Was für eine Leistung: Bis ins Viertelfinale ging die unglaubliche Reise von Angelique Kerber bei den Olympischen Spielen in Paris. Auf den Sandplätzen von Roland Garros begeisterte die Porsche-Markenbotschafterin das Publikum und ihre Fans überall auf der Welt mit grandiosem Tennis. Auch gegen die chinesische Weltranglistensiebte und Australian-Open-Finalistin Qinwen Zheng spielte sie am Mittwoch ein denkwürdiges Match, ließ einmal mehr ihr Herz auf dem Platz und musste sich erst nach über drei Stunden im Tiebreak des dritten Satzes geschlagen geben. Es war das würdige Ende einer einzigartigen Karriere. „Ich habe alles erreicht, wovon ich geträumt habe. Darauf bin ich extrem stolz“, sagte sie. „Jetzt ist genau der richtige Moment, um meine Karriere zu beenden. Ich habe die Atmosphäre in Paris extrem genossen. Für diese Emotionen bin ich zurückgekommen. Dieses Match werde ich nie vergessen.“
Ein Abschied mit Ansage
Schon vor dem Start ins olympische Tennisturnier verkündete Angelique Kerber auf Instagram ihren bevorstehenden Rücktritt – voller Überzeugung, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, „auch wenn es sich nie so anfühlen wird. Einfach weil ich den Sport von ganzem Herzen liebe und dankbar bin für die Erinnerungen und Möglichkeiten, die er mir gegeben hat."
Angelique Kerber ist die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin der vergangenen Jahre. Sie war ein Spätstarter und musste immer hart für ihre Erfolge kämpfen. Geholfen haben ihr der unerschütterliche Glaube an sich und ihre Stärken. „Um erfolgreich zu sein, braucht man Disziplin und Geduld, aber auch Leidenschaft und Spaß“, so das Credo der 36-jährigen Kielerin. „Nach Niederlagen muss man wieder aufstehen und weiter seinen Weg gehen, denn ohne Niederlagen kann man keine Erfolge haben.“
Super-Saison 2016 mit 63 gewonnenen Matches
Es war nicht immer einfach für sie, mit den Erwartungen der Menschen umzugehen. Vor allem nicht nach ihrer Super-Saison 2016, in der sie mit einer unglaublichen Energieleistung die Spitze der Weltrangliste eroberte – als erste Deutsche seit Steffi Graf 1997. In diesem Jahr feierte sie in Melbourne und New York die ersten Grand-Slam-Erfolge ihrer Karriere. In Wimbledon erreichte sie ebenso das Finale wie bei Olympia in Rio de Janeiro und bei den WTA Finals in Singapur. Sie gewann unglaubliche 63 Matches und wurde als „WTA Player of the Year“ ausgezeichnet.
Auf dem Tief, in das sie nach dieser überaus erfolgreichen, aber auch sehr turbulenten Saison voller Emotionen fiel, kämpfte sie sich in gewohnter Manier heraus: Mit dem Sieg gegen Serena Williams im Finale von Wimbledon erfüllte sie sich 2018 ihren großen Tennis-Traum.
Ihr Debut als Profi gab sie 2003 im Alter von 15 Jahren. Den Durchbruch an die Weltspitze schaffte Angelique Kerber 2011. Bei den US Open erreichte sie als ungesetzte Spielerin und erste Deutsche seit 15 Jahren das Halbfinale der US Open. Im Februar 2012 holte sie beim Hallenturnier in Paris ihren ersten Titel auf der WTA Tour. Spätestens jetzt war sie bereit, Verantwortung zu übernehmen. Mit Erfolg: Als Spitzenspielerin führte sie das Porsche Team Deutschland 2014 ins Fed-Cup Finale.
Besondere Beziehung zu Porsche und zum Porsche Tennis Grand Prix
Eine ganz besondere Beziehung pflegt Angelique Kerber zu Porsche und zum Porsche Tennis Grand Prix. 2015 wurde sie Markenbotschafterin des Sportwagenherstellers und feierte den Titelgewinn beim Stuttgarter Weltklasseturnier, bei dem sie 2005 erstmals als Qualifikantin am Start war. Ihren zweiten Triumph beim Porsche Tennis Grand Prix sicherte sie sich 2016. Als Botschafterin des von Porsche unterstützen Rasenturniers in Bad Homburg, das 2021 erstmals ausgetragen wurde, blickte sie nicht nur hinter die Kulissen der Turnierorganisation – sie gewann als Spielerin auch die Premiere im Kurpark. Insgesamt holte sie in ihrer Karriere 14 WTA-Titel – den letzten 2022 in Straßburg.
Im Februar 2023 kam ihre Tochter Liana auf die Welt. In Australien feierte sie im Januar 2024 ihr Comeback und gewann mit dem Team Germany den prestigeträchtigen United Cup. Ihr erstes Turnier in Deutschland war im April der Porsche Tennis Grand Prix. Doch schon da machte sie kein Geheimnis daraus, dass sich durch Liana die Prioritäten in ihrem Leben verschoben haben. „Ich liebe Tennis nach wie vor“, sagte sie, „doch bin ich nun in erster Linie Mutter, mit ganzem Herzen und großer Freude. Es gibt da jetzt eine kleine Person in meinem Leben, die ist viel wichtiger als Tennis.“
Olympia in Paris war ihr letztes großes Ziel als Sportlerin. Jetzt ist sie bereit für ein neues Leben.
„Ein Vorbild für junge Menschen – weit über den Sport hinaus“
„Wir gratulieren Angelique Kerber zu einer einzigartigen Karriere“, sagt Oliver Blume,
Vorstandsvorsitzender der Porsche AG zu ihrem Rücktritt. „Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen Sportlerinnen. Mit ihrer Persönlichkeit, ihrem unbändigen Willen und ihrem Herzblut ist sie ein Vorbild für junge Menschen – weit über den Sport hinaus.“
Porsche im Tennis
Das Aushängeschild des Engagements von Porsche im weltweiten Damentennis ist der Porsche Tennis Grand Prix. Das Stuttgarter Traditionsturnier, das 1978 erstmals in Filderstadt ausgetragen wurde und seit 2006 in der Stuttgarter Porsche-Arena stattfindet, steht für Tradition und Innovation, genau wie die Marke Porsche. Als treuester Sponsor des internationalen Damentennis begleitet Porsche die weltweit älteste Indoor-Tennis-Veranstaltung der WTA von Anfang an. Darüber hinaus unterstützt Porsche seit Jahren das Damentennis international. So ist der Sportwagenhersteller mit den Tochtergesellschaften in diesem Jahr bisher Automobilpartner bei den WTA-Turnieren in Cluj-Napoca (Rumänien) und Bastad (Schweden). Angelique Kerber und Emma Raducanu geben als Markenbotschafterinnen Porsche ein Gesicht im Tennis. Weiterhin sind Jule Niemeier, Maria Sakkari, Karolina Muchova, Anett Kontaveit und Iga Swiatek in ihren Heimatländern „Freunde der Marke“. Als Premiumpartner des Deutschen Tennis Bundes (DTB) unterstützt das Unternehmen seit 2012 das Porsche Team Deutschland im Billie Jean King Cup und engagiert sich mit dem Porsche Talent Team sowie dem Porsche Junior Team in der Nachwuchsförderung.
