Premierensieg für Carrera-Cup-Einsteiger Kas Haverkort

Mit einem weiteren Neuling ganz oben auf dem Siegertreppchen endete auf dem Hungaroring die erste Saisonhalbzeit im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Nachdem im Samstagsrennen der Franzose Marvin Klein (Target Competition) seinen ersten Sieg feierte, jubelte am Sonntag erstmals Kas Haverkort von der obersten Stufe des Podiums. 

Der Niederländer aus dem Team Uniserver by GP Elite war zu Saisonbeginn aus dem Formelsport in den deutschen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup gewechselt. Auf der Grand-Prix-Rennstrecke vor den Toren Budapests setzte sich Haverkort gegen den Osnabrücker Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport) und den ebenfalls aus den Niederlanden stammenden Robert de Haan (Team75 Bernhard) durch. 

„Ich habe in den ersten Runden alles gegeben, um einen kleinen Vorsprung herauszufahren“, berichtete Haverkort, der sich nach dem Start von der Pole-Position schnell um fast drei Sekunden von den Verfolgern absetzen konnte. Nur einen Schreckmoment musste er im Verlauf des 18-Runden-Rennens überstehen. „Ich bin beim Bremsen auf eine weiße Linie geraten, dadurch haben die linken Räder kurz blockiert“, räumte Haverkort ein. Der folgende Ausrutscher in den Notausgang blieb für ihn ohne Folgen: Der Porsche 911 GT3 Cup des Niederländers kam noch vor dem Feld wieder zurück auf die Strecke.

Porsche 911 GT3 Cup, Kas Haverkort (NL), Uniserver by Team GP Elite (#24), Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 2024, Budapest, 2024, Porsche AG

„Mein Start war besser als der von Kas. Leider konnte ich ihn aber nicht überholen. Danach hatte ich keine Chance mehr gegen ihn“, räumte Theo Oeverhaus ein, der mit dem zweiten Rang sein bisher bestes Ergebnis im deutschen Carrera Cup feierte. Der Osnabrücker konnte Robert de Haan, seinen Mannschaftskollegen im Talent Pool des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, hinter sich halten. „Was für mich zählt, ist der Sieg in der Rookie-Wertung“, bekräftigte de Haan, der am Vortag seinen 18. Geburtstag gefeiert hatte.

Hinter Haverkorts israelischem Teamkollegen Ariel Levi und Marvin Klein kam der Niederländer Larry ten Voorde auf dem sechsten Rang ins Ziel. Damit geht der amtierende Champion aus dem Team Proton Huber Competition als Tabellenführer in die rund zwei Monate dauernde Sommerpause. Nach acht von 16 Saisonrennen führt ten Voorde die Gesamtwertung vor dem Briten Harry King (Allied-Racing) und Theo Oeverhaus an. 

Kas Haverkort an der Spitze der Rookie-Wertung

In der Rookie-Wertung liegt Kas Haverkort an der Spitze. Bei den ProAm baute Sören Spreng mit seinem fünften Sieg in der laufenden Saison die Tabellenführung weiter aus. „In der ersten Rennhälfte konnte ich meine direkten Konkurrenten in Schach halten“, erzählte der Unternehmer aus dem Sauerland, der für das Team GP Elite fährt. „In der zweiten Hälfte unterliefen mir ein paar Fehler, deswegen wurde es doch noch einmal eng.“

Mit dem achten Saisonrennen verabschiedete sich Hurui Issak nach fünf Jahren aus der Position des Projektleiters des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Nachfolger ist Thorsten Rückert, bisher verantwortlich für den Porsche Sports Cup Deutschland. „Ich freue mich auf die neue, spannende Aufgabe und die zukünftige Zusammenarbeit mit den Fahrern und den Teams. Die beiden Rennen auf dem Hungaroring waren ein guter Einstand für mich. Mit zwei neuen Siegern, einer davon sogar ein Rookie, endete die erste Saisonhalbzeit. Der Grundstein für eine packende zweite Jahreshälfte ist gelegt“, kommentierte Rückert seine ersten Tage als neuer Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Der nächsten beiden Rennen des Markenpokals finden am 17. und 18. August 2024 auf dem Nürburgring statt.

Ergebnis Rennen 8, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Budapest (HU)

1. Kas Haverkort (NL/Uniserver by Team GP Elite), 18 Runden
2. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), +2,074 Sekunden
3. Robert de Haan (NL/Team75 Bernhard), +3,520 Sekunden
4. Ariel Levi (IL/Uniserver by Team GP Elite), +3,990 Sekunden
5. Marvin Klein (F/Target Competition), +4,706 Sekunden
6. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +6,432 Sekunden

Stand Fahrerwertung (nach 8 von 16 Rennen)

1. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), 153 Punkte
2. Harry King (UK/Allied-Racing), 131 Punkte
3. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), 101 Punkte
4. Robert de Haan (NL/Team75 Bernhard), 95 Punkte
5. Marvin Klein (F/Target Competition), 79 Punkte
6. Kas Haverkort (NL/Uniserver by Team GP Elite), 79 Punkte

Rennen 7

Am Tag nach seinem 25. Geburtstag feierte Marvin Klein seinen ersten Sieg im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Der zweimalige Champion des Porsche Carrera Cup France ist ebenso wie sein Team Target Competition Neuling im deutschen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup. Auf dem Hungaroring setzte sich Klein gegen Tabellenführer Larry ten Voorde (Proton Huber Competition) und Robert de Haan (Team75 Bernhard) durch.

Klein ging von der Pole-Position in das 17-Runden-Rennen, ten Voorde direkt neben ihm. „Ich hatte eine schlechten Start und habe versucht, mich gegen Larry zu verteidigen“, rekapitulierte der Franzose und spielte damit auf die entscheidende Situation an. Ten Voorde setzte sich schon nach wenigen Metern neben Klein und überholte ihn in der ersten Kurve auch. Dabei drückte er aber nach Analyse der Rennleitung seinen Konkurrenten von der Strecke. Die Entscheidung ließ nicht lange auf sich warten: Ten Voorde musste Klein, der den Ausflug über den Randstreifen schadlos überstanden hatte, kampflos überholen lassen.

Diese Chance ließ sich der Franzose nicht noch einmal nehmen. Zurück an der Spitze, setzte er sich sofort vom Verfolgerfeld ab und gewann schließlich mit 2,6 Sekunden Vorsprung vor ten Voorde. „Es sah einfacher aus, als es war. Ich musste am Anfang alles geben. Erst, als die Lücke entstand, konnte ich ein wenig entspannen“, fasste Klein zusammen. „Ich bin sehr stolz darauf, Target Competition diesen Sieg zu schenken.“

Marvin Klein (F), Target Competition, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Budapest, 2024, Porsche AG
Marvin Klein

Für ten Voorde war auch der zweite Platz wertvoll: Der Tabellenführer holte damit neun Meisterschaftspunkte mehr als sein direkter Verfolger Harry King. Der Brite aus dem Team Allied-Racing wurde Fünfter. „Die Entscheidung der Rennleitung akzeptiere ich. Marvin war heute ohnehin schneller als ich“, räumte ten Voorde ein.

Als Dritter kletterte Robert de Haan aufs Podium. An seinem 18. Geburtstag konnte er sich außerdem über den Sieg in der Rookie-Wertung freuen. „Ich wollte bei den hohen Temperaturen die Reifen schonen. Das ist mir gelungen – und die Punkte für den Rookie-Sieg sind ein tolles Geburtstagsgeschenk“, strahlte der Niederländer, der für das Team75 Bernhard antritt. Er war außerdem schnellster Fahrer aus dem Talent Pool, dem Nachwuchsförderungsprogramm von Porsche Deutschland.

Porsche 911 GT3 Cup, Robert de Haan (NL), Team75 Bernhard (#14), Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Budapest, 2024, Porsche AG
Robert de Haan

Die folgenden Plätze gingen an den Osnabrücker Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport), Harry King und Ariel Levi aus Israel (Uniserver by Team GP Elite). Als Sieger der ProAm-Wertung fuhr Ahmad Alshehab über die Ziellinie. „Am Start habe ich meine Position als bestplatzierter ProAm zunächst verloren. Es war harte Arbeit, wieder an die Spitze unserer Klasse zurückzukommen“, berichtete der Rennfahrer aus Kuwait, der für das deutsche Team CarTech Motorsport ins Lenkrad greift.

Der Hungaroring ist am morgigen Sonntag (23. Juni 2024) auch Schauplatz des achten Saisonrennens im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Um 12 Uhr starten der niederländische Rookie Kas Haverkort (Uniserver by Team GP Elite) und der Deutsche Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport) aus der ersten Reihe.

Ergebnis Rennen 7, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Budapest (HU)
1. Marvin Klein (F/Target Competition), 17 Runden
2. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +2,593 Sekunden
3. Robert de Haan (NL/Team75 Bernhard), +3,304 Sekunden
4. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), +5,568 Sekunden
5. Harry King (UK/Allied-Racing), +7,043 Sekunden
6. Ariel Levi (IL/Uniserver by Team GP Elite), +7,721 Sekunden

Stand Fahrerwertung (nach 7 von 16 Rennen)
1. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), 143 Punkte
2. Harry King (UK/Allied-Racing), 124 Punkte
3. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), 81 Punkte

Vollständige Ergebnisse und Tabellenstände:
motorsports.porsche.com/germany/de/category/carreracup/psccd-2024-results
 

Vorschau

Am kommenden Wochenende (21. bis 23. Juni 2024) tritt der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf einer Rennstrecke an, die zuletzt 2014 im Kalender des Markenpokals stand: Die Porsche 911 GT3 Cup bestreiten das siebte und achte Saisonrennen auf dem Hungaroring bei Budapest. Für viele der 25 Fahrer im Teilnehmerfeld ist die Formel-1-Rennstrecke in der Nähe der ungarischen Hauptstadt Neuland: Keiner von ihnen war am Start, als der deutsche Carrera Cup vor zehn Jahren dort zum bis dahin einzigen Mal antrat. Einige kennen den kurvenreichen Kurs hingegen aus dem internationalen Porsche Mobil 1 Supercup, der auf dem Hungaroring traditionell im Rahmen des Großen Preis von Ungarn gastiert. „Die Startposition ist extrem wichtig, weil Überholen sehr schwierig ist“, erklärt Champion Larry ten Voorde, der zu den Fahrern mit Vorkenntnissen zählt. Der Niederländer aus dem bayerischen Team Proton Huber Competition hat bei der zurückliegenden Runde in Zandvoort die Tabellenführung übernommen.

Larry ten Voorde (NL), Proton Huber Competition (#1), Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, 2024, Porsche AG
Larry ten Voorde

Ten Voordes Einschätzung des Hungarorings kann der Tabellenzweite Harry King voll und ganz bestätigen. Der Brite fuhr in der zurückliegenden Saison beim Supercup-Rennen an gleicher Stelle aus der Pole-Position ungefährdet zum Sieg. „Die Strecke passt zu meinem Fahrstil. Außerdem haben wir vor dem Rennwochenende dort getestet. Ich bin also zuversichtlich, wieder an der Spitze mitfahren zu können“, hat sich King ausgerechnet, der für die deutsche Mannschaft Allied-Racing antritt.

Harry King (UK), Allied-Racing (#19), Porsche 911 GT3 Cup, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, 2024, Porsche AG
Harry King

Ten Voorde und King konnten sich in der Gesamtwertung nach den bisherigen sechs Rennen bereits leicht vom Verfolgerfeld absetzen. Dies führt der Niederländer Robert de Haan an. Der 17-Jährige aus dem Team von Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard ist zudem bestplatzierter Rookie in der Fahrerwertung. De Haan genießt genau wie der aktuelle Tabellenvierte, der Osnabrücker Theo Oeverhaus aus dem Team Bonk Motorsport, die besondere Förderung im Talent Pool des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. 

Die eigene Wertung der Rookies führt vor den beiden Rennen in Ungarn der Niederländer Kas Haverkort (Uniserver by Team GP Elite) an. Bei den ProAm steht der Sauerländer Sören Spreng (GP Elite) an der Tabellenspitze.

„Für mich ist das Budapest-Wochenende ein ganz besonderer Moment. Nach fünf Jahren als Projektleiter des deutschen Carrera Cup gehe ich nun beruflich den nächsten Schritt und übernehme eine andere Aufgabe innerhalb von Porsche Deutschland. Ich danke den Teams, den Fahrern und natürlich den Fans von ganzem Herzen für das Vertrauen und die Unterstützung in den vergangenen Jahren. Doch zunächst freue ich mich auf zwei sicher spannende Rennen auf einer Strecke, die für viele von uns neu ist“, blickt Hurui Issak voraus, der zum letzten Mal als Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland agiert. Seine Nachfolge tritt Thorsten Rückert an, zuletzt für den Porsche Sports Cup Deutschland verantwortlich.

Hurui Issak (D), Projektleiter Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, 2024, Porsche AG
Hurui Issak

Hungaroring

Die Rennstrecke am Stadtrand von Budapest ist den Bestrebungen der Formel 1 zu verdanken, nach Osteuropa zu expandieren. 1986 fand hier der erste Grand Prix hinter dem sogenannten „Eisernen Vorhang“ statt. Der heute 4,381 Kilometer lange Kurs liegt in einem Tal, von fast allen Zuschauerplätzen sind große Teile der Strecke gut einsehbar. Der kurvenreiche Verlauf, der dem Hungaroring die Beurteilung „Wie Monaco, nur ohne Leitplanken“ eingebracht hat, bietet wenige Überholmöglichkeiten.

Beim letzten Gastspiel des deutschen Carrera Cup in der Saison 2014 sicherten sich der Deutsche Christian Engelhart und der US-Amerikaner Connor De Phillippi jeweils einen Sieg. 

Der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland im TV und im Internet

Fans können alle Rennen live im Internet verfolgen, unter anderem auf dem Porsche Motorsport Hub sowie den Kanälen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland bei YouTube und auf Facebook

Auch der TV-Sender ProSieben überträgt auf dem Internetportal von ran racing und bringt außerdem im Free-TV eine Zusammenfassung. Darüber hinaus informieren ntv, auto motor und sport TV sowie Motorvision mit eigenen Magazinbeiträgen über Rennen und Hintergründe des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Unabhängig von den Rennwochenenden können Fans und Medienvertreter dem Markenpokal darüber hinaus auf den sozialen Netzwerken Instagram (@carreracupdeutschland) und X (@CarreraCupDE) folgen.

Zeitplan Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 

4. Runde, Hungaroring, Budapest (HU)

Freitag, 21. Juni
13:30 – 14:30 Uhr Training

Samstag, 22. Juni
10:55 – 11:30 Uhr Qualifying
17:10 Uhr Saisonrennen 7 (30 Minuten plus 1 Runde) 

Sonntag, 23. Juni
12:00 Uhr Saisonrennen 8 (30 Minuten plus 1 Runde)

Gesamtwertung Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland (nach 6 von 16 Rennen)

1. Larry ten Voorde (NL, Proton Huber Competition), 123 Punkte
2. Harry King (UK, Allied-Racing), 113 Punkte
3. Robert de Haan (NL, Team75 Bernhard), 68 Punkte
4. Theo Oeverhaus (D, Bonk Motorsport), 63 Punkte
5. Huub van Eijndhoven (NL, Uniserver by Team GP Elite), 48 Punkte

Vollständige Ergebnisse und Tabellenstände:
motorsports.porsche.com/germany/de/category/carreracup/psccd-2024-results

Rennkalender Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 2024

19. – 21. April: Imola (I), FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC
26. – 28. April: Oschersleben (D), DTM
7. – 9. Juni: Zandvoort (NL), DTM
21. – 23. Juni: Budapest (HU), International GT Open Championship 
16. – 18. August: Nürburgring (D), DTM
6. – 8. September: Sachsenring (D), DTM
27. – 29. September: Red-Bull-Ring, Spielberg (A), DTM
18. – 20. Oktober: Hockenheimring (D), DTM

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