Thomas Preining holt ersten Porsche-Sieg der neuen DTM-Saison

Das Porsche-Kundenteam Manthey EMA hat das Sonntagsrennen der DTM auf dem Lausitzring gewonnen. Thomas Preining sicherte sich seinen ersten DTM-Erfolg in der laufenden Saison. Der Porsche-Werksfahrer aus Österreich konnte bereits am Vortag mit Platz drei ein Podestresultat einfahren. Der Titelverteidiger rückt damit in der Fahrerwertung auf den zweiten Rang vor. Sein Teamkollege Ayhancan Güven aus der Türkei kam am Samstag auf Rang 15 und am Sonntag als Elfter ins Ziel.

Manthey EMA, das DTM-Meisterteam des Vorjahres, präsentierte sich nach einem schwierigen Saisonauftakt im Motopark Oschersleben wieder in gewohnter Stärke. Dies bewiesen die Porsche-Spezialisten aus der Eifel bereits im ersten Lauf auf dem Lausitzring. Thomas Preining konnte im Samstags-Qualifying mit dem bis zu 416 kW (565 PS) starken Porsche 911 GT3 R einen Platz in der ersten Startreihe erobern. Im Rennen, das aufgrund eines heftigen Wolkenbruchs zweimal unterbrochen werden musste, fuhr er auf Rang drei ins Ziel. Ayhancan Güven – ebenso wie Preining ein ehemaliger Porsche-Junior – rutschte mit profilloser Slick-Bereifung einmal kurz von der nassen Strecke. Er konnte sich aber wieder auf die 15. Position vorkämpfen und wurde dafür mit einem Meisterschaftspunkt belohnt.

Porsche 911 GT3 R, Manthey EMA (#90), Ayhancan Güven (TR), 2024, Porsche AG

Am durchgehend trockenen Sonntag stellte Preining seine Schnelligkeit bereits im Abschlusstraining unter Beweis. Der Porsche-Werksfahrer fuhr in 1:20,858 Minuten die Bestzeit. Dementsprechend ging er von der Pole-Position ins zweite Rennen auf der 3,478 Kilometer kurzen Grand-Prix-Variante. Der Österreicher konnte seine Führung nach dem Start zunächst für vier Runden verteidigen, musste dann aber Ricardo Feller aus der Schweiz ziehen lassen. Nach dem obligatorischen Boxenstopp brachte der amtierende Champion die Rennreifen seines 911 GT3 R schneller auf Temperatur als Feller und dessen Teamkollege Kelvin van der Linde. Mit gelungenen Überholmanövern setzte sich Preining wieder an die Spitze und brachte seinen ersten Saisonsieg ins Ziel. Güven, von der fünften Position losgefahren, steckte im Mittelfeld in einer Kampfgruppe fest und wurde als Elfter abgewunken.

„Thomas Preining hat heute einmal mehr bewiesen, dass er mit Druck im Qualifying und in den Rennen bestens umgehen kann“, lobte Porsche 911 GT3 R-Projektleiter Sebastian Golz. „Er ist hier in der Lausitz mit einer sehr positiven Einstellung in die Rennen gegangen. Auf der Strecke hat er Nerven aus Stahl!“

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R), 2024, Porsche AG
Sebastian Golz

Stimmen der Fahrer zur Saison 2024

Nicolas Raeder (Geschäftsführer Manthey): „Nach dem Oschersleben-Wochenende bin ich sehr stolz, wie stark wir uns zurückmelden konnten – das zu sehen, machte Spaß! Dass wir die Chance haben würden, hier auf dem Lausitzring um den Sieg mitzufahren, damit hatten wir gar nicht gerechnet. Ein Großteil geht sicher auf das Konto von Thomas Preining, der das perfekt umgesetzt hat. Die Grundlage ist aber das große Vertrauen, dass die ganze Mannschaft ineinander hat.“

Thomas Preining (A, Porsche 911 GT3 R): „Das war ein mega Wochenende! Wir haben riesige Fortschritte gemacht. Wir konnten die Testfahrten in der vergangenen Woche perfekt nutzen und haben die richtigen Schlüsse aus den Erkenntnissen gezogen. Wir haben das Maximum herausgeholt. Wir waren nicht unbedingt die Schnellsten, aber ich habe im Qualifying am Sonntag mit einem perfekten Porsche die perfekte Runde zusammengebracht. In beiden Rennen haben die Strategie und die Boxenstopps super funktioniert.“

Ayhancan Güven (TR, Porsche 911 GT3 R): „Ebenso wie gestern endete das Qualifying für mich heute vielversprechend – da hat die Performance gestimmt. Aber mein Start lief nicht gut und ich habe dort bereits eine Position verloren. Von der Pace her konnte ich speziell auf den Geraden mit den Rennwagen anderer Hersteller kaum mithalten, das kostete mich weitere Plätze. Dennoch habe ich wichtige Punkte mitgenommen. Jetzt konzentrieren wir uns erstmal auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, bevor wir mit der Vorbereitung auf das DTM-Wochenende in Zandvoort beginnen.“

Nicolas Raeder (Teamchef Manthey), 2024, Porsche AG
Nicolas Raeder
Manthey EMA (#91), Thomas Preining (A), 2024, Porsche AG
Thomas Preining (A)
Porsche 911 GT3 R, Manthey EMA (#90), Ayhancan Güven (TR), 2024, Porsche AG
Ayhancan Güven (TR)

Ergebnisse

Ergebnis Lauf 3:
1. Kelvin van der Linde (RSA), Team Abt Sportsline, Audi #3, 37 Runden
2. Maro Engel (D), Winward Racing, Mercedes, +2,547 Sekunden
3. Thomas Preining (A), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91, +11,140 Sekunden
15. Ayhancan Güven (TR), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90, +52,849 Sekunden

Ergebnis Lauf 4:
1. Thomas Preining (A), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91, 42 Runden
2. Kelvin van der Linde (RSA), Team Abt Sportsline, Audi #3, +1,441 Sekunden
3. Ricardo Feller (CH), Team Abt Sportsline, Audi, +3,083 Sekunden
11. Ayhancan Güven (TR), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90, +15,786 Sekunden

Fahrerwertung nach vier von 16 Läufen:
1. Kelvin van der Linde (Team Abt Sportsline, Audi), 63 Punkte
2. Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche), 55 Punkte
3. Ricardo Feller (Team Abt Sportsline, Audi), 50 Punkte
16. Ayhancan Güven (Manthey EMA, Porsche), 10 Punkte

Teamwertung nach vier von 16 Läufen:
1. ABT Sportsline (Audi), 110 Punkte
2. Winward Racing (Mercedes), 88 Punkte
3. Schubert Motorsport (BMW), 72 Punkte
5. Manthey EMA (Porsche), 63 Punkte

Herstellerwertung nach vier von 16 Läufen:
1. Audi, 114 Punkte
2. Mercedes-AMG, 106 Punkte
3. Lamborghini, 101 Punkte
5. Porsche, 75 Punkte

Alle Ergebnisse unter: www.dtm.com/de/ergebnisse

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