Zum ersten Mal durften beide Fahrerbesatzungen des 919 Hybrid an der Siegerehrung teilnehmen: Romain Dumas (Frankreich), Neel Jani (Schweiz) und Marc Lieb (Ludwigsburg) belegten im siebten Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft in Bahrain – hinter dem Toyota TS040 Hybrid – den zweiten Platz. Das Schwesterauto mit dem Trio Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau), Brendon Hartley (Neuseeland) und Mark Webber (Australien) beendete das Sechsstundenrennen auf Platz drei.

„Doppelpodium, das ist ein wunderschöner Abschluss dieses spannenden Rennens“, kommentierte Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz. „Wir haben alles probiert, zum Sieg hat es noch nicht ganz gereicht. Aber uns ist wieder ein deutlicher Schritt nach vorne gelungen.“

Weitere Zitate finden Sie in der Pressemitteilung (s. Downloads).

So lief das Rennen für die Startnummer 14:

Romain Dumas startete von der Poleposition und blieb in Führung, bis er in der fünften Runde von einem Toyota überholt wurde. Da der Franzose als einziges Fahrzeug aus der Spitzengruppe während der Gelbphase in Runde 17 nicht an die Box fuhr, setzte er sich erneut an die Spitze und hielt sie bis zum ersten Stopp nach 30 Runden. Nach 61 Runden übergab er den Porsche 919 an zweiter Position liegend an Marc Lieb.

Der Ludwigsburger holte sich nach 92 Runden Benzin und frische Reifen. Nach 123 Runden übernahm Neel Jani den Wagen an zweiter Position liegend. Der Schweizer kam nach 154 Runden zum Tankstopp mit Reifenwechsel und tankte nach 182 Runden noch einmal nach. Auf frischeren Reifen war er gegenüber dem Schwesterauto im Vorteil und fuhr auf Platz zwei nach vorn.

So lief das Rennen für die Startnummer 20:

Brendon Hartley ging von Platz drei ins Rennen und verbesserte sich kurzfristig auf Position zwei, bevor er hinter die beiden Toyota auf Platz vier zurückfiel. Rasch stellten sich Probleme mit zu hohen Bremstemperaturen ein. Nach 17 Runden nutzte er die Gelbphase zum Tankstopp und Reifenwechsel, danach war er Fünfter. Als er nach 48 Runden an Timo Bernhard übergab, lag der Porsche 919 mit der Nummer 20 an dritter Position.

Bernhard kam in Runde 79 und 110 jeweils als Führender an die Box, profitierte dabei aber von den Stopps anderer Autos. Beim zweiten Tankhalt mit Reifenwechsel übergab er das Auto an Mark Webber. Der Australier tankte nach 141 von 195 Runden und holte sich dabei zum letzten Mal frische Pneus – Team und Fahrer hatten vor dem letzten Routinehalt in Runde 169 entschieden, das Rennen mit dem gleichen Satz Pneus zu beenden, um Standzeit beim Boxenstopp zu sparen.

So lief das Rennen in der Klasse GTE-Pro:

Weniger erfolgreich verlief das Rennen für das Porsche Team Manthey in der Klasse GTE-Pro. Trotz einer furiosen Aufholjagd auf dem Bahrain International Circuit reichte es für die 911 RSR – zwei Wochen nach dem überragenden Doppelsieg in Shanghai – erstmals in dieser Saison nicht für eine Podiumsplatzierung in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. In dem 911 RSR mit der Startnummer 91 belegten die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Richard Lietz (Österreich) den vierten Platz. Ihre französischen Werksfahrerkollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet kamen mit der Startnummer 92 als Fünfte ins Ziel.

„Das Team und die Fahrer haben auch heute aus einer schwierigen Ausgangsposition heraus alles gegeben“, sagte Frank-Steffen Walliser. „Im ersten Stint lagen wir mit unserer Reifenwahl falsch, deshalb hat es im Rennen nicht zu einer besseren Platzierung gereicht.“ Die Rennen in der WEC seien so knapp, dass man selbst die kleinste Fehlentscheidung auch mit dem größten Einsatz auf der Strecke nicht wettmachen kann. „Durch dieses Ergebnis sind unsere Titelchancen beim Saisonfinale in Sao Paulo deutlich geschrumpft.“

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