Auf der 5,891 Kilometer langen Strecke mit den schnellen Kurven im britischen Silverstone sah der 25-jährige Eng vor Alex Riberas (E/The Heart of Racing by Lechner) und Michael Ammermüller (D/Lechner Racing Middle East) die Zielflagge. „Ich hatte einen Traumstart und bin sehr glücklich über diesen wichtigen Sieg. Silverstone ist eine herausfordernde Strecke und für mich lief es einfach perfekt“, sagte Eng, nachdem er seinen Pokal überreicht bekam. In der Fahrerwertung liegt Eng nach vier von elf Rennläufen mit 70 Punkten an der Spitze.
Bestes Saisonergebnis auch für Riberas
Insgesamt 31 Teilnehmer aus 13 Nationen starteten am Freitag mit ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup in das Silverstone-Wochenende. Am Sonntag hieß der Sieger auf allen Ebenen Eng. Er sicherte sich im Qualifying die Pole-Position und gewann am Sonntag das Rennen. Seit dem Saisonauftakt in Barcelona steigerte sich Eng kontinuierlich. Im ersten Rennen belegte er Platz vier, in Monaco und Spielberg wurde er jeweils Zweiter und in Silverstone konnte der gebürtige Salzburger seinen ersten Saisonsieg im Porsche Mobil 1 Supercup einfahren.
Eine starke Performance zeigte auch Riberas in Silverstone. Als Schnellster im Training und Zweitschnellster im Qualifying setzte der Lechner-Pilot im Rennen den vor ihm fahrenden Eng immer wieder unter Druck und kam bis auf 0,3 Sekunden an seinen Vordermann heran. „Als ich auf der Einführungsrunde die vollen Tribünen gesehen habe, war das eine zusätzliche Motivation. Es war ein tolles Rennen mit Philipp und ab Budapest nehme ich Kurs auf die Tabellenspitze“, erklärte ein freudestrahlender Riberas. Nach einer Podiumsplatzierung in Spielberg konnte er mit Platz zwei sein bestes Saisonergebnis einfahren und schob sich damit in der Meisterschaftstabelle vom vierten auf den zweiten Platz nach vorn.
Ammermüller, der vom dritten Startplatz ins Rennen ging, komplettierte das Treppchen als Dritter. In der Gesamtwertung rangiert er mit dieser Punkteausbeute auf dem dritten Rang. Als bester Brite kam Ben Barker (GB/MOMO-Megatron Team Partrax) in seinem Porsche 911 GT3 Cup, der auf dem Leichtbausportwagen 911 GT3 basiert, als Vierter ins Ziel und verwies Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) auf Platz fünf.
Porsche-Junior Matteo Cairoli (I/Market Leader Team by Project 1) sammelte als Sechster nicht nur wichtige Punkte in der Rookiewertung, sondern ließ sich auch von den Reibereien in seinem Umfeld nicht irritieren. „Für mich lief es ganz gut und ich konnte gleich in der ersten Runde einen Platz gewinnen. Ich bin ein ehrgeiziger Fahrer und möchte immer alles noch besser machen, deshalb bin ich am Ende nie ganz zufrieden“, erklärte Cairoli.
Rookie Ledogar macht sieben Plätze gut
Die hinter Cairoli von den Plätzen acht und neun gestarteten Porsche-Junioren Sven Müller (D/Lechner Racing Middle East) und Connor de Phillippi (USA/VERVA Lechner Racing Team) berührten sich im ersten Umlauf: Müller drehte sich raus und de Phillippi fiel bis auf Platz 24 zurück. Von dort arbeitete sich de Phillippi im Rennen über 13 Runden nach vorn und sah auf Rang 14 die Zielflagge.
„In der ersten Kurve hatte ich Kontakt mit Sven. Wir müssen uns anschauen, wie es genau dazu kam. Mein Auto war sehr gut und ich konnte viel überholen“, analysierte de Phillippi. „Leider war mein Rennen nach der ersten Kurve vorbei. Durch die Berührung war meine Lenkung beschädigt und das Rennen lief ohne mich weiter“, erklärte Müller. Die beste Aufholjagd des Rennens zeigte Rookie Côme Ledogar (F/Martinet by Almeras): Er startete von Platz 15 und überquerte die Ziellinie als Achter.
Nächstes Rennen auf dem Hungaroring
Die Leistungsdichte des stark besetzten Porsche Markenpokals zeigt sich mit vier verschiedenen Siegern in vier Rennen: Ammermüller gewann in Barcelona, der Niederländer Jaap van Lagen siegte für das Team von Fach Auto Tech in Monaco, Christopher Zöchling (A/Fach Auto Tech) wurde Erster in Spielberg und Eng triumphierte in Silverstone.
Das nächste Rennwochenende des Porsche Mobil 1 Supercup findet vom 24. bis 26. Juli auf dem Hungaroring in Budapest/Ungarn statt. Im vergangenen Jahr siegte der Pole Kuba Giermaziak (VERVA Lechner Racing Team): „Ungarn fühlt sich für mich immer wie ein Heimrennen an. Bislang lief es in dieser Saison für mich nicht optimal, aber ich hoffe, dass ich auf dem Hungaroring an meine alten Erfolge anknüpfen kann“, sagt Giermaziak.
Auch für das Team von Förch Racing by Lukas Motorsport wird Ungarn zum Heimspiel. Teamchef Wieslaw Lukas startete dort in diesem Jahr bereits mit der von ihm organisierten Porsche GT3 Cup Challlenge Eastern Europe.
Rennergebnis
1. Philipp Eng (A/Market Leader Team by Project 1)
2. Alex Riberas (E/The Heart of Racing by Lechner)
3. Michael Ammermüller (D/Lechner Racing Middle East)
4. Ben Barker (GB/MOMO-Megatron Team Partrax)
5. Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing)
6. Matteo Cairoli (I/Market Leader Team by Project 1)
7. Christopher Zöchling (A/Fach Auto Tech)
8. Côme Ledogar (F/Martinet by Almeras)
9. Dan Cammish (GB/Redline Racing)
10. Jeffrey Schmidt (CH/The Heart of Racing by Lechner)
Punktestand nach 4 von 11 Läufen:
Fahrer
1. Philipp Eng (A/Market Leader Team by Project 1), 70 Punkte
2. Alex Riberas (E/The Heart of Racing by Lechner), 56
3. Michael Ammermüller (D/Lechner Racing Middle East), 55
4. Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing), 54
5. Ben Barker (GB/MOMO-Megatron Team Partrax), 37