Das Rennen
Im Gesamtklassement landete der beste 911 GT3 R auf der Position sechs. Mit der Rekordzahl von 44 Autos stellte der Sportwagenhersteller erstmals die meisten Fahrzeuge im Starterfeld der größten Motorsportveranstaltung Deutschlands.
Mit dem Porsche 911 GT3 Cup MR gewann das Team Manthey Racing die Klasse SP7. Das Black Falcon Team TMD Friction hatte mit dem Porsche Cayman GT4 und dem Porsche Carrera in den Klassen SP10 und V6 die Nase vorn. Das Team Care for Climate rund um den Rapper „Smudo“ (Die Fantastischen Vier) siegte mit dem Porsche Cayman GT4 in der Klasse AT. Das Team Teichmann Racing war mit dem Porsche Cayman GT4 Clubsport in der Klasse Cup 3 ebenso wenig zu schlagen wie PROsport Performance mit dem Porsche Cayman in der V5 Kategorie. Bemerkenswert auch der zweite Rang des Cayman GT4 Clubsport mit Startnummer 150 in der Klasse SP-X, der ein weitgehend problemloses Rennen fuhr und nur vom Trainingsschnellsten SCG003C geschlagen wurde.
Vier Porsche 911 GT3 R sahen die Zielflagge nicht
Bester Porsche 911 GT3 R im Gesamtklassement war das Fahrzeug mit der Startnummer 31. Von Rang 29 aus ins Rennen gegangen arbeiteten sich Michael Christensen, Klaus Bachler, Lucas Luhr und Norbert Siedler vom Frikadelli Racing Team im Laufe der 24 Stunden immer weiter nach vorn und beendeten den Eifel-Marathon auf Rang sechs. Auch ihre Teamkollegen mit der Startnummer 30 bewiesen viel Kampfgeist und fuhren nach 24 Stunden als 17. über die Ziellinie.
Die vier weiteren Porsche 911 GT3 R, die bei der 45. Auflage des Langstreckenklassikers gestartet waren, sahen die Zielflagge nicht. Die Elfer vom Team Manthey Racing mit den Startnummern 59 und 12 konnten das Rennen wegen eines Defektes nicht beenden, die Startnummer 911 musste nach einer unverschuldeten Kollision in der Garage abgestellt werden. Das gleiche Schicksal erlitt der Porsche 911 GT3 R (#44) von Falken Motorsports.
Stimmen zum Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Porsche war in sehr vielen Klassen erfolgreich, was unterstreicht, dass uns Kunden- und Breitensport über alle Klassen hier am Nürburgring wichtig war. Dagegen ist der Blick auf die Top-Klasse eher betrüblich. Wir hatten hier sehr viel Pech und haben Autos durch Unfälle verloren. An zwei Kundenfahrzeugen gab es auch noch technische Probleme, was uns schließlich dazu gezwungen hat, vier von sechs GT3-Autos abzustellen. Die beiden anderen Fahrzeuge haben die 24-Stunden am Nürburgring allerdings völlig problemlos bewältigt. Der Abschluss in den Top Ten ist okay, aber nicht das, weshalb wir zum Nürburgring gereist sind.“
Michael Christensen (911 GT3 R #31): „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, Mechaniker, Ingenieure und Fahrer haben gut zusammengearbeitet. Während der gesamten 24 Stunden hatten wir nicht einen Kontakt mit einem anderen Fahrzeug. Das ist hier in der Grünen Hölle schon sehr ungewöhnlich. Wenigstens der Schauer am Ende hat uns in die Karten gespielt. Wir haben auf Regenreifen gewechselt, und so konnte Lucas Luhr noch bis auf Rang sechs vorfahren.“
Patrick Pilet (911 GT3 R #911): „Dieses Ergebnis ist sehr schade für das gesamte Team, denn alle haben in den letzten Wochen hart gearbeitet. Wir haben gekämpft und alles versucht, konnten aber leider den Defekt nach der Berührung durch ein anderes Fahrzeug nicht mehr beheben. So ist das hier in der Grünen Hölle, da kann alles passieren. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und werden im nächsten Jahr umso stärker zurückkommen.“
Laurens Vanthoor (911 GT3 R #44): „Dieser Ausfall ist sehr enttäuschend. Wir haben uns im Rennen langsam vorgearbeitet, ohne dabei zu viel Risiko einzugehen. Unsere Pace war gut, aber am Ende hat leider der Nürburgring gewonnen und wir haben verloren.“
Rennergebnis Gesamt
1. De Phillippi/Mies/Winkelhock/van der Linde (US/D/D/D), Audi R8 LMS, 158 Runden
2. Palttala/Catsburg/Sims/Westbrook (BE/NL/GB/GB), BMW M6 GT3, 158 Runden
3. Frijns/Fässler/Müller/Rast (NL/CH/CH/AT), Audi R8 LMS, 158 Runden
6. Bachler/Christensen/Luhr/Siedler (AT/DK/D/AT), Porsche 911 GT3 R, 157 Runden
17. Abbelen/Schmitz/Ziegler/Müller (D/D/D/D), Porsche 911 GT3 R, 152 Runden
Porsche-Klassensieger
AT: Care For Climate, von Löwis/„Smudo“/Schellhaas/Duffner (D/D/D/D), Porsche Cayman GT4
Cup 3: Teichmann Racing, Markus Oestreich/Moritz Oestreich/Jürgen von Gartzen/Sebastian von Gartzen, (D/D/D/D), Porsche Cayman GT4 Clubsport
V5: PROsport Performance, Schöning/Böckmann/Nett/Muytjens (D/D/D/D), Porsche Cayman
V6: Black Falcon Team TMD Friction, Al Faisal/Bolz/Leib/Schoeller, (SA/D/D/D), Porsche Carrera
SP10: Black Falcon Team TMD Friction, Gómez/Lethmate/Kaya/Piana (USA/D/TR/IT), Porsche Cayman GT4
SP7: Manthey Racing, Aus/Oeverhaus/Jahn/Bollrath, (D/D/D/D), Porsche 911 GT3 Cup MR
Zwischenbericht nach 2 Stunden
Fast alle Fahrzeuge konnten ihre Startplätze teilweise erheblich verbessern und liegen aussichtsreich im Rennen. Lediglich die Nummer 12 vom Team Manthey Racing mit Mathieu Jaminet (Frankreich) am Steuer hatte in der ersten Runde Zündaussetzer, konnte aber in der Box repariert werden. Mittlerweile ist der 500 PS starke GT-Renner aus Weissach wieder auf der Traditionsstrecke zurück.
Stimmen nach 2 Stunden
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge:
„Die hohen Außentemperaturen beim Start waren sehr ungewöhnlich am Nürburgring. Wir hatten eine Streckentemperatur von 40 Grad. Der Porsche 911 GT3 R Nummer 12 hatte gleich zu Beginn Motoraussetzer, die Zündkerzen und Spulen mussten ausgetauscht werden. Mittlerweile läuft das Auto wieder und holt stetig wieder auf. Wenn die Temperaturen sinken werden wir in der Kühle der Nacht sehen, wie die Performance der verschiedenen Autos ist.“
Bericht zum Top-30-Qualifying
Im Top-30-Qualifying war Sven Müller als 19. gestartet und erzielte auf seiner zweiten Runde mit 8:18.110 Minuten seine beste Zeit. Der Bingener teilt sich am Samstag das Cockpit des Autos mit der Startnummer 59 im Team Manthey Racing mit Hari Prozcyk, Randy Walls und Steve Smith.
Mit 2.999 Sekunden Rückstand auf den Führenden beendete sein Teamkollege Mathieu Jaminet (Matteo Cairoli/Otto Klohs/Robert Renauer) im Elfer mit der Nummer 12 das Einzelzeitfahren auf Rang elf. Dahinter folgten Frédéric Makowiecki, ebenfalls Manthey Racing, mit der Startnummer 911 (Romain Dumas/Patrick Pilet/Richard Lietz) und Martin Ragginger von Falken Motorsports (Jörg Bergmeister/Laurens Vanthoor/Dirk Werner) mit der Nummer 44 auf den Plätzen 16 und 25.
"I had a great lap in Top-30-Qualifying. I am happy with P8", says @Sven_Mueller14 who was quickest Porsche driver today. #911GT3R pic.twitter.com/BUaquVFNeu
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 26. Mai 2017
Stimmen zum Top-30-Qualifying
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Wir sind nicht unzufrieden mit dem Ergebnis und bereiten uns mit voller Konzentration auf das Rennen morgen vor.“
Sven Müller, 911 GT3 R (59), Manthey Racing: „Ich bin sehr zufrieden. Die beiden Runden im Top-30-Qualifying sind für mich die schönsten des gesamten Wochenendes, weil man freie Bahn hat und es da wirklich fliegen lassen kann. Die Bedingungen waren schwierig, weil die Sonne sehr tief stand. Da gab es zwei, drei Ecken, die man kaum einsehen konnte. Ich denke wir sind gut vorbereitet für das Rennen.“
Mathieu Jaminet, 911 GT3 R, (12), Manthey Racing: „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Ich konnte in der ersten Runde meine beste Zeit fahren, die uns auf Position elf gebracht hat. Das Feld liegt sehr eng zusammen und unser Auto fühlt sich gut an. Ich bin zuversichtlich für das Rennen.“
Frédéric Makowiecki 911 GT3 R (911), Manthey Racing: „Ich bin nach einer Runde reingekommen, weil eine Verbesserung mit nachlassenden Reifen nicht mehr möglich war. Das Auto hat sich ganz okay angefühlt, ein Startplatz weiter vorne wäre zwar toll gewesen, aber das Rennen ist 24 Stunden lang und wir haben hoffentlich eine gute Abstimmung dafür gefunden.“
Martin Ragginger, 911 GT3 R (44), Falken Motorsports: „Wir haben uns für die weichere Reifenmischung entschieden und dafür war es offensichtlich etwas zu warm. Das Auto war speziell auf der Nordschleife sehr schwierig zu fahren. Startnummer 25 ist nicht die beste Ausgangsposition, aber für das Rennen schaut unser Speed schon deutlich besser aus und ich freue mich auf morgen.“
Ergebnis Top-30-Qualifying
1. Westphal/Mailleux/Simonsen/Laser (US/FR/SE/D), SCG003C, 8:15.427 Minuten
2. De Phillippi/Mies/Winkelhock/van der Linde (US/D/D/D), Audi R8 LMS, + 0.675 Sekunden
3. Frijns/Fässler/Müller/Rast (NL/CH/CH/AT), Audi R8 LMS, + 0.747 Sekunden
8. Müller/Prozcyk/Walls/Smith (D/CH/D/CH), Porsche 911 GT3 R, + 2.683 Sekunden
11. Jaminet/Cairoli/Klohs/Renauer (FR/IT/D/D), Porsche 911 GT3 R, + 2.999 Sekunden
16. Makowiecki/Pilet/Dumas/Lietz(FR/FR/FR/AT), Porsche 911 GT3 R, + 3.663 Sekunden
25. Ragginger/Bergmeister/Werner/Vanthoor.(AT/D/D/D), Porsche 911 GT3 R,
+ 6,627 Sekunden
Info
Bei der 45. Auflage des Eifel-Marathons waren 160 Fahrzeuge ins Rennen gegangen, bei dem mehr als 600 Fahrer zum Einsatz kamen.