKI-Werte an die neuen Prämissen angepasst und somit geändert werden.

Der DKI ist die wichtigste strategische Kennzahl zur transparenten, ganzheitlichen Steuerung auf dem Weg zu einem bilanziell CO₂-neutralen Unternehmen. Die Gremien von Porsche berichten den DKI auf Unternehmensebene bis hin zum Vorstand. Für den DKI auf Fahrzeugebene gibt es im Rahmen des Produktentstehungsprozesses für vereinzelte Fahrzeuge regelmäßige Berichte an die relevanten Vorstandsgremien.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der DKI um rund 0,2 % leicht angestiegen, obwohl die CO₂-Reduktion durch Maßnahmen gesteigert werden konnte. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Flottenverbräuche infolge von lieferkettenbedingten Engpässen und eine eingeschränkte Teileverfügbarkeit beim vollelektrischen Fahrzeugmodell Taycan zurückzuführen.

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Dekarbonisierung, 2023, Porsche AG

1 Dieses Ziel umfasst Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen, wie sie im Rahmen des „Greenhouse Gas Protocol“ definiert sind. Bilanzielle CO₂-Neutralität entlang der Wertschöpfungskette umschreibt die Ambition von Porsche zur Vermeidung und Reduzierung von CO₂-Emissionen insbesondere in der Produktion (Scope-1- und Scope-2-Emissionen), in der Lieferkette und in der Nutzungsphase der ausgelieferten Fahrzeuge (vor- und nachgelagerte Scope-3-Emissionen), aber auch in anderen Scope-3-Emissionskategorien, wie z.B. Reisen der Mitarbeiter. Kompensationen durch Emissionszertifikate, sogenannte „offsets“ (der Kategorien „avoided emissions“ und „removals“) sind in der Dekarbonisierungsstrategie von Porsche enthalten, zur bilanziellen CO₂- Neutralität verbleibende Emissionen sollen damit ausgeglichen werden Die Emissionen von Fahrzeugen, die in den Jahren vor dem Erreichen der bilanziellen CO₂-Neutralität ausgeliefert wurden, werden bei der Bewertung der CO₂-Bilanz nicht berücksichtigt. Die Ambition des Unternehmens ist abhängig von diversen Faktoren, wie z.B. technologischen Fortschritten, die noch nicht vollständig entwickelt sind, sowie z.B. auch regulatorischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen, die außerhalb der Kontrolle von Porsche liegen können und daher möglicherweise nicht realisierbar sind.

² Aufgrund der Weiterentwicklung der bisherigen Erfassungsmethodik in der Ermittlung von Logistikdaten ist der eigentlich für das Geschäftsjahr 2022 heranzuziehende Wert derzeit nicht als Berechnungsgrundlage verfügbar. Daher wurden im Jahr 2022 für die Ermittlung von Logistikdaten die durchschnittlichen CO₂-Emissionen des im DKI-berücksichtigten Teils des VW-Konzerns (exklusive Porsche) für das Jahr 2022 multipliziert mit 1,3 angesetzt. Dieser Wert übersteigt den des Jahres 2021.

³ Abweichend von der Veröffentlichung im Vorjahr wurde der DKI-Wert für das Jahr 2020 von 65,3 auf 65,0 t/Fahrzeug angepasst. Die Differenz ist auf CO₂-Reduktionsmaßnahmen in der Lieferkette zurückzuführen.

Verbrauchsangaben

Taycan (2023)

WLTP*
  • 23,9 – 19,6 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,9 – 19,6 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A

Taycan Sport Turismo Modelle (2023)

WLTP*
  • 24,7 – 20,2 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Sport Turismo Modelle (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,7 – 20,2 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A

Taycan Sportlimousinen Modelle (2023)

WLTP*
  • 24,1 – 19,6 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Sportlimousinen Modelle (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,1 – 19,6 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A

Taycan Turbo S Cross Turismo (2023)

WLTP*
  • 24,0 – 22,5 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo S Cross Turismo (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 24,0 – 22,5 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A