Am Sonntag verwies Philipp Eng mit seinem Porsche 911 GT3 Cup Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Middle East) und Michael Ammermüller (D/The Heart of Racing by Lechner) auf die Plätze zwei und drei. „Was für eine Carrera Cup Saison! Mir ist die Titelverteidigung gelungen und mit Project 1 konnte ich die Teamwertung gewinnen. Ein Sieg zum Schluss ist großartig und wenn es nach mir gehen würde, könnte es ewig so weiter gehen“, sagte ein freudestrahlender Eng. Den Kampf um Platz zwei der Meisterschaft konnte Christian Engelhart (D/TECE MRS-Racing) für sich entscheiden.

In der Gesamtwertung liegt der Porsche-Routinier mit 199 Punkten nur zwei Zähler vor Schmidt. Auf Platz vier des Gesamtklassements rangiert Ammermüller mit 182 Punkten vor Nicki Thiim (DK/Küs Team75 Bernhard, 168 Punkte). Bester Rookie wurde Alexander Toril (E/Market Leader Team by Project 1), die Amateur-Wertung gewann Rolf Ineichen (CH/Konrad Motorsport). Als beste Mannschaft konnte sich das Team Deutsche Post by Project 1 gegen die Mitstreiter von Lechner Racing durchsetzen. Der 17. Lauf bot zum Schluss noch einmal die ganze Palette des hochklassigen Motorsports: Spektakuläre Überholmanöver, enge Tür-an-Tür-Duelle und spannende Positionskämpfe kennzeichneten das Rennen mit 24 Cup-Autos.

Champion zieht vorbei

Gleich in der ersten Runde kollidierten drei Fahrzeuge und das Safety-Car musste ausrücken. Schmidt, der von der Pole-Position ins Rennen ging und in Führung lag, konnte sich nach der Freigabe des Rennens nicht von Eng absetzen und musste den Champion in der dritten Runde vorbeiziehen lassen. Damit waren die Top-3-Platzierungen an Eng, Schmidt und Ammermüller vergeben. Im Positionsgerangel behielt Nicki Thiim (DK/Küs Team75 Bernhard) die bessere Linie für sich und belegte Platz vier. Als Fünfter kam Engelhart vor Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/Land-Motorsport) ins Ziel. „Zum Saisonende ist Platz sechs ein versöhnliches Ergebnis, aber man sieht immer wieder, wie dicht alle Piloten zusammen liegen“, erklärte de Phillippi.

Sein Porsche-Junior-Kollege Sven Müller (D/Lechner Racing Middle East) pflichtete ihm bei: „Die Leistungsdichte ist enorm und das merkt man auch bei den Positionskämpfen. Leider habe ich mir bei einem Überholmanöver einen Bremsplatten reingefahren, als ich bereits auf Platz vier lag. Dann konnte ich nicht mehr voll dagegenhalten und wurde am Ende Zehnter. Beindruckend ist, dass alles hart, aber fair ablief.“ Porsche-Junior Matteo Cairoli (I/Team Deutsche Post by Project 1), der seine erste Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland bestritt, war mit seinem letzten Rennen nicht zufrieden.

„Ich bin Christopher Zöchling leicht auf’s Heck gefahren und bekam dafür zu Recht eine Durchfahrtsstrafe. Platz 17 lautete dann leider das Endergebnis“, erklärte der 19-jährige Italiener. Für zahlreiche Teams, die zusätzlich im Porsche Mobil 1 Supercup antreten, begann prompt nach Rennende im Porsche Carrera Cup Deutschland eine logistische Herausforderung. Direkt von Hockenheim werden Fahrzeuge und Ausrüstung sofort nach Stuttgart transportiert und von dort zum Saisonfinale des Porsche Mobil 1 Supercup nach Austin/Texas geflogen. Auch dort kann Eng sich zum Sieger krönen. Er liegt mit 137 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung und trifft erneut auf Christian Engelhart (120 Punkte).

Rückblick: der 16. Lauf

Den 16. Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland gewann am Samstag der Schweizer Jeffrey Schmidt (Lechner Racing Middle East). Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg sah Schmidt in seinem Porsche 911 GT3 Cup als Erster vor Christopher Zöchling (A/Konrad Motorsport) und Christian Engelhart (D/TECE MRS-Racing) die Zielflagge. „Das war ein Hammerrennen. Ich freue mich über meinen zweiten Saisonsieg und hoffe auf eine Wiederholung im letzten Lauf“, sagte Schmidt. Bis in die Haarspitzen motiviert kam Schmidt nach Hockenheim und fuhr in diesem Jahr im Qualifying sowohl für das Samstags- als auch für das Sonntagsrennen erstmals auf die Pole-Position.

Christopher Zöchling, Jeffrey Schmidt, Christian Engelhart, Rolf Ineichen, l-r, Porsche Carrera Cup Deutschland, Hockenheimring, 2015, Porsche AG
Jeffrey Schmidt siegte am Samstag

Der 21-Jährige erwischte im 16. Lauf einen perfekten Start und ihm gelang es sofort, einen achtbaren Vorsprung herauszufahren. Nach einer Runde lag er bereits mit einem Abstand von 4,2 Sekunden in Führung. Hinter ihm spielten sich jedoch hitzige Manöver ab: Michael Ammermüller (D/The Heart of Racing by Lechner), Nicki Thiim (DK/Küs Team75 Bernhard), Eng und Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/Land-Motorsport) pflügten in Runde eins aufgrund enger Positionskämpfe durchs Kiesbett und verloren zahlreiche Plätze. Ammermüller, der von Startplatz zwei ins Rennen ging, musste sich auf Platz 17 wieder einordnen und konnte damit seine Chancen auf Platz zwei der Gesamtwertung begraben.

Die Saison war ein Auf und Ab

Die Positionen eins bis drei schienen nach einer aufregenden ersten Runde an Schmidt, Zöchling und Engelhart vergeben, doch Zöchling arbeitete sich über 14 Runden immer weiter an Schmidt heran, bis der Vorsprung im letzten Umlauf auf 0,6 Sekunden geschrumpft war. Der gebürtige Österreicher mit Wohnsitz in Großbritanien versuchte mehrfach zu attackieren, musste sich jedoch am Ende um 0,1 Sekunden geschlagen gaben. „Ich wusste, dass ich ein Raketenauto habe. Allerdings konnte ich nicht damit rechnen, in der ersten Runde von zehn auf zwei vorzufahren. Das Podium ist Balsam für meine Rennfahrerseele, denn die Saison war ein Auf und Ab“, erklärte Zöchling.

Ben Barker (GB/Land-Motorsport) fuhr auf Platz vier vor Robert Renauer (D/Herberth Motorsport) über die Ziellinie. Thiim wurde Sechster. Porsche-Junior Sven Müller (D/Lechner Racing Middle East) belegte Platz sieben. „Die ersten Runden waren übel. Alle Fahrer sind sehr motiviert gewesen und für die Zuschauer war es sicherlich spannend. Aber ich musste Positionen abgeben und bin überhaupt nicht zufrieden“, fasste Müller seinen Renneinsatz zusammen. Ammermüller belegte am Ende noch Rang acht vor Eng und Jaap van Lagen (NL/Aust Motorsport). Porsche-Junior Matteo Cairoli (Team Deutsche Post by Project 1) kam vom sechsten Startplatz, fand sich nach der ersten Runde auf Platz neun wieder und musste sich im Endergebnis mit Rang elf zufrieden geben.

„Nach dem Start herrschte die totale Konfusion. Ich verlor einige Plätze. Worüber ich am Ende froh bin, ist der Gewinn der Teamwertung mit Project 1. Da haben Philipp und ich über die Saison viele Punkte gesammelt und das zeigt, was wir für eine tolle Truppe wir haben“, erklärte der Italiener. Ebenfalls feiern konnte Alex Toril (Market Leader Team by Project 1). Der 19-jährige Spanier gewann die Rookiewertung vor Richard Charles Goddard (AUS/TECE MRS-Racing). Auch die B-Wertung ist entschieden: Der Schweizer Rolf Ineichen vom Team Konrad Motorsport liegt uneinholbar an der Spitze des Klassements für Amateurpiloten.

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Verbrauchsangaben

Taycan Turbo (2023)

WLTP*
  • 23,6 – 20,2 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,6 – 20,2 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A