Bei hochsommerlich warmen Bedingungen konnte das Porsche Team seine umfangreiche Aufgabenliste in der ersten der beiden 90-minütigen Sitzungen abarbeiten. Aufgrund eines Gewitters begann die Nachtsitzung mit einer Stunde Verspätung und fand bei heftigem Regen statt. Alle Fahrer berichteten von stark eingeschränkten Sichtverhältnissen und – speziell zu Beginn des zweiten Trainings – zu viel Wasser auf der Strecke. Das Team blieb dennoch konzentriert und stellte sicher, dass alle sechs Piloten jeweils die drei obligatorischen Nachtrunden absolvierten.

Die Crew des Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 14 legte im Rahmen der ersten Trainingssitzung 40 Runden zurück und belegte mit einer schnellsten Rundenzeit von 1.53,020 Minuten Platz sechs. In der Nacht fuhren sie 20 Runden und in 2.11,248 Minuten auf die achte Position. Das Auto mit der Startnummer 20 beendete die Nachmittagssession nach 35 Runden mit einer Bestzeit von 1.51,919 Minuten als Dritter. Bei Dunkelheit folgten weitere 16 Runden (2.07,342 Minuten, Rang fünf), nachdem ein Problem mit einer Kühlpumpe repariert werden konnte.

Größter Porsche-Werkseinsatz aller Zeiten

Insgesamt ist 12 Porsche-Werksfahrer sind in Austin für das Porsche Team, das Porsche Team Manthey und das Team Porsche North America in sieben Werksautos der Typen 919 Hybrid und 911 RSR am Start: Jörg Bergmeister (Langenfeld), Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau), Michael Christensen (Dänemark), Romain Dumas (Frankreich), Brendon Hartley (Neuseeland), Neel Jani (Schweiz), Marc Lieb (Ludwigsburg), Patrick Long (USA), Frédéric Makowiecki (Frankreich), Patrick Pilet (Frankreich), Nick Tandy (Großbritannien) und Mark Webber (Australien). Als 13. Werksfahrer startet Wolf Henzler (Nürtingen) im 911 RSR des Kundenteams Falken Tire. Richard Lietz (Österreich) vom Porsche Team Manthey muss dagegen in Austin verletzungsbedingt pausieren.

Da auch die Tudor United SportsCar Championship einen Meisterschaftslauf auf dem Grand-Prix-Kurs vor den Toren der texanischen Metropole austrägt, erleben die Fans den größten Porsche-Werkseinsatz aller Zeiten. 67 Porsche sind an diesem Wochenende auf dem Circuit of the Americas inklusive der Rahmenrennen im Renneinsatz.

Stimmen vom ersten Freien Training:

„Im ersten Freien Training hatten wir heute sehr hohe Temperaturen und unser Kühlsystem arbeitete verlässlich. Für uns war es sehr wichtig, dass wir diese Daten gesammelt haben.“ Alexander Hitzinger, Technischer Direktor LMP1

„Ich fahre zum ersten Mal hier, der ,Circuit of the Americas‘ ist ganz schön schwierig. Es war gut, gleich zu Beginn des ersten Freien Trainings im Auto zu sitzen. Einige Passagen sind sehr interessant – zum Beispiel Kurve 1 direkt hinter dem steilen Anstieg.“ Neel Jani, Werksfahrer

„Ein interessanter Kurs. Zu Beginn des ersten Freien Trainings steckte ich oft im Verkehr fest und hatte Probleme, eine freie Runde zu finden. Überholen ist speziell in den ,Esses‘ sehr schwierig. Aber der Porsche 919 Hybrid fühlt sich bereits sehr gut an. Es liegt zwar noch Arbeit vor uns, aber dafür sind wir ja hier.“ Marc Lieb, Werksfahrer

„Eine tolle Strecke – sie macht richtig Spaß. Wir haben im ersten Training einiges ausprobiert und Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt. Aus meiner Sicht war das ein guter Start ins Wochenende, auch wenn noch etwas Arbeit vor uns liegt. Im Regen kam es in erster Linie darauf an, ein Gefühl für das Auto und dabei speziell für die Traktionskontrolle und die Bremsbalance zu entwickeln.“ Timo Bernhard, Werksfahrer

„Wir hatten am Nachmittag keinerlei Probleme mit dem Porsche 919 Hybrid, so konnten wir unser Programm abarbeiten. Wenn ich mir die Rundenzeiten ansehe, dann geht es hier in Austin zwischen den LMP1-Fahrzeugen ziemlich eng zu. Aber ich denke, wir sind konkurrenzfähig.“ Brendon Hartley, Werksfahrer

„Es war ein recht guter Auftakt, auch wenn wir noch nicht wissen, was dies für das Sechsstundenrennen bedeutet. Ich habe diesen Kurs mit der Formel 1 sehr genossen, und jetzt genieße ich ihn mit dem Porsche 919 Hybrid. Die hohen Außentemperaturen sind eine zusätzliche Herausforderung für die Autos und uns Fahrer.” Mark Webber, Werksfahrer

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