Die drei Deutschen Jürgen Häring, Edward-Lewis Brauner und Wolfgang Triller beschlossen die Saison im Kundensport-Renner aus Weissach mit Rang zwei in der Am-Klasse für Gentlemen-Piloten. In der Profifahrer-Kategorie errangen die Porsche-Werksfahrer Romain Dumas, Frédéric Makowiecki (beide Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg) Gesamtrang zehn nach einer Aufholjagd über die gesamte Renndauer von drei Stunden.
Auf dem 4,655 Kilometer langen Formel-1-Kurs vor den Toren Barcelonas waren insgesamt 52 GT3-Fahrzeuge an den Start gegangen. Dumas, Makowiecki und Werner mussten von Startplatz 37 losfahren, nachdem im Qualifying mehrere Unterbrechungen eine bessere Durchschnittsrundenzeit verhindert hatten. Trotz einer Durchfahrtsstrafe im ersten Renndrittel wurde die Startnummer 911 auf Rang zehn abgewinkt, womit die deutsch-französische Fahrerpaarung 16 von 24 Konkurrenten in der Pro-Kategorie hinter sich ließ.
In der Am-Klasse waren Häring, Brauner und Triller von Platz drei gestartet. Triller, der letztjährige Champion der B-Wertung des Porsche Carrera Cup Deutschland, übernahm im Zuge des finalen Boxenstopps die zweite Position und verteidigte diese trotz einer späten Safety-Car-Phase bis zum Ende. Herberth Motorsport holte damit zum zweiten Mal in dieser Saison ein Klassenpodium im Blancpain GT Series Endurance Cup. Beim Lauf in Silverstone Mitte Mai war die Paarung mit der Startnummer 991 Dritte geworden.
Stimmen zum Rennen
Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Die Performance im Rennen war durchaus vorhanden. Frédéric, Dirk und Romain konnten konstant und auf hohem Niveau ihre Stints absolvieren. In diesem starken Feld ist Platz zehn hoch anzurechnen – besonders nach dem schwierigen Qualifying. Mit Platz zwei für Herberth Motorsport in der Am-Klasse haben wir insgesamt einen sehr guten Saisonabschluss erleben dürfen. Wie immer hat das Team ein sauberes Rennen absolviert, ohne sich vom Druck der Gegner aus der Ruhe bringen zu lassen.“
Romain Dumas (Porsche 911 GT3 R #911): „Wir haben uns beachtlich zurückgekämpft. Trotzdem ist es schade, dass wir so weit hinten gestartet sind. Es fehlt uns einfach an Top-Speed, sodass das Überholen sehr schwer ist – das war die ganze Saison über so. Gutes Boxenstopp-Management und Fehler unserer Gegner haben uns geholfen, doch noch in die Top Ten zu fahren.“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 GT3 R #911): „Es hat Spaß gemacht, mich nach dem Start durchs Feld zu arbeiten, und das Auto lag gut. Wir kommen aber natürlich nicht her, um von so weit hinten loszufahren. Hätten wir nicht eine Durchfahrtsstrafe bekommen, wäre ich wohl auf Rang 18 zum ersten Boxenstopp gekommen. Meine Sektorzeit unter Gelb war zu schnell, obwohl ich an der Gefahrenstelle deutlich langsamer gefahren bin als üblich.“
Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #911): „Unser Porsche lag wirklich gut. Natürlich haben wir hier und da von den Gelbphasen profitiert, aber alles in allem war unsere Leistung stark. Mit einem besseren Qualifying-Ergebnis und ohne die Strafe wäre sicherlich noch mehr drin gewesen.“
Jürgen Häring (Porsche 911 GT3 R #991): „Platz zwei freut uns riesig, vor allem nach dem Pech beim 24-Stunden-Rennen in Spa. Wolfgang ist am Schluss einfach super gefahren. Die späten Gelbphasen haben es ihm nicht leichtgemacht, das Podium zu verteidigen.“
Blancpain GT Series Endurance Cup
Im Blancpain GT Series Endurance Cup sind ausschließlich Rennwagen nach dem FIA-GT3-Reglement zugelassen. Traditionsreiche Austragungsorte, kostengünstige Teilnahmebedingungen und technische Chancengleichheit mittels Balance of Performance bilden das Gerüst dieser kundensportorientierten Meisterschaft. Der Saisonhöhepunkt, das 24-Stunden-Rennen von Spa, ist gleichzeitig Teil der weltumspannenden Intercontinental GT Challenge, in der Porsche-Teams ebenfalls mit dem 911 GT3 R vertreten sind. Veranstalter beider Serien ist die SRO Motorsports Group.