In Oschersleben fuhr der Pilot von Konrad Motorsport in seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup zudem zwei Mal auf die Pole-Position. Am Samstag gewann Müller vor Porsche-Junior Dennis Olsen (N/Team Lechner Huber Racing) und Nick Foster (AUS/KÜS Team75 Bernhard). Am Sonntag verwies er Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) und Olsen auf die Plätze zwei und drei. „Natürlich bin ich happy mit so einem Wochenende und dem Doppelsieg! Ich konnte im zweiten Rennen schnell einen guten Abstand rausfahren, allerdings wurde es am Ende nochmal ein wenig knapp. Aber es hat gereicht. So darf es gern weitergehen“, sagte ein freudestrahlender Müller.

Müller gelang ein guter Start und er übernahm mit einigen Metern Vorsprung die Führung. Ihm folgten Engelhart und Olsen. Während die Spitzenplätze gesichert schienen, entbrannte dahinter ein Kampf um die Positionen. David Kolkmann (D/Rookie Team Deutsche Post by Project 1), Jeffrey Schmidt (CH/Team Lechner Huber Racing) und Foster boten den Fans spannende Duelle und Überholmanöver. Schmidt, der sich im Winter den Titel in der GT3 Cup Challenge Middle East sicherte, belegte nach 22 Runden den vierten Platz. Der amtierende Champion des Porsche Carrera Cup Australia Foster wurde Fünfter vor Kolkmann.

Risiko zu groß

In der Gesamtwertung führt Müller mit 40 Punkten vor Olsen mit 34 Zählern. Der erst 20 Jahre alte Porsche-Junior Olsen liegt damit auch in der Rookiewertung vorn. „Platz zwei und drei sind Resultate, mit denen ich sehr zufrieden bin und die ich so nicht erwartet habe. Zweimal erwischte ich einen richtig guten Start. Im zweiten Lauf habe ich kurz überlegt, ob ich einen Angriff auf Engelhart starte, aber das Risiko war einfach zu groß. Ich freue mich auf das nächste Rennwochenende in Hockenheim“, sagte Olsen. Die Läufe drei und vier des Porsche Carrera Cup Deutschland werden vom 6. bis 8. Mai im Rahmenprogramm der DTM auf dem Hockenheimring ausgetragen.

Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) absolvierte am Wochenende vier Rennen: Neben dem Porsche Carrera Cup Deutschland ging er in der Motorsportarena Oschersleben auch noch im ADAC GT Masters an den Start. Die Doppelbelastung schien dem Porsche-Routinier nichts auszumachen. „Mit einem ADAC GT Masters Sieg im Gepäck direkt nach dem Rennen in den Cup-Porsche zu steigen, war etwas ungewöhnlich. Aber was gibt es Schöneres! Im Carrera Cup hatte ich auch eine gute Pace. In den ersten Runden hat Dennis Olsen total Druck auf mich gemacht, aber ich konnte ihn gut in Schach halten. Platz zwei geht absolut in Ordnung“, sagte Engelhart.

Sven Müller, 911 GT3 Cup, Porsche Carrera Cup Deutschland, Oschersleben, 2016, Porsche AG
Sven Müller in seinem 911 GT3 Cup

„Besser hätte es nicht losgehen können. Sieg, schnellste Rennrunde und im zweiten Rennen am Sonntag stehe ich erneut auf der Pole-Position. Da hat sich die gute Vorbereitung gelohnt“, sagte Müller. Nach einem erfolgreichen Start von Müller, der seine Pole-Position in eine Führung umwandeln konnte, kam es gleich in der ersten Runde zu einem Gerangel hinter ihm. Jeffrey Schmidt (CH/Team Lechner Huber Racing) startete von Platz zwei, wurde auf den ersten Metern von Olsen überholt und dann dahinter liegend in eine Kollision verwickelt. Das Safety-Car rückte aus. Zunächst fuhr der Schweizer weiter, musste aber sein Fahrzeug aufgrund der starken Beschädigung an der Box abstellen.

Re-Start nach dem Safety-Car

Müller führte das Feld an, Olsen lag auf Position zwei und Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) absolvierte seine Rennrunden bis zum vierzehnten Umlauf auf Platz drei liegend. Dann rutschte Engelhart plötzlich durch den Kies und verlor vier Positionen. Foster, der Champion des Porsche Carrera Cup Australia, nutze seine Chance und fuhr hinter Müller und Olsen als Dritter über die Ziellinie. Porsche-Junior Olsen absolvierte in Oschersleben erst sein drittes Rennen in einem GT-Fahrzeug und freute sich über den Erfolg: „Ich hatte einen fantastischen Start und überholte Jeffrey Schmidt.

Den Re-Start nach dem Safety-Car versuchte ich zu nutzen, um an Sven Müller dranzubleiben, aber er war unglaublich schnell.“ Ebenfalls zufrieden war der Drittplatzierte Foster, der für das Team von Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard die Saison im Carrera Cup bestreitet. „Wenn man vom neunten Platz startet, erwartet man keinen Platz auf dem Podium. Ich bin happy, dass ich einen Pokal in den Händen halte. An einigen Dingen muss ich noch arbeiten, denn alle Strecken in Deutschland sind für mich als Australier Neuland. Aber ich bin guter Dinge“, sagte Foster.

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