Seit April absolviert Henry Merrow bei Porsche ein Praktikum in der Abteilung „Technische Entwicklung Systeme“ (ELE6). Dort beschäftigt er sich vor allem mit der Batteriezellenentwicklung der Hybrid-Antriebssysteme in den LMP1-Fahrzeugen.  

„Speed ist das eine, aber die Technik, die Langstrecken-Rennautos in Bezug auf Zuverlässigkeit und Effizienz bringen müssen, finde ich faszinierend“, sagt Henry. Seit drei Jahren studiert er Maschinenbau am renommierten MIT. Dort belegen alle Stundeten in den ersten beiden Semestern die gleichen Kurse in Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Geisteswissenschaften. Danach haben sie die Möglichkeit, sich auf eine Fachrichtung zu spezialisieren.

Das Projekt „Formula Student“ brachte Merrow zum Motorsport

Neben den Vorlesungen haben am MIT vor allem praxisbezogene Angebote einen hohen Stellenwert: „Es gibt unzählige Clubs, Laborkurse und Forschungsprojekte. Da habe ich entdeckt, wo meine Stärken und Interessen liegen.“ Bei ihm war es das Projekt „Formula Student“, das ihn zum Motorsport brachte: Angehende Ingenieure bauen hier in Teamarbeit einen einsitzigen Formelrennwagen, um damit bei einem Wettbewerb gegen Mannschaften anderer Hochschulen weltweit anzutreten. Auch Porsche unterstützt in Deutschland mehrere Teams.

Als er an seiner Uni dann noch den Vortrag eines Porsche-Vertreters über die Technologie der LMP-Fahrzeuge hörte, war für Henry klar, dass er dort hin will, wo das Herz der Motorsport-Entwicklung von Porsche schlägt: das Entwicklungszentrum in Weissach. Die Abteilung Personalmarketing (MEM) arbeitet gemeinsam mit den Fachbereichen intensiv daran, talentierte Nachwuchskräfte auch von internationalen Top-Hochschulen wie dem MIT für ein Praktikum bei Porsche zu gewinnen. 

Beeindruckt vom Porsche-Teamgeist

Wenn er über das Highlight seiner Praktikumszeit spricht, muss der 21-Jährige nicht lange überlegen: „Definitiv das 6-Stunden-Rennen am Nürburgring. Ich durfte mit in die Box und habe den kompletten Ablauf eines solchen Rennens mitbekommen. Die Fahrer, die Techniker und die Ingenieure hautnah bei der Arbeit zu beobachten, war unheimlich spannend und eine tolle Erfahrung.“ Besonders beeindruckt sei er vom Teamgeist, der bei Porsche herrscht: „Die Stimmung unter den Kollegen ist sehr gut und ich habe gemerkt, mit wie viel Leidenschaft jeder Mitarbeiter dabei ist. Das würde ich mir auch für meinem zukünftigen Arbeitsplatz wünschen.“

Ob er sich den in Weissach vorstellen kann? „Spannend wäre es auf jeden Fall, auch wenn es mir schwer fallen würde, die Familie und Freunde in den USA zu verlassen.“

Bis es so weit ist, steht jetzt aber erst mal das letzte Unisemester auf dem Plan. Anfang September geht’s zurück in die Heimat. Es sind die kleinen Dinge, auf die er sich dort besonders freut: „Endlich wieder Eiswürfel in den Getränken. Das habe ich in den letzten Monaten vermisst.“

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