Im Sinne einer erlebbaren Unternehmenshistorie werden die vierrädrigen Markenbotschafter nicht nur am Porscheplatz in Stuttgart-Zuffenhausen ausgestellt, sondern auch in diesem Jahr wieder weltweit bei zahlreichen Veranstaltungen eingesetzt.
50 Jahre 917
So feiert eine der stärksten Zifferkombinationen aus Zuffenhausen Jubiläum: Der Porsche 917, einer der berühmtesten Rennwagen aller Zeiten, wurde der Weltöffentlichkeit erstmals 1969 auf dem Automobilsalon in Genf präsentiert. Bereits ein Jahr später holte Porsche den ersten von insgesamt 19 Gesamtsiegen bei den 24 Stunden von Le Mans nach Zuffenhausen. Im Rahmen einer der umfangreichsten Sonderausstellungen „Colours of Speed – 50 Jahre 917“ zeigt das Porsche Museum vom 14. Mai bis 15. September zehn 917-Modelle. Darunter erwartet die Besucher ein herausragender und innerhalb der Porsche-Rennsportgeschichte entscheidender Meilenstein: Der allererste gebaute Porsche 917 mit der Chassis-Nummer 001 wird zu sehen sein, den das Team der Museumswerkstatt nach mehrjähriger Arbeit in den Ursprungszustand seiner Weltpremiere von 1969 zurückgeführt hat.
50 Jahre 914
Im Herbst 1969 wurde der 914 auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt als erster Mittelmotor-Seriensportwagen Deutschlands vorgestellt. Es gab zwei Varianten: das Modell 914 mit Vierzylindermotor als VW Porsche und der 914/6 mit Sechszylinder-Boxer als Porsche. Fünfzig Jahre später widmet das Porsche Museum dieser Baureihe eine Sonderschau: „50 Jahre 914 – Typisch Porsche“ ist vom 2. Juni bis 7. Juli zu sehen. Am Sonntag, den 2. Juni, kommt auf Einladung des Museums zudem die 914-Clubszene mit über 120 privaten 914-Modellen auf dem Vorplatz zusammen.
10 Jahre Panamera
In ein völlig neues Marktsegment startete der Sportwagenhersteller vor zehn Jahren mit dem Panamera, der ersten viertürigen Porsche-Limousine. 2009 der Weltöffentlichkeit in Shanghai erstmals präsentiert, beanspruchte der Panamera zahlreiche technische Innovationen, die noch nie in einem Serienmodell der Oberklasse angeboten wurden. Das Porsche Werk Leipzig, das den gesamten Produktionsprozess einschließlich Karosseriebau und Lackiererei für den Panamera verantwortet, würdigt in Zusammenarbeit mit dem Porsche Museum das Jubiläum „10 Jahre Panamera“ unter anderem mit einer Sonderausstellung. Im Kundenzentrum werden im Sommer acht Exponate zu sehen sein, vom ersten Prototypen bis hin zum aktuellen Modell.
Das Porsche Museum ist unterwegs
Auch in diesem Jahr können Fans und Interessierte fernab vom Porscheplatz auf die Marke treffen: Den Auftakt bildet die Oldtimermesse Retro Classics vor den Toren Stuttgarts. Vom 7. bis 10. März präsentiert sich der Sportwagenhersteller in diesem Jahr in der Halle 1. Das Porsche Museum betreibt eine lebendige „Heritage Experience“ in Kombination mit Fahrzeugen und ehemaligen wie auch aktiven Rennfahrern und Entwicklern: Ein fester Termin im Kalender des Porsche Museums ist daher das „Festival of Speed“ im englischen Goodwood, das in diesem Jahr vom 4. bis 7. Juli stattfindet. Beim weltweit größten Zusammentreffen der Motosportszene wird der leichteste Rennwagen aus Zuffenhausen nach 51 Jahren Ruhestand den berühmten „Hillclimb“ absolvieren: Der 909 Bergsypder von 1968 bringt dank dünner Kunststoffhaut, Aluminiumrahmen, Beryllium-Bremsscheiben und einem Kugeltank nur 384 Kilogramm auf die Waage. Mit dem 909 Bergspyder startete Porsche 1968 in der Rennwagen-Klasse der Europa-Bergmeisterschaft. Bei nur zwei Renneinsätzen belegte er die Plätze zwei und drei.
Ebenso gewohnt dynamisch zum Einsatz kommen die Rennwagen und historischen Modelle aus der Unternehmenssammlung zur „Solitude Revival“ am Wochenende des 20. und 21. Juli. Auf dem legendären Solitudering bei Stuttgart pilotieren ehemalige Renn- und Werksfahrer die Klassiker aus dem Porsche Museum. In Anlehnung an die Originalstrecke werden auf den speziell für diesen Anlass gesperrten Verkehrsstraßen unter anderem der 804 Formel 1 von 1962, der Monoposto 718 Formel 2 von 1960 sowie der 550 Spyder aus dem Jahr 1956 gefahren. Direkt im Anschluss startet das Porsche Museum vom 24. bis 27. Juli bei der „Ennstal Classic“ in Österreich mit einer Auswahl an verschiedenen Klassikern. Die Zuschauer können dabei eine ganz besondere Premiere erleben: Der Porsche 908/2 von 1969 wird nach aufwendiger Restaurierungsarbeit durch das Team der Museumswerkstatt seine ersten Kilometer beim Stadt-Grand-Prix in Gröbming einfahren.
Dass die Faszination Porsche nicht nur erfahren, sondern auch studiert werden kann, stellt der Sportwagenhersteller erneut bei der Frankfurter Buchmesse unter Beweis. Vom 16. bis 20. Oktober präsentiert die „Edition Porsche Museum“ eine große Auswahl an eigenen Publikationen sowie verschiedenen Verlagskooperationen. So werden unter anderem umfangreiche Lektüren zu den beiden 50-Jahre-Jubiläen des Porsche 917 und 914 im Buchhandel wie auch im Museumsshop im Laufe des Jahres zu erwerben sein.
Digitales Angebot für junge Besucher
Unter dem Begriff „Mission Future-Heritage“ wird das Porsche Museum in Zukunft verstärkt über moderne Kanäle die Herkunft und damit die Erfahrung von Porsche im Automobilbau aufzeigen. So richtet das Museum als außerschulischer Lernort sein didaktisches Angebot für junge Besucher nun auch digital aus: Die neue App „Teamspirit“ mit den drei Schwerpunkten „Aerodynamik und Leichtbau“, „Motortechnik“ sowie „Automobildesign“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis zwölf. Per App können sie auf bereitgestellten iPads in Teams verschiedene Aufgaben rund um Historie, Produktpalette und technische Entwicklungen des Unternehmens lösen. In enger Zusammenarbeit mit dem Verlag Klett MINT wurden die Inhalte an den Bildungsplan von Baden-Württemberg ausgerichtet. Im kommenden Schuljahr 2019/2020 sollen die „Teamspirits“ um das Zukunftsthema Elektromobilität erweitert werden. Ein „Teamspirit“ dauert 90 Minuten und kostet 75 Euro für eine Schulklasse von bis zu 30 Schülern.
Info
Das Porsche Museum ist dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Nähere Informationen sowie alle Termine stehen im Internet unter www.porsche.de/museum zur Verfügung.